8. Februar 2022
Silber-ETC: Glänzende Aussichten für Anleger

Silber-ETC: Glänzende Aussichten für Anleger

Die Nachfrage für das Edelmetall wird im Zuge der Energiewende und fortschreitenden Digitalisierung zulegen. Und damit auch der Preis? Womöglich ist derzeit die letzte Chance, günstig einzusteigen. Ein Silber-ETC bietet eine gute Möglichkeit.

Silber ist endlich. Auf diese offensichtlich absehbare Realität weist Rainer Beckmann von der ficon Vermögensmanagement GmbH in einem aktuellen Marktkommentar hin. Mit den entsprechenden Folgen für den Preis, wohlgemerkt. Denn ist ein nachgefragtes Produkt irgendwann nicht mehr vermehrbar, wird es kostbarer, so der Grundsatz. Beckmann zufolge zeigen Berechnungen des US Geological Survey, dass die bekannten weltweiten wirtschaftlich abbaubaren Silberreserven nur noch etwa 13 Jahre ausreichen. Dann seien die Minen ausgebeutet.

Andere Experten rechneten mit gut 20 Jahren, da weitere Minen Fördergenehmigungen bekommen dürften, die heute mit ihren Lagerstätten noch nicht bekannt seien. Aber auch dann sei Schluss. Das Angebot des Edelmetalls, dass sich schon im vergangenen Jahr in einem Nachfrageüberschuss befand, wird sich sukzessive weiter reduzieren, davon geht Experte Beckmann aus. Auch hierzu hält er Zahlen bereit: die Weltjahresförderung belief sich im Jahre 2016 noch auf 28.076 Tonnen. Im Jahr 2020 wurden aber nur noch 24.831 Tonnen Silber gefördert. Das ist ein Rückgang von gut elf Prozent binnen vier Jahren. Nur mit Recyclingmaßnahmen kann der Nachfrageüberhang derzeit noch einigermaßen aufgefangen werden. 

Der Preis wird heiß 

Im letzten Jahr konnte der Preis für das Edelmetall nicht glänzen. Obwohl die weltweite physische Nachfrage auf den höchsten Stand seit 2015 kletterte, gab die Notiz auf Jahressicht leicht nach. Immerhin aber lag der Preis im Durchschnitt des Jahres 2021 so hoch wie seit 2012 nicht mehr. „Bei den Edelmetallen ist es oft so, dass sich die Marktteilnehmer erst an einen höheren Preis gewöhnen müssen, und das kann dauern“, erklärt Börsenexperte Stefan Böhm die Konsolidierung. „Die Nachfrage reagiert preissensibel, zumal sich Edelmetalle gut lagern lassen und viele Akteure auf ihre Bestände zurückgreifen oder nach Alternativen fahnden“. Doch was Silber fast einzigartig macht ist: Es ist das Metall der Zukunft. Die Aussichten für einen langfristigen Anstieg der Nachfrage sind geradezu berauschend. Gerade im industriellen Sektor wird sich der Verbrauch verstärken. Für jedes neue E-Auto schätzt man einen Verbrauch von rund zwei Unzen Silber, weiß Experte Beckmann. In diesem Jahr soll die Silber-Gesamtnachfrage bei mehr als einer Milliarde Unzen liegen. Das entspricht einem Anstieg von gut 15 Prozent gegenüber 2021 und einem Marktdefizit von mehr als zehn Mio. Unzen. 

Silber-ETC zur Beimischung im Depot 

Ficon-Fachman Beckmann zufolge kann der Preis des Edelmetalls langfristig durchaus auf 100 US-Dollar pro Feinunze steigen. Er sieht derzeit „die letzte große Chance zum Kauf von Silber zu moderaten Preisen“. Anleger können sich Silber als Beimischung mittels ETC ins Depot holen, beispielsweise mit dem Invesco Physical Silver ETC (WKN: A1KX35). Mit dem Invesco ETC setzen Anleger auf die Wertentwicklung des Edelmetalls. Bei dem Produkt handelt es sich um eine börsengehandelte Schuldverschreibung, die durch das physisch hinterlegte Edelmetall besichert ist. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,39 Prozent. Im laufenden Jahr gab der ETC bisher um gut drei Prozent nach. 

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