Nach Einschätzung des Chartanalysten Stefan Salomon vom Anlegerportal Wallstreet:Online müsse das negative Szenario bei Rohöl der Sorte Brent derzeit favorisiert werden. Wie der Chart-Experte in einer Analyse schreibt, sei die Tendenz bei Brent Öl „abwärts gerichtet“. Lediglich ein Anstieg über die Marke von 46 bis 47 Dollar könnte nach Einschätzung des Analysten einen Stimmungsumschwung auslösen. Brent hat während der vergangenen Wochen deutlich an Wert verloren und notiert derzeit bei rund 43 Dollar. Noch vor einigen Wochen hatte Brent an der Marke von 55 Dollar gekratzt.
Preisverfall bei Brent Öl trotz Hurrikan-Saison?
Aktuelle Marktdaten deuten darauf hin, dass die Lagerdaten in dieser Woche keinen merklichen Rückgang anzeigen könnten. Bleibt das Angebot auf dem Weltmarkt groß, hat dies negative Folgen für den Preis. In den USA hatten sich die Lager zuletzt gar gefüllt. Angesichts dieser Marktlage und der zumindest kurz- bis mittelfristig eindeutigen charttechnischen Situation, könnte der Ölpreis weiter fallen. Anleger sollten sich dennoch nicht zu sicher sein. Der August gilt traditionell als Monat mit der höchsten Gefahr für tropische Wirbelstürme. Insbesondere am Golf von Mexiko sind während der vergangenen Jahre einige Raffinerien beschädigt worden. Angesichts des jüngsten Abwärtstrends, könnten Wirbelstürme den Preisverfall bei Öl schnell umkehren.
Instrumente für jede Marktrichtung
Anleger können sich daher auf turbulente Wochen bei Brent gefasst machen. Preisausschläge in beide Richtungen sind möglich. Gehebelte ETCs bieten Anlegern für jede Marktlage ein geeignetes Instrument. Investoren, die auf eine rapide Kurserholung bei Brent setzen möchten, können dies mit dem Coba ETC – Oil Brent Crude Future Daily Long 3x (WKN: ETC029) tun. Der ETC hat das Ziel, die tägliche prozentuale Entwicklung des Rohölpreises abzubilden. Umgekehrt funktioniert der Coba ETC – Oil Brent Crude Future Daily Short -3x (WKN: ETC033). Der ETC profitiert von fallenden Notierungen bei Brent und ist ebenfalls dreifach gehebelt. Die Gesamtkostenquote liegt jeweils bei 2,05 Prozent. Beide Instrumente eignen sich für kurz- bis mittelfristig orientierte Anleger.
Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Franz Rieber mit dem Börsenhandel. Schnell erlangte er eine herausragende Expertise für Zertifikate und ETFs sowie darauf basierende Anlagestrategien. Seit dem erfolgreichen Abschluss seines Masterstudiums in Finance & Banking leitet er die Bereiche Business Development, Data Analytics & Research für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin.
Öl ist definitiv ein kontroverses Anlageprodukt. Wer, wie ich, besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt, wird vermutlich nicht mit dem Gedanken spielen, sein Geld in das sogenannte schwarze Gold anzulegen. Oder?
Der Öl- und Gasförderer Norwegian Energy (Noreco) aus Norwegen verdient gut, doch nicht so gut wie die (größere) Konkurrenz. Dennoch ist die Aktie im Sektor vergleichsweise stark. Schwankt aber auch ordentlich.