8. Oktober 2024
Diese Themen-ETFs haben 2024 alle übertroffen

Diese Themen-ETFs haben 2024 alle übertroffen

Nur stur auf globale Indizes zu setzen, ist vielen Anlegern nicht feurig genug. Sehen wir uns also an, welche Themen-ETFs 2024 das Rennen machen.

Mit Themen-ETFs kannst du deine persönliche Note in dein Depot bringen. Geldanlage darf durchaus auch mit Leidenschaft und Präferenzen angegangen werden, zumindest in einem vernünftigen Rahmen. Dieser vernünftige Rahmen hört auf den Begriff „Core-Satellite-Strategie“. Hierbei geht es darum, dass du im Kern auf Welt-ETFs setzt und darum gezielt auf thematische Produkte baust, eben Satelliten, die um diesen Kern kreisen. Soweit schon einmal vorab zum vernünftigen Umgang mit Themen-ETFs.

Setze nicht nur auf Themen-ETFs

Weshalb du bei aller Begeisterung für Erneuerbare Energien, E-Mobilität, E-Sports oder andere spannende Bereiche vorsichtig sein solltest, verdeutlicht eine Erhebung der Universität Ohio State. Die Studie zeigt, dass Themen-ETFs im Durchschnitt 30 Prozent Rendite in den ersten fünf Jahren einbüßen. Das liegt vor allem daran, dass die Portfolios erst dann auf den Markt kommen, wenn der größte Hype bereits gelaufen ist. Häufig läuft es nämlich so ab: Ein Thema boomt, dann machen sich ETF-Emittenten daran, diesen Bereich Anlegern zugänglich zu machen, schließlich lassen sich in der Rückschau tolle Zahlen und Grafiken für die Werbeprospekte produzieren. Doch was passiert, wenn die Party schon lange am Laufen ist? Richtig, wer zu spät kommt, bekommt wenig von der guten Stimmung mit, sondern darf die Scherben zusammenkehren. Dennoch gibt es Themen, die sehr gut laufen. Nachfolgend zeigen wir dir, welche Bereiche im bisherigen Jahresverlauf besonders geht funktioniert haben.

Platz 1: Krypto-ETPs (Bitcoin) 

Wenn du den Bitcoin oder andere führende Kryptowährungen verfolgst, weißt du, wie viele Chancen, aber auch Risiken in einem solchen Investment stecken. Womöglich werden sich die Schwankungen mit weiterer Verbreitung reduzieren. Die Zulassung des Bitcoin-ETFs in den USA könnte hierbei einen Beitrag leisten. Auch die mögliche Wahl von Donald Trump, dem selbsternannten Bitcoin-Präsidenten, könnte Kryptowährungen Rückenwind geben. „Trump scheint zumindest aus Sicht der Performance-Sensitivität des Kryptomarktes der favorisierte Kandidat zu sein. Unsere Analysen zeigen, dass die Performance der Top 10 Kryptoassets darunter auch Ethereum positiv mit den Wettwahrscheinlichkeiten für Trump korreliert sind. Sprich eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit für Trump war bislang mit einer positiven Performance bei Kryptoassets assoziiert“, sagt André Dragosch, Leiter der Research-Abteilung bei Bitwise, dessen Arbeitgeber jüngst im Fokus stand: Denn zuletzt unterstrich die Übernahme der ETC Group durch den Krypto-Asset-Manager Bitwise, dass der (europäische) Markt interessant ist und sich Akteure in Stellung bringen. Auf Jahressicht steht Bitcoin-ETPs bei einem Plus von weit mehr als 120 Prozent.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themenseite zu Krypto-ETFs an. Hier findest du weitere spannende Themen-ETFs.

Unsere Analyse ergibt, dass neben Bitcoin-Portfolios auch ETPs auf Ethereum oder Blockchain-ETFs überzeugen konnten. Speziell die Blockchain-Technologie verspricht Effizienzsteigerungen in der Wirtschaft. Dazu haben wir übrigens einen eigenen Artikel in der Extra-Magazin-Ausgabe 6/2024 für dich verfasst. Schau also gleich zum Shop oder zum Kiosk.

Platz 2: Rüstung

Geopolitische Krisen verdichten sich, zumindest aus westlicher Sicht. Zu nennen sind hier der Krieg in der Ukraine oder der Israel-Hamas-Krieg, der sich noch ausweiten könnte. Da das Kriegsgeschehen nur zwei Flugstunden von Deutschland aus entfernt ist, fahren die NATO-Staaten die Militärausgaben hoch. So wurden 2023 weltweit insgesamt 2.443 Milliarden US-Dollar für militärische Güter ausgegeben. Das Friedensforschungsinstitut SIPRI schreibt, dies sei der höchste Wert, den es seit 1949 je gemessen habe. Deutschland lag 2023 auf dem siebten Platz weltweit mit Militärausgaben in Höhe von 66,8 Milliarden Dollar. Das ist ein Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Jahr 2022 und ein Zuwachs von 48 Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Die Liste führen die USA (916 Milliarden Dollar), China (296 Milliarden Dollar), Russland (109 Milliarden Dollar) und Indien (84 Milliarden Dollar) an. Das treibt die Aktienkurse von Rüstungskonzernen. Unsere Themen-ETF-Seite weist damit bei Rüstungs-ETFs ein Jahresplus von rund 47 Prozent aus.

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Platz 3: Digitales Lernen 

Das Anlagethema des digitalen Lernens bescherte Anlegern ebenfalls tolle Wertzuwächse. Doch es ist nicht leicht greifbar, zumal es nur einen ETF dazu gibt, und dieser beinhaltet auch Unternehmen, die nur sehr indirekt für das Anlagethema steht. Das kann bei sehr spezialisierten Themengattungen immer wieder passieren und muss auch nicht schlimm sein, doch es lässt sich eine gewisse Verwässerung feststellen. So ist etwa im einzigen Produkt dieser Gattung, im iShares Digital Entertainment and Education UCITS ETF (WKN: A3C5LR), Apple mit sechs Prozent die größte Position.

Doch zurück zum digitalen Lernen: Fast 50 Prozent der beruflichen Weiterbildungen finden in Deutschland mittlerweile überwiegend oder vollständig online statt, wie der Bildungsbericht zeigt. Und auch die Zahl der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Weiterbildungen anbieten, ist auf einem Rekordhoch, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (Iwd) schreibt.

Eine Statista-Prognose sieht den weltweiten Bildungsmarkt im Jahr 2027 bei einem Volumen von 239,3 Milliarden US-Dollar. Aktuell liegt er bei 185,2 Milliarden Dollar. Unternehmen wie LinkedIn Learning und Udacity profitieren. Mit dem Entertainment-Sektor hat das digitale Lernen vor allem den Zugangsweg gemein. Immer neue Technologien machen es den Menschen einfacher, Bildungsangebote wahrzunehmen oder Gaming und Entertainment zu genießen. Auf Jahressicht steht ein Plus von gut 37 Prozent. 

Themen-ETFs finden: Wie erkenne ich Zukunftsthemen?

Du kennst nun die Top-Anlagethemen der vergangenen zwölf Monate. Doch, wie lassen sich spannende Themen der Zukunft ausmachen? Aufschluss dazu versucht das Zukunftsinstitut mit der Megatrend-Karte zu geben. Dabei werden zwölf Megatrends auf einer „U-Bahnnetz-Karte“ dargestellt, die momentan die Richtung vorgeben, in der wir leben und die für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen von Interesse sein könnten. Sie treiben also den Wandel voran. Das sind die zwölf Megatrends des Zukunftsinstituts:

  1. Neo-Ökologie
  2. Gesundheit
  3. New Work (Neues Arbeitsumfeld)
  4. Gender Shift (Geschlechterrollen im Wandel)
  5. Silver Society (Generation 60+ im Fokus)
  6. Green Pressure (Druck zum ökologischen Handeln)
  7. Minimalismus
  8. Universal Design (Produkte für alle nutzbar machen)
  9. Nearshoring (Prozesse finden in einem günstigeren benachbarten Land statt)
  10. Downaging (Gefühlte Verjüngung)
  11. Progressive Parenting (Erfolg im Beruf und Zeit für die Familie haben)
  12. Gemeinwohlökonomie

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