US-Börsenaufsicht gibt grünes Licht: Der Bitcoin-ETF kommt
Krypto-Freunde haben bereits geunkt, jetzt ist es raus. In den USA wird der Bitcoin-ETF eingeführt. Das könnte Schwung in den Sektor bringen.
Es gibt so gewisse Meilensteine, die richtungsweisend sind. Ein ebensolcher ist etwa die Zulassung des Bitcoin-ETF. „Die jüngste Genehmigung der Securities and Exchange Commission (SEC) für den Bitcoin Sport-ETF markiert einen wichtigen Schritt in der Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem“, sagt Altan Cantürk, Analyst beim europäischen Broker XTB. Das heißt: Der Bitcoin ist endgültig dem Nischendasein entronnen und nun auf der großen Finanzbühne angekommen. „Meine persönliche Meinung ist, dass die Zulassung der US ETFs für mehr regulatorische Klarheit und somit Vertrauen sorgen bei Anlegern“, stellt Andre Voinea, Leiter der DACH-Region bei HANet, fest.
Was bedeutet die Entscheidung der US-Börsenaufsicht zum Bitcoin-ETF?
Damit werden in den USA börsennotierte Fonds zugelassen, die direkt in Bitcoin investieren (Bitcoin-Spot-ETFs). Genehmigt wurden unter anderem Anträge der Investment-Schwergewichte Blackrock und Fidelity. „Durch IBIT können Anleger auf kostengünstige und bequeme Weise auf Bitcoin zugreifen“, meint Dominik Rohe, Amerika-Leiter iShares ETF and Index Investing business bei Blackrock. Auch ARK Invest, unter Leitung von Cathie Wood, ist am Start und verkündete bereits, mit dem ARK 21Shares Bitcoin ETF an den Markt zu treten. „Wir sind begeistert, den Spot-Bitcoin-ETF in Zusammenarbeit mit ARK Invest auf den US-amerikanischen Markt zu bringen und dabei den gemeinsamen Erfahrungsschatz und die Expertise unserer Partnerschaft für eine sichere und diversifizierte Investmenterfahrung zu nutzen“, sagt Ophelia Snyder, Mitgründerin und Präsidentin von 21Shares US.
Es wird also leichter für Anleger. „Viele US-Anleger zögerten angesichts diverser Skandale, typische Handelsplätze für Kryptowährungen zu nutzen“, sagt Hector McNeil, Mitgründer und Geschäftsführer von HANetf. Entsprechend stellt Cantürk fest: „Für Investoren ist das ein Pluspunkt: Anleger, die sich bisher vor dem komplexen Bereich der Krypto-Assets gescheut haben, erhalten mit dem ETF eine einfache Möglichkeit, am Wachstum der Asset-Klasse teilzuhaben.“
Die Kryptobranche wird durch den Bitcoin-ETF aufgewertet
„Die Entscheidung der SEC zeigt einerseits das gesteigerte Interesse institutioneller Investoren und Asset-Manager an digitalen Vermögenswerten als auch eine wachsende Bereitschaft der Aufsichtsbehörden, innovative Finanzprodukte zu akzeptieren“, so Cantürk. Das könnte auch die Hoffnung deutscher Krypto-Freunde nähren, aber noch ist es nicht so weit. Eine Blackrock-Sprecherin teilte uns auf Anfrage mit, dass ein ETF dieser Art in Deutschland aktuell nicht in Planung sei. Hierzulande müssen sich daher Krypto-Anhänger mit ETPs zu Kryptowährungen begnügen oder direkt über einen Krypto-Broker aktiv werden. Doch auch dann könnte der Markt nun interessant werden. Denn Experten rechnen nun mit einer gewaltigen Liquiditäts-Spritze für den Sektor. „Zudem dürfte die SEC damit eine ganze Welle an nachfolgenden ETF-Anträgen losgetreten haben. Denn neben Bitcoin können auch Assets wie Ethereum und weitere auf einen eigenen Fonds hoffen“, vermutet Cantürk.
Das Potential für deinen Vermögensaufbau
Die Zahlen sprechen eine beeindruckende Sprache. Doch ganz wichtig: Der Grundstock deines Vermögensaufbaus sollte immer aus einem ausgewogenen Mix aus Anleihe- und Aktien-ETFs bestehen, möglicherweise auch eine Immobilie, doch in diesem Zusammenhang sollest du dir des Klumpenrisikos bewusst sein.
Doch sehen wir uns nun Zahlen an, die die Experten der ETC Group ermittelt haben. Das verwaltete Vermögen (AUM) von ETFs in den USA beträgt demnach 7.627 Milliarden US-Dollar, wovon 6.013 Milliarden US-Dollar in Risikoanlagen (z.B. Aktien) investiert sind. Nimmt man also nun an, dass 20 Prozent aller US-ETF-Anleger eine Bitcoin-Investition in Betracht ziehen und drei Prozent ihres verwalteten Vermögens letzten Endes investieren würden, lägen die Mittelzuflüsse bei 36,1 Milliarden US-Dollar.
Tipp: Bereits im Vorfeld hat Jan Altmann (ETC Group) mit uns über die enormen Auswirkungen eines Bitcoin-ETFs gesprochen. |
Um dir hier eine Einordnung zu geben: Ende 2023 erreicht der weltweite Bitcoin-ETP-Markt eine Gesamtsumme von 41,3 Milliarden US-Dollar. Rechnest du nun die potentiellen Mittelzuflüsse in Höhe von 36,1 Milliarden US-Dollar hinzu, so blicken wir auf einen Zuwachs um 87 Prozent. Die Experten der ETC Group haben zudem eine Sensitivitäts- Analyse durchgeführt. Diese legt nahe, dass ein Anstieg der weltweiten Bitcoin-ETP-Zuflüsse um ein Prozent im Durchschnitt zu einem Wertanstieg von 0,97 Prozent bei Bitcoin führe. Das klingt verheißungsvoll – auch für deutsche Anleger, die zwar noch nicht in einen Bitcoin-ETF investieren, aber dennoch – wie oben erwähnt – mitmischen können. „Trotz des positiven Bescheids hat SEC-Chef Gary Gensler klargemacht, dass er den Bitcoin weiterhin für ein höchst spekulatives Instrument, die meisten Kryptowerte für illegale Wertpapiere und die bestehenden Kryptobörsen weitgehend für nicht gesetzeskonform hält“, sagt Hartmut Giesen, Krypto-Experte bei der Hamburger Sutor Bank. Also: Nicht übertreiben!
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