Der Megatrend der Urbanisierung erfordert die Smart City
Die Urbanisierung schreitet weltweit voran. Das erfordert schlaue Konzepte. Mit einem ETF kannst du auf die Smart City der Zukunft setzen.
Megatrends sind in aller Munde. Das Zukunftsinstitut beschreibt sie als Veränderungsprozesse, die nicht nur grundlegend, sondern auch dauerhaft sind und definiert insgesamt zwölf Megatrends. Zu diesen zählen diverse Subtrends, die das Zukunftsinstitut in einer detaillierten Karte darstellt. Wir werfen heute einen Blick auf den nächsten Megatrend – Urbanisierung. Welche Subtrends verbergen sich dahinter und welche ETFs lohnen sich, wenn du auf die Trends setzen willst?
Subtrends der Urbanisierung
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie waren sich manche Experten sicher: Der Trend zur Urbanisierung, also zur Ausbreitung von städtischen Lebensformen, würde mit Fortschreiten der Pandemie ein Ende nehmen. Viele Menschen zog es heraus aus den Städten. Aufgrund ihrer physischen und sozialen Dichte geben Städte der Ausbreitung von Viren einen hervorragenden Nährboden. Alles ist dichter in Städten, sie sind krisenanfälliger. Allerdings bieten ihre Strukturen die Möglichkeit schnell und gut auf Krisen zu reagieren und diese zu bewältigen. „Eine solche urbane Resilienz macht Städte zukunftsfähig“, schreibt das Zukunftsinstitut. Zu den Subtrends zählen zum Beispiel Urban Farming, Micro Housing, Co-Living, 15-Minuten-Stadt und Smart City.
Urbanisierung erfordert Smart City
Ein wichtiger Subtrend im Bereich Urbanisierung ist der Smart-City-Ansatz. Hierbei geht es um technologisch intelligent vernetzte Städte, die lebenswert und nachhaltig sind. Um das zu erreichen, braucht es funktionierende und innovative Infrastrukturen, Produkte und Services in vielen verschiedenen Bereichen, darunter Informations- und Kommunikationstechnologie, Energieversorgung und Mobilität. Mittlerweile hat man erkannt, dass die Bedürfnisse und das Wissen der Bevölkerung eine zentrale Rolle spielen.
Der Trend Responsive City ist eine Weiterentwicklung des Smart-City-Ansatzes. Die Gestaltung der Stadt liegt in den Händen der Bewohner, wobei die Technologien unterstützend wirken. Das bedeutet: Bei allen Smart-City-Konzepten müssen die Menschen mitgedacht und ggf. auch befragt werden. So macht es auch die Stadt Bad Hersfeld, die für ihr Straßenbeleuchtungsprojekt „Light as a service“ gerade mit dem diesjährigen Smart 50 Award ausgezeichnet wurde. Das Projekt startete im Sommer vergangenen Jahres. Aktuell läuft ein Testlauf zur Straßenbeleuchtung. Die Bürgerinnen und Bürger können sich über eine App an dem Projekt beteiligen.
In den Smart-City-Trend investieren
Wenn du nicht als Bürger, sondern als Anleger auf den Smart-City-Trend setzen möchtest, gibt es verschiedene ETFs, die dir diese Möglichkeit bieten. Der iShares Smart City Infrastructure UCITS ETF ist seit 2020 auf dem Markt. Er bildet Unternehmen ab, die sich unter anderem auf nachhaltige Transport- und Wohnungskonzepte, effiziente Energiebereitstellung und optimiertes Abfallmanagement konzentrieren. Unternehmen, die in den Bereichen Waffen, Tabak, Atomenergie, Öl und Gas sowie Kraftwerkskohle erheblich aktiv sind oder gegen den Global Compact der Vereinten Nationen verstoßen werden ausgeschlossen bzw. nicht berücksichtigt. Der physische Fonds hat aktuell eine Größe von 284,85 Millionen Euro und beinhaltet 175 Aktienpositionen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen stammen aus Nordamerika, es folgen Europa und Asien in der Länderallokation.
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Die Gesamtkostenquote (TER) des thesaurierenden Fonds liegt bei 0,40 Prozent. Ebenfalls seit 2020 auf dem Markt ist der Lyxor MSCI Smart Cities ESG Filtered (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0ZK). Schwerpunkte der Unternehmen, die der ETF abbildet, sind unter anderem Internet of Things, Smart Homes, Security und Mobility. Der physische, ebenfalls thesaurierende Fonds ist aktuell 67,58 Millionen Euro groß, die Total Expense Ratio liegt bei 0,45 Prozent. 141 Aktienpositionen verteilen sich vorwiegend auf die Länder Nordamerika, Asien und Europa. Der ETF legt besonderen Wert auf die ESG-Kriterien, weshalb auch hier Unternehmen ausgeschlossen werden. Beide ETFs performen seit ihrer Auflage sehr gut. Der Lyxor MSCI Smart Cities ESG Filtered (DR) UCITS ETF hat durchschnittlich 26,21 Prozent pro Jahr zugelegt, der iShares Smart City Infrastructure UCITS ETF etwas weniger – 15,72 Prozent durchschnittlich pro Jahr.