Schwellenländeranleihen sind in diesem Jahr im Vergleich zuAnleihen aus Industriestaaten besser gelaufen. Die Gründe dafür waren die Suche der Anleger nach Rendite sowie die zuletzt wieder zuversichtlicheren konjunkturellen Aussichten in den Emerging Markets. Die anhaltend ausgeprägte Wachstumsdifferenz zwischen den Industrienationen und den Schwellenländern hat sich auch für die Schwellenländerwährungen als vorteilhaft erwiesen. Nach Ansicht von Experten dürfte sich dieser Trend fortsetzen, wenn das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets weiter anzieht. „Bislang gab es in mehreren Ländern Fortschritte bei den Strukturreformen, die Anleihemärkte bieten weiterhin gute Einstiegschancen“, ist Quentin Fitzsimmons vom Vermögensverwalter T. Rowe Price überzeugt.
Risiko-Radar im „On-Modus“
Gefahren für die Emerging Markets sieht der Portfoliomanager in der Möglichkeit, dass die Straffung der US-Geldpolitik eine Aufwertung des US-Dollars zur Folge haben könnte. Dies könne Druck auf Schwellenländeranleihen und -währungen ausüben, so Fitzsimmons. Der Experte nennt zwei weitere Risiken: Sowohl ein deutlicher Preisverfall bei Rohstoffen als auch erhöhte politische Risiken wie Spannungen in Asien im Zusammenhang mit dem Raketenprogramm Nordkoreas könnten die Märkte verunsichern. Auch China bleibe für viele Investoren auf dem „Risiko-Radar“, da eine wirtschaftliche Abschwächung nicht auszuschließen ist.
Emerging Markets: Viele Möglichkeiten im Anleihenbereich
Anleihen sind differenzierter ausgestaltet als Aktien und unterscheiden sich hinsichtlich Laufzeit oder Optionen. Die Emittenten legen Wert auf diese Flexibilität und sind auch bereit, dafür zu bezahlen. Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten im Anleihenbereich, die Anleger nutzen können. Doch diese Vielfalt hat ihren Preis: Anleihen sind nicht standardisiert, und der Markt ist stärker fragmentiert als bei Aktien. Anleihen-ETFs können für den interessierten Anleger insofern effektive Anlagevehikel sein, da sie eine gute Transparenz, Einordnung und breite Diversifikation bei geringen Kosten ermöglichen. Beispielsweise bietet der iShares Emerging Asia Local Government Bond UCITS ETF (WKN: A1JTNB) Zugang zu Staatsanleihen aus aktuell fünf asiatischen Schwellenländern (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Südkorea, Thailand), die auf lokale Währungen lauten. Die Liste der integrierten Länder wird je nach Liquidität und genereller Marktzugänglichkeit regelmäßig überprüft. Die Ländergewichtungen sind auf 40 Prozent des Index begrenzt, um eine Diversifizierung innerhalb des Index sicherzustellen. Die Performance des Anleihen-ETFs im laufenden Jahr ist leicht negativ, auf Sicht von drei Jahren ergibt sich eine jährliche Rendite von knapp sechs Prozent. Die Fondskosten liegen bei pauschal 0,50 Prozent im Jahr.
Weitere interessante Investment Möglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
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Autor Redaktion
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