26. Februar 2018
Öl-ETF: Das Schwarze Gold zu Geld machen

Öl-ETF: Das Schwarze Gold zu Geld machen

Nach einem Preisanstieg im zweiten Halbjahr 2017 sind die Rohölpreise auf Werte von über 70 US-Dollar für das Fass Nordseeöl gekommen. In den vergangenen Wochen gaben die Preise dann wieder nach. Zuletzt bewegten sich die Preise in einer engen Handelsspanne bei etwa 65 US-Dollar/Barrel. Die Aktien großer Ölkonzerne haben den Ölpreisanstieg 2017 nur zum Teil abgebildet. Niemand traute den steigenden Notierungen, viele Beobachter erwarteten wegen des Überangebots an Öl auf dem Weltmarkt schnell wieder fallende Preise. Die Branche hat es in jüngster Zeit schon einmal heftig erwischt. Die Ölkonzerne waren in der Periode 2014 bis 2016 stark von den niedrigen Rohölnotierungen betroffen. In Erwartung stabiler Preise wurden Investitionsentscheidungen getroffen, die Verschuldung stieg in diesem Zeitraum stark an, weil die Einnahmequelle versiegte. Seit Ende 2016 hat sich die Situation wieder deutlich verbessert.

Kostendisziplin und Ölpreisanstieg sorgten für Ergebniswende

Geholfen hat den Konzernen zunächst der 2016 und 2017 gestiegene Ölpreis, der von einer Förderbremse der OPEC und Russland sowie einer kräftigen Nachfrage profitierte. Aber die Unternehmen haben auch selbst für eine Ergebniswende gesorgt, indem sie sich enorm verschlankten, die Angaben reduzierten und Teilverkäufe in Gang brachten. „Die Konzerne legten einen starken Fokus darauf, auch bei niedrigeren Ölpreisen hohe Cashflows zu erzielen“, stellte das Analysehaus Kepler Chevreux in einer Branchenstudie fest. So liegt nach Berechnungen der Experten die Ölpreisschwelle, wo etwa das französische Mineralölunternehmen Total nach Ausschüttung der Dividende noch gerade einen freien Zahlungsmittelüberschuss generiert, die sog. Cash-Neutralität, im Jahr 2017 bei 55 US-Dollar pro Barrel. 2016 lag der Wert noch bei 76 US-Dollar! Kepler Chevreux rechnet derzeit mit einem langfristig bei 60 US-Dollar liegenden Brent-Preis. Jeder Monat, den der Preis über diesem Level bleibt, schafft damit für die Ölaktien weiteres Kurspotenzial.

Attraktives Chance-Risikoverhältnis

Angesichts der dank Sparprogrammen und gestiegenen Ölpreisen verbesserten Rahmenbedingungen bieten Ölaktien ein ausgewogenes Chance-Risikoverhältnis. Die Aktien sind auf dem derzeitigen Niveau günstig bewertet. Der iShares STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF (DE) (WKN: A0H08M) bietet einen direkten Zugang zu europäischen Unternehmen aus dem Supersektor für Öl- und Gas. Neben Total finden sich die Branchengrößen Shell, BP und Statoil unter den Top-Positionen. Die Rendite in diesem Jahr ist leicht negativ. Der Fonds kostet 0,46 Prozent Gebühren im Jahr.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Öl-ETF: Gute Aussichten

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