Der Markt für Platin ist in einer gesunden Entwicklung. Politische Unsicherheit könnte für weiteres Potenzial sorgen. Ein spezialisierter ETF legt seit dem Jahreswechsel zu.
Wie ein aktueller Bericht des World Platinum Investment Councils (WPIC) zeigt, stehen die Zeichen für Platin-Investoren auch 2017 gut. Im sechsten Jahr in Folge dürfte die Nachfrage über dem Angebot liegen. Obwohl die Nachfrage 2017 leicht sinke, sollte dies keinen großen Einfluss auf den Markt haben, da zugleich auch das Angebot um rund vier Prozent zurückgehe.
Die Marktbeobachter des WPIC machen dafür einerseits Produktionsrückgänge in afrikanischen Förderländern wie Südafrika oder Simbabwe verantwortlich und andererseits das geringere Volumen des Platins, das innerhalb der Schmuckindustrie wiederverwendet wird.
Investoren wären bei Platin das Salz in der Suppe
Während das schwindende Angebot für die Analysten des WPIC auf zahlreiche nachvollziehbare Faktoren zurückzuführen ist, birgt die Nachfrageseite Raum für Überraschungen. Obwohl für 2017 eine geringere Nachfrage prognostiziert wird, könnte bereits eine Investment-Nachfrage auf dem Niveau des vergangenen Jahres dafür sorgen, dass es nicht zum erwarteten Rückgang der Platin-Nachfrage kommt. Das Angebotsdefizit wäre in diesem Fall noch größer als ohnehin schon erwartet.
Platin: Industrie-Nachfrage und Krisen-Metall
Bereits seit einigen Monaten zeigt sich am Platinmarkt eine Stabilisierung der Preise. Angesichts der schwelenden politischen Unruhe ist zudem nicht ausgeschlossen, dass auch die Nachfrage seitens Investoren steigt, die das Edelmetall Platin in erster Linie als Krisen-Anlage begreifen. Der ETFS Physical Platinum (WKN: A0N62D) konnte im laufenden Jahr bereits um knapp 5 Prozent zulegen. Der ETC orientiert sich am Londoner Preis-Fixing. Aktuell sind 341 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,49 Prozent.
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Autor Redaktion
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