17. Dezember 2024
Finanzspritzen für die Liebsten: Wie verschenke ich Geld am besten?

Finanzspritzen für die Liebsten: Wie verschenke ich Geld am besten?

Geld zu verschenken ist oft eine praktische und wertvolle Idee – aber einfach ein Umschlag mit Scheinen? Das geht kreativer und vor allem wirkungsvoller.

Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Die „Last Minute“-Variante ist häufig das klassische Geldkuvert. Doch das Geldgeschenk 2.0 ist kreativer und bringt dem Beschenkten langfristig mehr. Sehen wir uns ein paar Ideen an, wie du das Geldgeschenk auf die nächste Ebene hebst.

Idee 1: Sparpläne für Kinder oder Patenkinder

„ETF-Sparpläne sind bereits ab sehr kleinen Beträgen möglich, oft startet das bei 25 Euro, bei einigen Online-Brokern sogar schon ab einem Euro Sparbetrag. Außerdem ist das Einrichten eines Sparplans denkbar einfach“, sagt Ferat Öztürk, Leiter des digitalen Vertriebs der EMEA-Region bei DWS Xtrackers. Eine der besonders effiziente Formen, Geld zu verschenken, ist also ein Sparplan. Gerade für Kinder oder Patenkinder bietet sich das besonders an, denn aufgrund ihres jungen Alters schlägt die Kraft des Zinseszinseffekts voll durch. Hierzu bieten etliche Broker und Robo-Advisors eigene Depots an, um gezielt für den Nachwuchs anzulegen. So kommt es den Kindern auch später sicher zugute, die Kinder werden schon an die Kapitalmärkte herangeführt und können ihre eigenen Steuerfreibeträge nutzen.

Du gehst also so vor:

  • Entscheide dich für ein Depot, das auch für Minderjährige eröffnet werden kann (meistens brauchen die Eltern dafür ihre Zustimmung).
  • Wähle einen weltweit streuenden Aktien-ETF, der langfristig gute Wachstumschancen bei moderaten Risiken bietet, und richte einen monatlichen Betrag ein.
  • Schenke dem Kind zum Geburtstag oder an Weihnachten symbolisch die ersten Anteile – das macht dein Geschenk greifbarer.
Tipp: Hier findest du unsere ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt.

Ermutigung: Scheue nicht zurück, wenn dein Startgeschenk bescheiden ausfällt. Es geht vielmehr um die Initialzündung, aufstocken lässt sich immer noch. Eine liebevoll gestaltete Karte mit einer Erklärung, warum das Geld für später angelegt wird, kommt gut an. 

Idee 2: Goldbarren und Goldmünzen

Gold ist nicht nur ein Klassiker, sondern auch ein echtes Statement. Es ist zeitlos, wertbeständig und leicht aufzubewahren. Goldbarren und Goldmünzen sind ideale Geschenke für Anlässe wie Taufe, Kommunion, runde Geburtstage oder eben Weihnachten.

Tipp: Gold steht weiter im Mittelpunkt unter den Edelmetallen. Hier erfährst du alles über das Investieren in Gold.

Das Besondere: Gold hat eine greifbare Wertigkeit – im Gegensatz zu abstrakten Zahlen auf einem Konto. Zudem kann es später bei Bedarf verkauft oder weitervererbt werden. Bei physischem Gold wendest du dich am besten an eine Filialbank oder eine seriöse Goldankaufsstelle. Bei Münzen sind Krugerrand, Maple Leaf oder die Wiener Philharmoniker echte Klassiker.

Tipp: Du kannst bei Gold auch auf ETCs setzen – bei manchen sogar steuerfrei. Erfahre alles über die Besteuerung von Gold-ETCs.

Idee 3: Gutscheinkarten für Investments

„Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit geprägt von Stress und der Suche nach Geschenken, die häufig nicht benötigt oder gewürdigt werden. Bei Trade Republic möchten wir die Menschen dazu inspirieren, eine neue Art von Geschenken zu machen, die über das Weihnachtsfest und den kurzfristigen Konsum hinaus wirken”, sagt Christian Hecker, Mitgründer von Trade Republic. „Dabei kann ein Aktiengeschenk an Familie und Freunde der erste Schritt zum Sparen am Kapitalmarkt sein und sich über viele Jahre nachhaltig auf die Ersparnisse auswirken.” 

Seit Anfang Dezember ermöglicht Trade Republic Nutzern damit nicht mehr nur den eigenen Vermögensaufbau, sondern schafft auch eine Möglichkeit, andere durch Geschenke beim Sparen zu unterstützen. Ein ähnliches Angebot offeriert der digitale Vermögensverwalter Oskar, der spezielle Kinder-Portfolios anbietet.

Rechtslage: Was du beachten musst

Beim Verschenken von Geld gelten einige rechtliche Vorgaben, besonders wenn es um Minderjährige geht. Hier ein kurzer Überblick:

  • Eltern haben das letzte Wort: Möchtest du Geld für ein Kind anlegen, benötigen die Eltern in der Regel ihre Zustimmung. Sie verwalten das Geld bis zur Volljährigkeit des Kindes.
  • Schenkungssteuer: Geschenke unterliegen unter Umständen der Schenkungssteuer. Bei Kindern und Enkeln liegt der Freibetrag bei 400.000 Euro – du bist also meistens auf der sicheren Seite.
  • Transparenz hilft: Kläre am besten vorab mit den Eltern des Beschenkten, wie du das Geld anlegen oder schenken möchtest, um Missverständnisse zu vermeiden.

Fazit: Geld schenken kann mehr als nur praktisch sein

Ob mit einem ETF-Sparplan, eine glänzende Goldmünze oder der Gutschein für den Start in den Kapitalmarkt – Geldgeschenke können einen großen Wert für die Zukunft des Beschenkten haben und frühzeitig die Weichen für das richtige Gedankengerüst stellen. Wichtig ist, dass du dir Gedanken machst, wie dein Geschenk einen bleibenden Nutzen bringt. So zeigst du nicht nur Großzügigkeit, sondern auch, dass du dir wirklich Mühe gegeben hast – zum Wohl des Beschenkten.