Investieren mit Aktien: Sind Sparpläne das neue Sparbuch unserer Zeit?
Regelmäßiges Sparen ist das wohl wirkungsvollste Instrument für den privaten Vermögensaufbau. Jemand, der regelmäßig Geld zur Seite legt und anlegt, schafft über einen langen Zeitraum ein ausreichendes finanzielles Polster. Hier haben Sparpläne eine einzigartige Rolle eingenommen.
Sparpläne werden zwischen dem Sparenden und einer Bank oder Kapitalanlagegesellschaft geschlossen und sieht die automatische und regelmäßige Einzahlung von Beträgen in einen Fonds oder ETF vor. Die Zahlungen erfolgen dabei in der Regel monatlich.
Durch die langfristige, immer wiederkehrende Zahlung verbessert sich das Rendite-Chancenverhältnis der Aktienanlage. Hinzu kommen der Cost-Average-Effekt sowie der Zinseszins-Effekt. Letzterer kommt bei langem Anlagehorizont zum Tragen, da Zinsen und Erträge immer wieder angelegt und mit verzinst werden.
Der Vermögensaufbau sollte daher so früh wie möglich starten. Wenn ich 20 Jahre anspare, kann ich bereits ein solides Finanzpolster aufbauen. Nach 40 Jahren verdoppelt sich die Ansparsumme. Durch den Zinseszins-Effekt und bei einer durchschnittlichen Rendite von sechs Prozent erhalten Sparer dann nahezu das Fünffache.
Sparer profitieren vom Durchschnittskosten-Effekt
Auch der Cost-Average-Effekt, der Durchschnittskosten-Effekt, sorgt dafür, dass der Anleger langfristig profitiert. Die Kurse der Aktien unterliegen Schwankungen, und so kaufen Anleger für einen fixen Sparbetrag mal zu hohen Kursen und mal zu niedrigen Kursen. Bei steigenden Kursen erhält man zwar weniger Anteile. Dafür erhöht sich der Wert, der zuvor investierten Anteile.
Bei sinkenden Kursen investiert man hingegen in entsprechend mehr Anteile, was langfristig dazu führt, dass man bei Kurserholung und steigenden Finanzmärkten überproportional profitiert. Somit kann sich der Anleger selbst in krisengeschüttelten und unruhigen Börsenphasen beruhigt zurücklehnen und profitieren.
Gerade für den Privatanleger, der sich nicht täglich mit den Finanzmärkten auseinandersetzen möchte, ist der Automatismus ein kostengünstiges und zeitsparendes Unterfangen. Man entscheidet sich einmal für einen Fonds oder ETF und lehnt sich zurück. Dabei genießt man absolute Flexibilität. Wenn sich die persönliche Situation ändert, kann man die Sparrate reduzieren, erhöhen oder gar aussetzen. Auch die Auswahl des Finanzinstrumentes kann der Marktsituation angepasst werden.
Am einfachsten mit ETFs
Am einfachsten und kostengünstigsten setzt man dies mit einem ETF-Sparplan um. Dieser Kostenvorteil gegenüber einem aktiv gemanagten Fonds spiegelt sich über die Jahre in der Rendite wider.
Das Angebot an ETFs ist groß und eine breite Zusammenstellung in internationale Aktienmärkte und aussichtsreiche Branchen wie die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder künstliche Intelligenz bieten enormes Potenzial.
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Über die Autorin: Petra Ahrens
Petra Ahrens ist Vorstand der MAIESTAS Vermögensmanagement AG in Köln
Autor Redaktion
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