6. Oktober 2022
MSCI World-ETF: Ist da ein Licht am Ende des Tunnels?

MSCI World-ETF: Ist da ein Licht am Ende des Tunnels?

Noch geht es turbulent zu an den Aktienmärkten. Doch Analysten erwarten eine Beruhigung zum Jahresende. Anleger können sich neu positionieren, am besten diversifiziert mit einem MSCI World-ETF.

Die internationalen Aktienmärkte wittern Morgenluft. Werden die Notenbanken doch nicht mehr ganz so streng in ihrer Zinspolitik vorgehen, weil sie die Konjunktur nicht noch zusätzlich zu der weltumspannend hohen Inflation und der ubiquitären Energiekrise belasten wollen? Einen ersten Fingerzeig lieferte jüngst der bekannte US-Währungshüter Charles Evans aus dem Fed-Bezirk von Chicago. Es sei Zeit, dass die US-Notenbank Federal Reserve das Tempo der Zinserhöhungen verlangsame, sagte Evans im US-Börsensender CNBC. „Geldpolitik funktioniert mit Verzögerung und wir haben uns zuletzt sehr schnell bewegt“, gab er zu bedenken. Er sei daher „ein bisschen nervös“, dass die Fed nicht länger abwarte, um die Auswirkungen ihrer Schritte auf die Wirtschaft zu verstehen.

Der Notenbanker stellt sich mit seiner Forderung zwar gegen die meisten seiner Kollegen, allen voran Fed-Chef Jerome Powell. Doch was die Märkte aufhorchen ließ, und den Spekulationen um ein vorsichtigeres Vorgehen der Geldpolitiker neue Nahrung verschaffte, kam aus einer ganz anderen Weltecke – aus Down Under. Die australische Notenbank hat auf ihrer Oktober-Sitzung die Zinsen abermals erhöht, aber doch deutlich zurückhaltender als von Ökonomen erwartet. Die Reserve Bank of Australia gab zu bedenken, dass die Auswirkungen der bisherigen Zinsstraffungen auf die Wirtschaft zunächst beobachtet werden sollen. 

Der Boden ist bald erreicht

Die Berenberg Bank sieht ebenfalls Licht am Ende des Tunnels. Matthias Born, Co-Head Wealth and Asset Management und Leiter Investments, hält es für wahrscheinlich, dass der Aktienmarkt im vierten Quartal den Boden erreichen wird. Die Volatilität werde noch eine Zeit lang anhalten. Berenberg erwarte eine Rezession in den USA und im Euroraum, die sich im ersten und zweiten Quartal 2023 voll entfalten werde, sagte Born. Eine Rezession sei unvermeidbar, die Notenbanken bremsten die Konjunktur. Die Gewinnerwartungen der Unternehmen dürften weiter reduziert werden, die Entwicklung werde holprig bleiben. Born zufolge bestehen jedoch gute Aussichten auf baldige Besserung am Aktienmarkt. „Aufgrund der Stimmungslage, die extrem bearish ist, ist das Abwärtspotenzial begrenzt. Wir glauben, dass im vierten Quartal Chancen entstehen und man wieder mehr Risiken nehmen kann.“

Zudem rechnet auch er damit, dass die Zentralbanken auf die erwartete deutlichere Abschwächung der Wirtschaft und rückläufige Inflation im Verlauf des vierten Quartals 2022 und des ersten Quartals 2023 weniger restriktiv handeln werden. „Wenn im ersten Halbjahr 2023 eine Rezession kommt, ist es wahrscheinlich, dass das Tief am Aktienmarkt vorher kommt.“ Obwohl die Stimmung bereits sehr schlecht sei, könne der Markt durchaus noch mal nach unten übertreiben. „Einen Rückgang um 5 bis 10 Prozent würde ich nicht ausschließen.“ Dann werde aber die Erholung des kommenden Jahres in den Vordergrund rücken.

MSCI World: Gute Chancen im vierten Quartal 

Anleger, die sich dieser Meinung anschließen, können sich jetzt mit einem World-ETF neu positionieren. Der breit aufgestellte Xtrackers MSCI World UCITS ETF (Acc) (WKN: A1XB5U) streut das Risiko auf 23 Industriestaaten aus unterschiedlichen Regionen weltweit und bildet über 1.500 Unternehmen ab.

Der ETF ermöglicht so den Zugang zu einem international diversifizierten Marktsegment. In diesem Ausnahmejahr setzte der Fonds bisher um gut 11 Prozent zurück, in den Vorjahren kamen teils staatliche Renditen zustande. Die Gebühren belaufen sich auf 0,19 Prozent in Jahr.