Altersvorsorge: Westdeutsche blicken optimistischer auf den Ruhestand

Mit diesem ETF am Optimismus der Konsumenten teilhaben

Die Konsumenten zeigen sich positiver als von vielen Experten erwartet. Das lässt entsprechende Themen-ETFs in den Vordergrund rücken.

In Deutschland beispielsweise kommen erste Maßnahmen der Bundesregierung und Tariferhöhungen an. Gleichzeitig lassen die Inflationsängste etwas nach. Das vom Handelsblatt Research Institute für den Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) ermittelte Konsumbarometer stieg auf den höchsten Stand seit Beginn des Ukraine-Krieges. Von dieser Erholung könnten vor allem Unternehmen profitieren, die nicht lebensnotwendige Güter und Dienstleistungen anbieten.

Positiv gestimmte Konsumenten

Anleger, die an diese Idee glauben, können in den Amundi S&P Global Consumer Discretionary ESG UCITS ETF (WKN: A3DSS5) investieren. Der ETF investiert in 117 Unternehmen aus dem Sektor für zyklische Konsumgüter. Zu den Produkten der im ETF enthaltenen Unternehmen zählen beispielsweise Automobile, langlebige Haushaltsgüter, Freizeitprodukte sowie Textilien und Bekleidung. Zu den Dienstleistungen zählen Hotels, Restaurants und andere Freizeiteinrichtungen. Auch Händler von Konsumgütern werden in diesem Sektor betrachtet.

Bei der Auswahl der Positionen im ETF werden auch Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien berücksichtigt. Im Vergleich zum Mutterindex ergibt sich ein Depot, das mit 59 Prozent eine noch stärkere Gewichtung der Top 10 aufweist. Die fünf größten Positionen sind Amazon, Tesla, LVMH, Home Depot und McDonalds. Beim Blick auf die jüngsten Ergebnisse fällt auf, dass die Unternehmen nicht unbedingt typisch für zyklische Konsumgüter auf die konjunkturelle Entwicklung reagieren. So eilt der Luxuskonzern LVMH trotz aller globalen Krisen von Rekord zu Rekord.

Wie geht es Amazon?

Amazon ist mit einer Gewichtung von 16,4 Prozent die mit Abstand größte Position im Amundi ETF. Der führende E-Commerce-Händler und Cloud-Anbieter konnte auch mit seinen jüngsten Zahlen positiv überraschen. Amazon konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent steigern, währungsbereinigt sogar um elf Prozent. Auch Amazon kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie die Handelsblatt-Studie und stellte gerade in Europa einen nachlassenden makroökonomischen Druck fest.

Das Unternehmen profitiert in allen Regionen von seiner Fokussierung auf konsequente Preisgestaltung, große Produktauswahl und hohen Komfort. Gerade im Hinblick auf Liefergeschwindigkeit und -kosten hat das Unternehmen im vergangenen Jahr nochmals massiv in das Fulfillment-Netzwerk investiert. Das Management sieht sich daher auf dem besten Weg, 2023 die schnellsten Prime-Liefergeschwindigkeiten aller Zeiten zu erreichen. Dadurch wird Amazon mit seinen margenstarken Dienstleistungen rund um den Marketplace für andere Händler immer interessanter. Im ersten Quartal wuchs Amazon in diesen Segmenten besonders stark, der Anteil der Verkäufer am Gesamtumsatz lag bereits bei 59 Prozent.

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Enttäuscht zeigten sich die Marktteilnehmer hingegen vom Wachstum von AWS. Das Cloud-Geschäft steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nur um 16 Prozent und damit langsamer als die Konkurrenten Microsoft und Google. Im zweiten Quartal verlangsamte sich das Wachstum weiter. Als Grund wurden Kostenoptimierungen der Kunden aufgrund der allgemein schwierigen Wirtschaftslage genannt. Das Management konzentriert sich vor allem auf die Kundenzufriedenheit, um langfristig von der zunehmenden Umverteilung der weltweiten IT-Ausgaben zu profitieren, die heute noch zu 90 Prozent lokal getätigt werden.

Konsum-ETF kaufen oder nicht?

Für den ETF gibt es noch keine echte Historie, da er erst im September 2022 aufgelegt wurde. Der zugrunde liegende Index weist jedoch langfristig eine ähnliche Performance wie der MSCI World auf. Allerdings war die Performance insbesondere in der jüngeren Vergangenheit schwächer, so dass hier Aufholpotenzial besteht.

Die Gesamtkostenquote des ETF fällt mit 0,18 Prozent sehr niedrig aus. Wie die Beispiele Amazon und LVMH zeigen, scheinen wirklich starke Unternehmen auch aus diesem zyklischen Sektor im Jahr 2023 mit ihren Produkten und Dienstleistungen bei den Konsumenten punkten zu können.