Gesundheit-ETF als spannende Alternative zum MSCI World?

Gesundheit-ETF als spannende Alternative zum MSCI World?

Investitionen in einen Gesundheit-ETF bieten zahlreiche Vorteile. Die Nachfrage nach Produkten ist in der Regel weniger konjunkturabhängig als in vielen anderen Branchen und wächst aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung, des besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung und der Alterung der Bevölkerung stetig.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wird das weltweite Durchschnittsalter bis zum Jahr 2100 um zwölf Jahre ansteigen. Zudem nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten zu, die durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel verursacht werden.

Für Anleger ohne medizinischen Hintergrund ist es jedoch schwierig, die Erfolgsaussichten einzelner Entwicklungen von Unternehmen richtig einzuschätzen. Für Anlegerinnen und Anleger, die dennoch am medizinischen Fortschritt partizipieren möchten, stellt der iShares MSCI World Health Care Sector ESG UCITS ETF (WKN: A2PHCD) eine interessante Möglichkeit dar.

Während der ETF mit seiner Wertentwicklung seit Auflegung im Oktober 2019 einen vergleichbaren ETF auf den MSCI World um knapp zehn Prozent schlagen konnte, liegen beide ETFs auf Sicht von einem Jahr gleichauf. Für Anleger, die langfristig an eine bessere Entwicklung des Gesundheitssektors glauben, könnte genau das aktuell eine interessante Einstiegschance sein. In der Vergangenheit zeigte der ETF zudem eine geringere Volatilität als der breite Markt.

Danaher und Post-Corona

Danaher steht stellvertretend für die Probleme vieler Unternehmen, die zu den Profiteuren von Corona zählten. Der Umsatz ging währungsbereinigt um vier Prozent zurück, die operative Marge sank um 330 Basispunkte. Vor allem die Bereiche Biotechnologie und Diagnostik waren von dem Corona-bedingten Umsatzrückgang von rund zehn Prozent betroffen.

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Dennoch sind die langfristigen Perspektiven gut. Die Zahl der in der Entwicklung befindlichen biologischen und genomischen Arzneimittel ist deutlich höher als jemals zuvor in der Geschichte. Tausende biologischer Therapien befinden sich derzeit in der Entwicklung, davon mehr als 750 in klinischen Studien der Phase 3. Danaher sollte als einer der führenden Anbieter der für die Produktion notwendigen Anlagen davon profitieren.

Im Geschäftsjahr 2022 waren bereits mehr als 75 Prozent der Umsätze wiederkehrend. Dies ermöglicht einen stetigen Fluss von Verbrauchsmaterialien für eine wachsende installierte Basis. Dabei werden die wenigsten Kunden leichtfertig den Anbieter wechseln, denn die Anwendungen von Danaher sind oft speziell spezifiziert und für den Unternehmenserfolg kritisch. Der strategische Kern von Danaher ist das Danaher Business System. Damit arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an der Optimierung des Portfolios, der Prozesse und der Kennzahlen.

ETF-Gewicht und Kosten

65 Prozent der Unternehmen im ETF haben ihren Hauptsitz in den USA. Ergänzt wird das Portfolio vor allem durch europäische Pharmaunternehmen. Insgesamt haben die Pharmahersteller mit 41,4 Prozent das größte Gewicht im ETF. Die Subsektoren Medizintechnik, Biotechnologie und Life Science Tools & Services folgen mit Gewichten zwischen zehn und 15 Prozent. Damit bietet der ETF durchaus einen diversifizierten Zugang zur Branche.

Die laufenden Kosten erscheinen mit 0,25 Prozent recht günstig. Zum Vergleich: Beim deutlich größeren iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) sind die Gebühren mit 0,20 Prozent nur unwesentlich niedriger.

Wie das Beispiel Danaher zeigt, gibt es gute Gründe, langfristig in den Gesundheitssektor zu investieren. Allerdings können nur wenige aktive Produkte im Gesundheitssektor langfristig überzeugen. Daher bietet der ETF eine interessante Alternative für interessierte Anleger.