Die Baumwoll-Preise sind im Sinkflug. Davon können ETC-Anleger profitieren.
Weltweit versuchen Regierungen, die Interessen der eigenen Wirtschaft zu schützen. Zu diesem Zweck werden Zölle erhoben und weitere Importhürden aufgebaut. Manchmal geht das Engagement der Regierungen aber sogar so weit, dass diese in die Weltmärkte eingreifen. So geschehen in China. Das Reich der Mitte hortet 12,7 Millionen Tonnen Baumwolle. Medienberichten zufolge reicht diese Menge für 71 Milliarden T-Shirts. Hintergrund der gigantischen Lagerhaltung ist der seit Monaten anhaltende Angebotsüberschuss. Zuletzt versprachen Medienberichte aus Brasilien eine neuerliche Rekordernte.
China subventioniert eigene Bauern
Während chinesische Landwirte von den staatlichen Lagerkäufen profitieren und ihre Baumwolle trotz sinkender Weltmarktpreise absetzen können, fahren Bauern in den USA oder Brasilien ihre Baumwoll-Produktion zunehmend zurück. Im abgelaufenen Jahr kaufte China 85 Prozent der eigenen Baumwoll-Produktion selbst auf. Für Investoren bedeutet dies, dass Chinas Rolle auf dem Baumwoll-Markt langfristig an Bedeutung gewinnen wird, da andere Produktionsländer immer weniger Baumwolle pflanzen.
Baumwolle: Kurzfristig besser auf der Short-Seite
Anleger finden bei Baumwolle dennoch einen klaren Trend vor. Seit Monaten fällt der Agrarrohstoff. Der Angebotsüberschuss macht sich in den Preisen bemerkbar. Mit dem ETC ETFS Daily Short Cotton (WKN: A0V9XX) können Anleger von dieser Entwicklung profitieren. Der ETC basiert auf dem Dow Jones-UBS Cotton Subindex und spiegelt die Preisbewegungen des Baumwoll-Futures wider. Der Index verlor seit seinen Hochs im Sommer rund 20 Prozent – für Käufer des Short-ETCs entspricht dies annähernd dem Gewinn. Die Gesamtkostenquote des ETCs liegt bei 0,98 Prozent.
Autor Redaktion
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