12. Juli 2017
Short-ETF: Gold-Anlage einmal anders

Short-ETF: Gold-Anlage einmal anders

Gold glänzt nicht mehr so richtig. Die zeitweise vorherrschenden Preisfantasien sind an ihre Grenzen gestoßen. Geringere politische Risiken in Europa, die Zinsspekulationen der Notenbanken, nicht nur der Fed, sondern auch der Bank of England und der EZB, sowie zugleich gedämpfte Inflationserwartungen haben Goldanlegern zuletzt etwas zuviel an Salz in die Suppe gestreut. Die Notierung für das Edelmetall ist auf ein Vier-Monatstief gefallen und auf gutem Wege, die gesamten Zugewinne in diesem Jahr zu verlieren. Noch steht ein Plus im laufenden Jahr von rund fünf Prozent zu Buche, doch im Vergleich zu seinen Hochzeiten von Anfang Juni hat der Preis für die Feinunze Gold aktuell rund 100 US-Dollar an Wert eingebüßt.

Straffere Zinspolitik erwartet

Haupttreiber des Goldpreises (in Dollar) ist durch ihre Geldpolitik nach wie vor die Federal Reserve. Die US-Notenbank beeinflusst die Zinsen und damit die Goldnotierung. Das Edelmetall liefert keine Dividenden- oder Anleiherendite, was dazu führt, dass es keine regelmäßig wiederkehrenden Einkünfte gibt. Sobald die Zinsen steigen, legen auch die Opportunitätskosten zu, wenn man Gold hält und beispielsweise keine Anleihen kauft. Die jüngsten Spekulationen auf eine straffere Zinspolitik der Notenbanken hat bereits dazu geführt, dass die Zinsen an den Finanzmärkten teilweise merklich gestiegen sind, was für Gold als zinslose Anlage nichts Gutes bedeutet. Die Fed hebt die Zinsen zudem von historischen Tiefständen an. Selbst jetzt, nach mehreren Erhöhungen liegt das Niveau noch immer um 175 bis 200 Basispunkte unterhalb des langfristigen Zieles von 3,0 Prozent. Die Geldpolitik der Fed wird daher weiterhin Auswirkungen darauf haben, wie sich Gold im zweiten Halbjahr entwickeln wird.

Gold steckt im Sommerloch

Wenn die Anlegerwelt keine Krisen wittert, ist auch der „Sichere Hafen“ Gold kaum mehr gefragt. Der straffere Kurs der Notenbanken tut sein Übriges und lässt Edelmetalle noch unattraktiver erscheinen. Sollten Investoren zum Depotmix aber weiterhin Rohstoffe beimischen wollen, geht auch an Gold kein Weg vorbei. In einer Situation, in der die Aussichten für das Edelmetall weniger günstig erscheinen, können ETF-Investoren erwägen, ein Short-Produkt auszuwählen, mit dem ein fallender Goldpreis abgebildet wird. Der Coba ETC – Gold Future Daily Short -1x (WKN: ETC015) etwa bildet die Wertentwicklung des von der Commerzbank berechneten –1x Gold Daily Short Strategie-Index eins zu eins ab. Der Strategie-Index verfolgt das Ziel, die tägliche prozentuale Veränderung eines Gold-Future-Kontrakts in entgegengesetzter Richtung mit einem einfachen Hebel wiederzugeben. Die Performance im letzten Monat, in dem der Goldpreis schwächelte, liegt bei 2,58 Prozent. Auf Sicht eines Jahres legte der ETF um 8,32 Prozent zu. Die Kosten liegen bei 1,5 Prozent im Jahr.

Weitere Informationen finden Sie im aktuellen Rohstoffbericht und im Artikel Sieben Fehler beim Goldkauf, die richtig ins Geld gehen können.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

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