Mit Fintechs kannst du von der digitalen Revolution profitieren

In der Niedrigzinsphase war kaum eine Branche so populär wie die Fintechs. Mit ETFs kannst du direkt in die Branche investieren.

Die Unternehmen profitieren davon, dass die Dienstleistungen vieler Banken teuer, langsam und nicht auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet sind. Doch die immer schwierigere Refinanzierung und die wachsende Konkurrenz durch die großen US-Technologiekonzerne haben viele Titel an der Börse unter die Räder kommen lassen. Ist jetzt der richtige Einstiegszeitpunkt?

Ein ETF auf Fintechs

Der im Juli 2022 aufgelegte Xtrackers MSCI Fintech Innovation UCITS ETF 1C (WKN: DBX0R1) bietet Anlegern die Möglichkeit, an der digitalen Transformation des Finanzsektors zu partizipieren.

Einer dieser Trends ist die zunehmende Verbreitung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Laut Statistiken der Bank for International Settlements (BIS) ist die Verwendung von Bargeld in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen, während digitale Zahlungsmethoden wie mobiles und kontaktloses Bezahlen immer beliebter werden. Laut EZB wurde Bargeld 2022 im Euroraum nur noch bei 59 Prozent aller Transaktionen am Verkaufspunkt verwendet, 2016 waren es noch 79 Prozent.

Ein weiterer treibender Faktor ist der boomende E-Commerce-Sektor. Immer mehr Verbraucher kaufen online ein, was zu einem enormen Anstieg digitaler Zahlungen führt. Laut Statista soll der weltweite E-Commerce-Umsatz bis 2023 auf 6,54 Billionen US-Dollar steigen. In der Eurozone stieg der Anteil der Online-Shopper von 55 Prozent im Jahr 2012 auf 75 Prozent im Jahr 2022.

Ausgeglichenes Portfolio aus Chance und Sicherheit

Insgesamt investiert der Xtrackers Fintech ETF breit gestreut in 100 Unternehmen aus Industrie- und Entwicklungsländern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Titel werden von Cathie Wood in Zusammenarbeit mit ARK Invest nach innovativen Geschäftsmodellen und Wachstumspotenzial ausgewählt. Im Gegensatz zu den eigenen Produkten von ARK Invest ist die Auswahl etwas konservativer. So dominieren im ETF Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung und solider Finanzierung wie Visa, Accenture oder Nvidia. Diese Titel konnten die schwache Performance von Pure-Play-Titeln wie PayPal, Block oder Adyen seit Auflegung sehr gut ausgleichen.

Dies war auch andernorts notwendig. Neben den USA mit einer Gewichtung von 63,9 Prozent ist China das am höchsten gewichtete Land. Die Aktien des Landes haben sich aufgrund der regulatorischen Eingriffe der Regierung sehr schwach entwickelt. Das Potenzial ist jedoch enorm, schließlich ist die chinesische Gesellschaft nahezu bargeldlos. 434 Billionen US-Dollar beträgt das jährliche Volumen elektronischer Transaktionen in China, und mehr als 80 Prozent der täglichen Konsumtransaktionen werden über mobile Plattformen abgewickelt.

Diese Mischung ermöglicht es Investoren, sowohl von der Stabilität etablierter westlicher Unternehmen als auch vom Wachstumspotenzial aufstrebender Unternehmen und den Chancen der Schwellenländer zu profitieren.

Starke Performance in der Rückschau und niedrige Gebühren

Rückblickend ergibt sich ein spannendes Bild. Der zugrunde liegende MSCI ACWI IMI Fintech Innovation Index hat zwischen Mai 2013 und Oktober 2023 um 388 Prozent zugelegt. Der Vergleichsindex MSCI ACWI IMI schaffte im gleichen Zeitraum nur 207 Prozent. Das ist bemerkenswert, da der Fintech-Index im Zuge der Zinserhöhungen und der Schwäche des E-Commerce besonders stark verlor.

Die DWS hat bei der Auflegung ein gutes Timing bewiesen, da sie einen Zeitpunkt mit niedrigeren Kursen erwischt hat. So liegt der ETF seit Auflegung nahezu gleichauf mit einem vergleichbaren Produkt auf den MSCI World.

Mit einer Gesamtkostenquote von 0,35 Prozent liegen auch die Gebühren im Rahmen. Aufgrund des anhaltenden Trends, der Qualität vieler Unternehmen im ETF und der Kursrückgänge bei einigen wichtigen Unternehmen der Branche ist der Fintech-ETF für mich derzeit ein besonders spannendes Produkt.