25. Januar 2024
Auch ohne Russland interessant? Dieser BRIC-ETF investiert in die großen Schwellenländer

Auch ohne Russland interessant? Dieser BRIC-ETF investiert in die großen Schwellenländer

Bevor Russland die Ukraine überfiel, gehörte das Land zu den Schwellenländern, denen nicht nur Anlegerinnen und Anleger hohes Wachstumspotential zusprachen. Russland flog in Folge des Krieges jedoch aus den meisten, wenn nicht allen, Fonds und ETFs. Was bedeutet das für die Entwicklung der BRIC?

BRICS stand ursprünglich für die fünf großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Länder also, die ein starkes Wachstums- und Entwicklungspotential haben und somit auch für Anlegerinnen und Anleger interessant sind. Natürlich haben das auch ETF-Anbieter erkannt und diverse ETFs mit BRICS-Fokus aufgelegt.

BRIC: Starkes Wirtschaftswachstum in Schwellenländern

Dass China seit Jahren eine globale Supermacht ist, ist keine Neuigkeit. Ob das Land tatsächlich noch immer ein Entwicklungsland ist, ist eine Frage, die sich nicht so einfach beantworten lässt. Die Einstufung wird von vielen Experten und Politikern kritisiert. Noch gilt sie jedoch und China hat somit einen großen Raum in Schwellenland-ETFs und -Fonds.

Besonders Indien gilt unter Anlegern und Experten als Geheimtipp. Die Wirtschaft Indiens gilt als die am schnellsten wachsende der Welt, es gibt eine starke Tech-Start-Up-Szene und manch einer sieht in Indien bereits das neue China. Analysten von Morgan Stanley etwa gehen davon aus, dass Indien bis 2031 zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt werden könnte.

In Brasilien hingegen ist die Wirtschaft 2023 das erste mal seit 10 Jahren wieder gewachsen. Besonders unter internationalen Unternehmen gilt das Land als guter Ort um Milliardenbeträge zu investieren. Das macht Analysten Hoffnung. So geht etwa Robin Brooks vom Institute of International Finance (IIF) davon aus, dass der deutliche Handelsbilanzüberschuss Brasilien außenwirtschaftliche Stabilität und eine starke Währung bringen wird. Das Land werde künftig eine grundlegende Rolle für die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität Lateinamerikas spielen. Seine Prognose: „Brasilien wird zum Anker der Region.“

Auch in Südafrika passiert eine Menge. Das Land gilt als eines mit großem Potential – doch noch erreicht es nicht die Wachstumsraten Indiens oder Brasiliens, für das aktuelle Jahr geht man davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum nochmals verlangsamen wird. Doch in Afrika hat das Land eine Vorreiterstellung und schafft immer mehr Voraussetzungen, um sein Potential nutzen zu können.

Keine goldenen Zeiten für diesen ETF

Eine gute Idee also, jetzt in BRIC(S)-ETFs zu investieren? Werfen wir einen Blick auf ein Produkt von Blackrock.. Der iShares BRIC 50 UCITS ETF (WKN: A0MR61) etwa verzichtet nicht nur auf Russland, sondern hat auch Südafrika nicht im Repertoire. Stattdessen setzt iShares mit dem Produkt neben Brasilien, Indien und China auch auf einen kleinen Anteil Hong Kong.

Der ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Der Index bietet Zugang zu den 50 größten Aktien gemessen an der Freefloat-Marktkapitalisierung, die entweder als Depository Receipts (DR) für Unternehmen aus Brasilien oder Indien oder als H-Shares für chinesische Unternehmen notieren. Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet.

Tipp: Wir haben mit Carsten Mumm, Chefvolkswirt der Privatbank Donner & Reuschel, ausführlich über die BRIC-Staaten diskutiert. Das Interview findest du ab Ende Januar in der Extra-Magazin-Ausgabe 2/2024. Schau also gleich zu unserem Shop.

Besonders glücklich dürften Anlegerinnen und Anleger jedoch nicht sein, wenn sie sich die Wertentwicklung des Schwellenland-ETFs anschauen. 2024 ist schwach gestartet, 2023 gehörte der ETF trotz überraschend günstiger Börsenlage ebenfalls nicht zu den Gewinnern. -10,50 Prozent standen zum Jahresende auf der Verlustseite. Rendite gab es zuletzt 2020.

Sind Schwellenländer also doch nicht der heiße Geheimtipp, den man auf seiner Watchlist oder gleich im Portfolio haben sollte? Ganz so einfach ist es nicht. Starkes Wirtschaftswachstum ist ein Fakt, der für ein Investment in Schwellenländer spricht, insbesondere in jene, in denen viel passiert. Noch sind die Preise für den iShares-ETF niedrig – derzeit könnte also ein guter Zeitpunkt zum Einsteigen sein. Wer angesichts der Entwicklung misstrauisch ist, kann ihn sich aber definitiv auf die Watchlist setzen.

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