28. November 2017
Öl-ETF: Es läuft wieder wie frisch geölt

Öl-ETF: Es läuft wieder wie frisch geölt

Der Ölmarkt steht vor einem richtungsweisenden Datum. Ende dieser Woche wird sich die Organisation erdölproduzierender Länder (OPEC) in Wien treffen, um zum Thema Förderkürzung zu beraten. Eine Verlängerung der Produktionsdrosselungen erscheint schon jetzt ausgemachte Sache zu sein, die Frage ist nur, bis zu welchem Zeitpunkt. Die Lage auf dem Ölmarkt hat sich in den vergangenen Wochen schon deutlich aufgehellt, wobei die Förderbremse der OPC und weiterer wichtiger Förderstaaten wie Russland entscheidenden Anteil hatte. Bei einer auf dem aktuellen Niveau stagnierenden OPEC-Produktion wäre der globale Ölmarkt bis Ende 2018 in etwa ausgeglichen. Die Aussicht auf ein Marktgleichgewicht hat die Ölpreise in den vergangenen Monaten angeheizt. Die weltweit gehandelte Referenzsorte Brent erreichte zwischenzeitlich ein Zwei-Jahreshoch.

Europäischer Energiesektor erlebt Renaissance

Von den steigenden Ölpreisen profitieren auch die Aktien der Ölkonzerne: Deren Entwicklung hängt zum großen Teil vom Ölpreis ab. Der Stoxx Europe 600 Oil & Gas, der die großen europäischen Ölkonzerne Royal Dutch Shell, Total, BP und OMV sowie deren Zulieferer einfängt, stieg Anfang November auf 328 Zähler und damit auf ein Mehrjahreshoch. Nur wenige Punkte höher stand der Index zuletzt im Mai 2015. Freilich haben die Unternehmen auch selbst einiges leisten müssen, um in den Zeiten der niedrigen Ölpreise nicht zu kollabieren. Die Kosten wurden radikal heruntergefahren, Prozesse verschlankt, Aktienrückkäufe in großem Stil als Zeichen einer neuen Vitalität angekündigt. Das Resultat: Die Gewinne steigen wieder und zwar exorbitant. Der britisch-niederländische Öl- und Gaskonzern Royal Dutch Shell verdiente operativ vor Sonderfaktoren im dritten Quartal mit 4,1 Mrd. US-Dollar rund 47 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bei BP verdoppelte sich im gleichen Zeitraum der bereinigte Gewinn sogar auf fast 1,9 Mrd. US-Dollar.

Ölaktien profitieren von steigenden Ölpreisen

Und die Aktien der Ölkonzerne sollten weiter laufen, im Einklang mit steigenden Ölnotierungen. Experten der Oddo Seydler-Bank erwarten in den kommenden Monaten einen Rohölpreis von 70 US-Dollar je Barrel. Neben einer starken Nachfrage angesichts einer boomenden Weltwirtschaft sollten auch die selbst auferlegten Beschränkungen wichtiger Ölförderstaaten die Preise stützen. Viele Analysten raten zum Kauf von Ölaktien. ETF-Anleger können mit dem LYXOR STOXX EUROPE 600 OIL & GAS UCITS ETF (WKN: LYX0A9) den kompletten europäischen Sektor einfangen. Der dem ETF zugrundeliegende Index bildet die Unternehmen des europäischen Öl- und Gas-Sektors aus dem sektorübergreifenden STOXX Europe 600 Index ab. Im Zuge steigender Ölpreise legte der Fonds in den vergangen drei Monaten um knapp 10 Prozent zu. Die Kosten liegen bei 0,30 Prozent im Jahr.

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