15. Dezember 2015
Goldbarren auf Dollar-Noten

Warum Gold in Dollar interessant sein kann

Als wäre der Goldpreis nicht schon arg genug gebeutelt, glaubt Stephan Müller, Edelmetallexperte beim Vermögensverwalter GAM daran, dass die Notenbanksitzung der Fed am Mittwoch der Welt einen Zinsschritt und Gold einen weiteren Abwärtsimpuls bescheren kann. Das zögerliche Verhalten der Fed während der vergangenen Monate sei ein Zeichen dafür, wie schwer sich die Fed mit der Normalisierung der Geldpolitik tue, so Müller gegenüber der Finanzwelt. Noch immer sei unklar, wie die Notenbanken nach der historischen Geldschwemme den Märkten Liquidität entziehen könnten. Die daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit resultierende Verunsicherung könne für Gold eine Chance sein, glaubt Müller.

Gold: Die Musik spielt noch immer in Indien und China

Auch die Gold-Nachfrage aus Indien und China sei wegen des dort traditionell vorhandenen Hanges zu Gold als Investitionsgut und Mitgift ein unterstützendes Element, so der Rohstoff-Experte gegenüber der Finanzwelt. Auf dem aktuellen Niveau sei Gold zudem auch für Europäer eine interessante Überlegung. Trotz des schlechten Images, das Gold inzwischen bei vielen Anlegern hat, hat das Edelmetall 2015 lediglich rund 1,2 Prozent an Wert verloren – die Volatilität der vergangenen Jahre ist zumindest auf Sicht von einem Jahr zurückgegangen.

Gold in Dollar als Alternative

ETCs wie der ETFS Physical Gold (WKN: A0N62G) bieten Anlegern eine direkte Beteiligung am Goldpreis in Dollar. Derzeit sind 3,27 Milliarden Euro in den ETC investiert. Anleger sollten berücksichtigen, dass der ETC in Dollar notiert. Gewinnt der Dollar an Wert, legt auch der ETC in Euro zu. Anleger können so vor einer möglichen Zinswende in den USA von der Ausweitung des Zinsniveaus in den USA und Europa profitieren und zugleich die Eigenschaft von Gold als Krisenmetall nutzen. Die Gesamtkostenquote liegt derzeit bei 0,39 Prozent.

Nico Popp für de.extraetf.com

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