Was aktuell für diesen chinesischen Tech-ETF spricht

Pause im Handelsstreit mit den USA: Wie geht es weiter mit China?

Die USA und China haben sich Anfang Mai darüber verständigt, die Zölle erstmal für 90 Tage wieder zu senken. Wie geht es im Reich der Mitte weiter?

Die jüngsten handelspolitischen Entwicklungen zwischen China und den USA haben den chinesischen Markt wieder beflügelt, nachdem die zuletzt angekündigten Konjunkturmaßnahmen der Zentralbank und der Regierung doch eher enttäuschend ausfielen. „Allerdings ist diese Senkung nur vorübergehend, bis die tatsächlichen Verhandlungen zwischen den beiden Parteien zu einem Handelsabkommen führen“, mahnt Nabil Milali, Multi-Asset- & Overlay-Portfolio-Manager bei Edmond de Rothschild AM.

„Die sektorspezifischen US-Zölle bleiben jedoch bestehen, ebenso wie die zuvor um 20 Prozent gesenkten Zölle auf Elektronikprodukte und die Zölle aus Trumps erster Amtszeit. Nach ersten Schätzungen unseres Global Macro Research Teams sinken die durchschnittlichen US-Zölle auf chinesische Produkte damit auf 27 Prozent, was einem Anstieg von nur elf Prozent seit Beginn der zweiten Amtszeit von Trump entspricht“, sagt Elizabeth Kwik, Investment Director für asiatische Aktien bei Aberdeen Investments. 

Wie sind die Entwicklungen für China zu werten?

Die Senkung der Zölle werde als wichtiger Schritt zur Behebung des Handelsungleichgewichts angesehen, wobei China wahrscheinlich Zugeständnisse in reversiblen Bereichen machen werde, um sich in den kommenden Verhandlungen strategischen Spielraum zu sichern. „Die ersten Gespräche sollen einen Rahmen schaffen, um die Handelsverhandlungen in den kommenden 90 Tagen fortzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem der Abbau von Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden sowie fünf bis sechs strategisch wichtige Industrien (wie Pharma oder Stahl), in denen die USA eine größere Unabhängigkeit von chinesischen Lieferketten anstreben“, so Kwik. Auch die Verringerung des Handelsdefizits der USA gegenüber China dürfte weiterhin ein wichtiges Ziel der Trump-Regierung bleiben.

Welche Zollsätze sind langfristig realistisch?

Ähnlich wie bei der vorläufigen beidseitigen Zollpause sei es wahrscheinlich noch zu früh, um zu sagen, ob es sich um eine dauerhafte Senkung handelt. Die Experten von Aberdeen Investments rechnen mit langwierigen Verhandlungen und so geht deren Global Macro Research Team derzeit davon aus, dass sich die Zölle zwischen den USA und China bei etwa 60 Prozent einpendeln werden, wie Trump bereits im Wahlkampf versprochen hat. Allerdings könnte die plötzliche Aussetzung und die Aussicht auf eine mögliche Einigung deuten, so dass das finale Niveau auch niedriger ausfallen könnte.

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Welche Branchen stehen in China nun im Fokus?

„Derzeit sind Qualitätsunternehmen der attraktivste Bereich des chinesischen Marktes. Sie bieten nicht nur eine überzeugende Bewertung und stabile Gewinne, sondern profitieren aber auch von einer möglichen Verbesserung der Stimmung. Obwohl sowohl China als auch die USA bereit sind, die Handelsspannungen abzubauen, bleibt ein gewisses Maß an Unsicherheit bestehen, da derzeit kaum absehbar ist, ob eine dauerhafte Einigung erzielt werden kann“, erklärt Kwik und verweist darauf, dass man weiterhin Unternehmen mit defensiven Merkmalen bevorzuge.

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„Aus unserer Sicht ist die Rückbesinnung auf Qualitätswerte bereits im Gange und dürfte sich bei weiter positiven Nachrichten fortsetzen – insbesondere, wenn das Vertrauen der internationalen Investoren durch zollbezogene Entwicklungen gestärkt wird“, so Kwik. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unterstützung durch die chinesischen Behörden bleiben die Experten von Aberdeen Investment überzeugt, dass hochwertige, konsumorientierte Unternehmen von künftigen politischen Impulsen besonders profitieren werden. Da es derzeit noch keinen Quality-ETF auf China gibt, zeigen wir dir nachfolgend einen konventionellen China-ETF.