Hier kommt eine spannende Alternative zum Clean-Energy-ETF!
Du interessierst dich für einen Clean-Energy-ETF? Dann zeigen wir dir hier spannende Investitionsmöglichkeiten, die du dir auf den Zettel schreiben kannst.
Der iShares Global Clean Energy steht derzeit wieder hoch im Kurs vieler Redaktionen. Wurden in der Niedrigzinsphase die Unternehmen mit schwachen Fundamentaldaten, aber vielversprechender Wachstumsstory im ETF noch hochgejubelt, sorgt nun die schwache Performance des Produkts für Schlagzeilen. Statt mit dem Kursdesaster wollen wir uns aber mit einer spannenden Alternative beschäftigen.
Ein Clean-Energy-ETF
Der JPM Climate Change Solutions UCITS ETF (WKN: A3DGX9) von J.P. Morgan Asset Management ist ein aktiv gemanagter ETF, der in Unternehmen investiert, die Lösungen gegen den Klimawandel entwickeln. Im Gegensatz zu klassischen ETFs, die Indizes passiv abbilden, wählt bei diesem Produkt ein Management die Aktien selbst aus. Durch den ETF-Mantel liegen die laufenden Kosten aber mit 0,55 Prozent im akzeptablen Bereich.
Durch die aktive Auswahl und die thematische Beschränkung der Titel unterscheidet sich das Portfolio des ETFs deutlich von breiten Aktienindizes. Mehr als 50 Prozent der aktuell 57 Unternehmen im ETF sind dem Industriesektor zuzuordnen. Zudem ist Nordamerika mit einer Gewichtung von knapp über 40 Prozent in etwa so hoch repräsentiert wie Europa.
Durch die aktive Auswahl werden jedoch Fundamentaldaten deutlich stärker berücksichtigt als bei vergleichbaren passiven Produkten. Dies führt dazu, dass sich unter den 10 größten Positionen ausschließlich profitable Unternehmen befinden. Dies verleiht dem Fonds eine höhere Stabilität, da seine Werte zwar von langfristigen Megatrends profitieren, aber deutlich unabhängiger von kurzfristigen konjunkturellen Schwankungen sind.
Autodesk als Beispiel für profitablen Klimawandel
Autodesk, ein US-amerikanisches Softwareunternehmen, das sich auf Anwendungen für Architektur, Bauwesen, Fertigung sowie Medien und Unterhaltung spezialisiert hat, ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, das einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leistet und gleichzeitig äußerst profitabel ist. So hat das Unternehmen beispielsweise seine Modellierungssoftware um die Möglichkeit erweitert, den Lebenszyklus von Gebäuden sowie deren Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß genau zu simulieren. Damit kann Autodesk seinen Kunden helfen, bereits in der Planungsphase Effizienzpotenziale zu heben und umweltfreundlichere Gebäude und Produktionsanlagen zu entwickeln.
Wie viele andere Softwareunternehmen hat Autodesk die strategisch wichtige Entscheidung getroffen, sein Geschäftsmodell auf wiederkehrende Umsätze umzustellen. Inzwischen sind 98 Prozent der Umsätze wiederkehrend, was die Entwicklung deutlich nachhaltiger und stabiler macht. Im laufenden Geschäftsjahr wird der Free Cashflow noch durch die bilanziell nachteilige Umstellung auf jährliche Zahlungsweise von Mehrjahresverträgen belastet. Danach rechnet das Unternehmen jedoch damit, einen Wert von über 45 Prozent auf Basis der Rule of 40 zu erreichen. Dieser Wert ergibt sich aus einem Umsatzwachstum von zehn bis 15 Prozent und einer Free Cashflow-Marge von 30 bis 35 Prozent.
Climate-Change Performance im Vergleich
Leider wurde der ETF erst im Juni 2022 aufgelegt, so dass die Historie noch nicht wirklich aussagekräftig ist. Dennoch hat der JPM Climate Change Solutions UCITS ETF seine Vorteile gegenüber dem iShares Global Clean Energy UCITS ETF (WKN: A3DENG) bereits unter Beweis gestellt. So konnte der JPM-ETF seit Auflegung um fünf Prozent zulegen, während das iShares-Produkt im gleichen Zeitraum über 25 Prozent abgeben musste. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass gleichzeitig ein ETF auf den MSCI World um über 16 Prozent zulegen konnte.
Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass viele Unternehmen im ETF von JP Morgan trotz aller Qualitäten stärker von der konjunkturellen Entwicklung abhängig sind und der MSCI World in den letzten Monaten von der starken Wertentwicklung von Big Tech getrieben wurde. Der ETF bietet Anlegern als Beimischung ein interessantes Instrument, um ihr Portfolio zu diversifizieren und mit den ausgewählten Unternehmen von Fachkräftemangel, Automatisierung, Digitalisierung und Investitionen in den Klimaschutz zu profitieren.
Autor Florian Hainzl
Florian Hainzl arbeitet als freier Mitarbeiter für extraETF. Er konzentriert sich dabei auf Unternehmen und Branchen, die von hoher Qualität geprägt sind. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet als BI-Entwickler. Seit 2018 teilt er sein Fachwissen auch mit den Lesern der deutschen Ausgabe von Motley Fool.
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