4 Gründe, warum Aktien bis 2035 weiter steigen
Die Hausse am Aktienmarkt, die 2009 begann, ist lange nicht zu Ende. Aktien dürften bis in die 2030er-Jahre steigen, glaubt Anlageexperte Stephan Albrech und nennt vier gute Gründe.
Aktien haben in diesem Jahr eine fulminante Berg- und Talfahrt vollzogen und die Nerven vieler Anleger arg strapaziert. Insbesondere im ersten Quartal, als die weltweit 50.000 börsennotierten Unternehmen zwischen Januar und März 24 Billionen Euro an Wert verloren. Seither gewannen sie allerdings auch wieder 20 Billionen Euro hinzu. Seit dem Tiefpunkt Mitte März sind die Aktienkurse im Schnitt um gut 30 Prozent gestiegen. Aktien wie Amazon, Tesla oder Microsoft notieren sogar höher als vor dem Corona-Lockdown.
Dennoch bleibt die Unsicherheit hoch. Die Corona-Fallzahlen steigen weiter an, niemand kann seriös prognostizieren, ob sich die Weltwirtschaft rasch erholt oder dauerhaft in der Rezession verharrt. Kommen die Börsen womöglich bald bereits wieder unter Druck? Für Privatanleger ist es aktuell keineswegs leicht, Ruhe zu bewahren und langfristig gute Entscheidungen für ihren Vermögensaufbau zu treffen.
Vermögensverwalter Stephan Albrech von der Albrech & Cie Vermögensverwaltung AG in Köln versucht den Blick der Anleger auf das Wesentliche zu lenken: nämlich auf die langfristigen Gewinnchancen, die Aktien Anlegern bieten. Der Anlageexperte ist überzeugt: „Die Hausse am Aktienmarkt, die 2009 begann, ist noch lange nicht zu Ende. Die Hausse dürfte vielmehr bis in die 2030er-Jahre reichen und Kursstände mit sich bringen, die derzeit niemand für möglich hält.“ Albrech nennt dafür vier gute Gründe.
Grund 1: Bullenmärkte dauern im Schnitt 25 Jahre
Laut Albrech halten langfristige Bullenmärkte etwa 25 Jahre an. Sie werden zwar von kurzfristigen Abschwüngen unterbrochen, streben aber langfristig nach oben und entwickeln dabei immer höhere Tiefpunkte. Solche Bullenmärkte gab es von 1942 bis 1968 sowie von 1975 bis 2000. „Der langfristige Bullenmarkt, der 2009 begann, könnte bis zum Jahr 2034 dauern. Somit wäre der Einbruch, der durch Covid-19 ausgelöst wurde, nur ein Zwischenspiel“, sagt der Börsenexperte.
Grund 2: Aktien sind nicht überteuert
Drei Faktoren treiben laut Albrech den Aktienmarkt: Dividendenrendite, Gewinnwachstum und Bewertungsveränderung. Der Nobelpreisträger Robert Shiller hat die Entwicklung des US-Aktienmarktes im Zeitraum von 2010 bis 2019 untersucht. Das Ergebnis: Der Löwenanteil der durchschnittlichen Aktienrendite von gut 13 Prozent im Jahr kam durch stark wachsende Unternehmensgewinne und nicht durch überzogene Aktienbewertungen zustande. „Die Aktienhausse seit der Finanzkrise war somit fundamental gut untermauert“, sagt Albrech. „Und sie wird es wieder sein, sobald die Corona-Phase vorüber ist.“
Grund 3: Geld- und Fiskalpolitik sorgen für Liquidität ohne Ende
Notenbanken und Regierungen rund um den Globus fluten die Märkte mit Geld. Etliche Konjunkturprogramme und Milliarden-Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur wurden in kurzer Zeit beschlossen und umgesetzt. „All das wird sich wie ein Turbo auf die Erträge vieler Firmen auswirken. Wir erwarten, dass die Gewinne gut aufgestellter Unternehmen in zukunftsfähigen Branchen nach der Corona-Krise dauerhaft höher ausfallen als zuvor“, sagt Vermögensverwalter Albrech. Das birgt Kurspotenzial für starke Aktien und Indizes!
[table “98” not found /]Grund 4: Von Euphorie keine Spur!
Trotz dieser guten Aussichten ist von Euphorie an der Börse so gut wie nichts zu spüren. Im Gegenteil: Viele Anleger blicken sorgenvoll in die Zukunft. Das wiederum ist laut Albrech ein positives Zeichen. „Denn wer skeptisch ist, hat seine Aktienquote noch nicht ausgeschöpft. Und wer noch nicht voll investiert ist, wird dies in Zukunft wahrscheinlich nachholen, wenn er glaubt, dass die Kurse davonlaufen.“
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Fazit
Freilich kann niemand vorhersehen, ob es kurzfristig noch einmal zu einem Einbruch am Aktienmarkt kommt. Langfristig jedoch bleiben die Aussichten sehr gut. Denn die Corona-Krise ist für Aktienexperte Albrech nur ein kurzfristiger Dämpfer in einem langfristig weiterhin nach oben strebenden Bullenmarkt, der bis 2035 anhält. Albrech ist überzeugt, dass der S&P im Jahr 2034 die Marke von 10.000 Zählern knacken kann.