Die warmen Monate bescheren der deutschen Solarwirtschaft gute Erträge. Der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch steigt. Ein Windenergie-ETF könnte der Sieger sein.
Im Bereich der grünen Energien gibt es Erfolgsmeldungen in Deutschland: So lag nach Zahlen der Aream Group von Mitte 2021 bis Mitte 2022 der Anteil der umweltfreundlichen Energiequellen im Schnitt bei knapp der Hälfte des gesamten Stromverbrauchs. Am 17. Juli wurden in Deutschland erstmals mehr als 40 Gigawatt Solarenergie ins öffentliche Stromnetz eingespeist, so das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Dennoch bleibe beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland noch viel zu tun. Ihr Anteil müsse zulegen, gleichzeitig werde der Stromverbrauch in den kommenden Jahren durch E-Mobility, Informationstechnologie und den Zubau von Wärmepumpen steigen.
Windenergie mit Luft nach oben
Gerade in Windenergie-Sparte zeige sich noch eine zu schwache Dynamik. Im ersten Halbjahr 2022 blieb der Zubau laut Bundesverband Wind-Energie (BWE) knapp auf Vorjahresniveau, neue Genehmigungen werden nur schleppend erteilt. Probleme gibt es vor allem im Süden Deutschlands: Bayern genehmigte zwischen Januar und Juni 2022 nur drei neue Windenergieanlagen, drei neue Anlagen gingen ans Netz. „Bei der Beschleunigung des Zubaus liegt der Ball jetzt bei den Bundesländern. Hier muss endlich ein Umdenken stattfinden“, sagt Markus Voigt, Geschäftsführer der Aream Group. Denn nur ein ausgewogenes Portfolio aus Solar- und Windanlagen wird die Energieversorgung sicherstellen können. Das zeige auch die Produktionsstatistik für den vergangenen Monat.
Tipp: Hier findest du weitere spannende Themen-ETFs.
Im Juli blies der Wind in Deutschland relativ schwach, die Zielwerte wurden nur zu 82 Prozent erreicht. Da es in den Vormonaten besser gelaufen war, liegt die Zielerreichung für das gesamte erste Halbjahr bei 98 Prozent. Bei den Solarenergieanlagen sorgte der gute Sommer dafür, dass der Zielwert um ein Prozent übertroffen wurde. In Spanien blieben die Erträge aufgrund niedriger Einstrahlungswerte 25 Prozent hinter den Erwartungen zurück. In Italien dagegen gab es beim Sollwert eine Punktlandung von 101 Prozent.
Der passende Themen-ETF
Wer an Windenergie glaubt, kann hierzu eine kleine Position aufbauen. Es bietet sich etwa der Global X Wind Energy UCITS ETF (WKN: A3C9MA) an. Der ETF ermöglicht Anlegern, an der Wertentwicklung von zurzeit 27 Unternehmen weltweit zu partizipieren, die von den Fortschritten im Bereich der Windenergietechnik profitieren können.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.