Vom Krisenland zur Investitionschance, meint Vermögensverwalter Zschaber in der Wirtschaftswoche. Warum Spanien aktuell interessant ist und welcher ETF sich anbietet.
ETFs sind nicht nur Instrumente von Selbstentscheidern und cleveren Sparern. Auch die ganz Großen der Branche setzen sie gezielt in ihren Portfolios ein. Zu diesem Eindruck könnte man angesichts des aktuellen Marktkommentars des Vermögensverwalters Markus Zschaber in der Wirtschaftswoche kommen. Darin argumentiert der Vermögensverwalter für Investments in Spanien und spricht sich am Ende für ETFs aus. Wie Zschaber schreibt, sei Spanien längst kein Krisenland mehr. Im Gegenteil würden die Wachstumsprognosen für das große Land auf der iberischen Halbinsel deutlich freundlicher ausfallen, als für den Rest der Eurozone. Auch sei dies kein Einmal-Effekt, sondern eine Situation, die sich bereits seit einiger Zeit zeige, so der Vermögensverwalter aus dem Rheinland.
Keine Angst vor den Wahlen
Risiken angesichts des drohenden unkontrollierten Brexit sieht Zschaber nicht. Zwar handle auch Spanien mit Großbritannien, doch dürften negative Effekte den aktuellen Aufschwung in Spanien nicht gefährden. Auch der Handelskrieg und die bevorstehenden Parlamentswahlen in Spanien sollten Anleger laut Zschaber nicht verunsichern. Entgegen anderer europäischer Staaten wie Ungarn, Polen oder Italien sei der Einfluss Europa-skeptischer Kräfte in Madrid noch immer gering. Lediglich die fragmentierte Parteienlandschaft Spaniens könne dafür sorgen, dass die Regierungsbildung dieses Mal etwas länger dauere.
MSCI Spain hat die Nase vorn
Um von Spanien zu profitieren, verweist der Vermögensverwalter auf ETFs auf den Leitindex Ibex sowie den MSCI Spain. Letztere Lösung könnte sich für Anleger als die bessere Alternative erweisen, da sie sich nahtlos in bestehende Portfolien aus MSCI-Indizes einfügt. Der ComStage MSCI Spain TRN UCITS ETF (WKN: ETF033) berücksichtigt als Performance-Index Dividenden und konnte 2019 bereits um rund 12,7 Prozent zulegen. Gegenüber einigen ETFs auf den Ibex ist der ETF mit einer Gesamtkostenquote von 0,25 Prozent sogar günstiger. Erträge werden ausgeschüttet.
Lesetipp: Wenn Sie sich auch für ETFs auf andere Länder interessieren, sollten Sie sich unsere ETF-Anlageleitfäden ansehen.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
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