8. Juni 2023
Voller Schub voraus bei Schwellenländer-Aktien

Voller Schub voraus bei Schwellenländer-Aktien

Schwellenländer haben weit höhere Wachstumsraten als Industrienationen. Das macht sie für Anlegerinnen und Anleger so interessant.

Asiens Schwellenländer stemmen sich gegen den globalen Abwärtstrend. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hatte im März prognostiziert, dass die globale Wachstumsrate in diesem Jahr auf 2,6 Prozent fällt. Das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. In der Euro-Zone dürfte die Wachstumsrate nach Daten des Internationalen Währungsfonds sogar von 3,5 auf 0,7 Prozent fallen.

Schwellenländer mit hohen Wachstumsraten

Schwellenländer weisen momentan deutlich höhere Wachstumsraten auf als die Industrienationen. Die BIP-Wachstumsprognose für Indien liegt 2023 bei 6,5 Prozent und soll in den kommenden Jahren jeweils über sechs Prozent liegen. Generell gehen Prognosen der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in Asiens Schwellenländern 2023 um 4,8 Prozent zunehmen wird.

Das sind interessante Aussichten für Emerging-Markets-Investoren. Vor allem weil in den Schwellenländern sehr werthaltige und vor allem günstig bewertete Aktien zu finden sind. Selbst bei substanzstarken und erfolgreichen Unternehmen sind die Bewertungen deutlich niedriger als bei vielen westlichen Unternehmen. Value-orientierte Anleger können mit etwas Risikobereitschaft von aufstrebenden Aktienmärkten in aller Welt und einer langfristigen überdurchschnittlichen Performance profitieren. Das zeigt die Entwicklung des MSCI Emerging Markets Index. Er bildet große und mittelgroße Unternehmen aus 24 Schwellenländern ab. Mit 1.379 Unternehmen deckt der Index etwa 85 Prozent der Marktkapitalisierung in jedem Land ab. Mit einer jährlichen Rendite von 7,55 Prozent seit Ende 2000 liegt er deutlich vor dem MSCI World, der seitdem 5,73 Prozent pro Jahr zulegte. Kurzfristiger betrachtet blieb der MSCI Emerging Markets Index in den vergangenen Jahren allerdings hinter dem MSCI World zurück.

Tipp: Hier findest du unsere ETF-Empfehlungen für Schwellenländer.

Aktive Fonds bevorzugen?

Entscheidend sind also eine langfristige Ausrichtung und die richtige Wahl von Aktien und Fonds. Die notwendige Diversifizierung kann am besten über aktive Fonds hergestellt werden. Ein Beispiel ist der Global Advantage Emerging Markets High Value Fund (WKN: 972996) von Keppler Asset Management. Der Fonds weist seit seinem Start im Jahr 1993 mehr als 300 Prozent Wertzuwachs auf. Ein Spezialbereich sind Emerging Market Small Caps. Diese bieten aufgrund von erhöhten Ineffizienzen und deutlichen Bewertungsabschlägen ein optimales Umfeld für aktive Investoren. Daran können Investoren beispielsweise mit dem Lingohr Global Small Cap (WKN: A2AR39) von Lingohr Asset Management teilhaben. 

Die ETF-Alternative

An dieser Stelle sei eine Anmerkung der Redaktion erlaubt. Selbstverständlich gibt es auch breite ETFs, die das Potenzial von Schwellenländern heben können. Hier ein Beispiel:

Über den Autor: Dirk Vieten

Dyrk Vieten ist Geschäftsführer der ficon Vermögensmanagement GmbH in Düsseldorf