30. Mai 2017
S&P 500

S&P 500: Gewappnet für die nächste Korrektur

Die langjährige Hausse am US-Aktienmarkt ist beispiellos. Immerhin ist der marktbreite Leitindex S&P 500 seit dem Tief vom März 2009 um mehr als 250 Prozent angestiegen, woraufhin auch die Bewertung in Form des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) auf historisch hohe 17,6 gestiegen ist. Damit liegt es deutlich über dem langjährigen Schnitt von elf bis zwölf. Analysten werden angesichts mauer US-Konjunkturdaten, risikoverrückter Investoren und der Saisonalität beim S&P 500 mit einer oftmals schwächeren Sommerperformance nervöser. Nur noch die Optimisten glauben an einen anhaltenden Aufwärtstrend. Die Pessimisten – unter ihnen der prominenteste Vertreter George Soros – erhöhen lieber ihre Wetten auf fallende Aktiennotierungen. Soros etwa verdreifachte jüngst seine Short-Positionen auf den S&P 500.

Vorsicht ist angebracht!

Die Experten von MFS Investment Management sehen weitere Gründe, die Anlegern bei Neu-Engagements in die hoch bewerteten US-Aktienmärkte zur Vorsicht mahnen sollten. Der erste Grund sind die Zweifel an der Preismacht und damit der Umsatzentwicklung der S&P-500-Unternehmen. Den S&P-500-Unternehmen falle es zunehmend schwer, ihre Umsätze entsprechend dem Wirtschaftswachstum zu steigern, schreibt MFS Chefstratege James Swanson in einem Marktausblick. „In vielen Branchen gelingt es nicht, die Preise zu erhöhen. Die jüngsten Preissenkungen in der Telekommunikations- und der Automobilbranche haben dies nur zu deutlich gemacht“, so Swanson. Daneben und einer gewissen Enttäuschung, dass die Trump-Administration die versprochenen Reformen nicht durchführt, müssen sich Investoren laut dem Aktienfachmann noch mit dem Problem mangelnder Investitionen in die Zukunft befassen. „Keiner weiß, warum die US-Unternehmen so wenig in langlebige Aktiva investieren, aber angesichts des Gewinnanstiegs der letzten Jahre hätten wir mehr erwartet“, kritisiert Swanson. Seiner Ansicht nach sollten neue Fabriken gebaut und Maschinen, Computer und Software gekauft werden, damit der Aufschwung weitergehen könne.

S&P 500 Short oder Long? Die Qual der Wahl!

Anleger, die zumindest auf kurze- mittlere Sicht an einen weiteren Aufwärtstrend der US-Titel glauben, können sich den iShares plc – S&P 500 UCITS ETF USD (Dist) (WKN: 622391) näher anschauen. Der Fonds strebt die Nachbildung der Wertentwicklung des US-Leitindex an. Im laufende Jahr legte der ETF um 2,2 Prozent zu, auf Sicht eines Jahres um 16,33 Prozent. Die Kosten liegen bei 0,07 Prozent p. a. Dagegen kann mit dem db x-trackers – S&P 500 Inverse Daily UCITS ETF (WKN: DBX1AC) der Soros-Strategie nachempfunden werden. Der S&P 500 Total Return Short Index ist ein invers an die Wertentwicklung des S&P 500 gekoppelter Index. Fällt der S&P 500 führt dies zu einer positiven Veränderung gleichen Ausmaßes in dem Index und umgekehrt. Angesichts der oben erwähnten hohen Bewertung ein durchaus mögliches Szenario. Die Kosten für den ETF liegen bei 0,50 Prozent im Jahr.

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