Mit einem nachhaltigen US-ETF konntest du eine hervorragende Rendite erzielen
Du möchtest streng nachhaltig investieren und gleichzeitig auf eine ordentliche Rendite hoffen? Dann kannst du dir diesen US-ETF näher ansehen.
Investitionen in nachhaltige Produkte werden kontrovers diskutiert. Oft scheiden sich die Geister an der Frage, welche Kriterien zur Beurteilung der Nachhaltigkeit herangezogen werden. Häufig finden sich in solchen nachhaltigen ETFs Aktien von Ölproduzenten oder Minenbetreibern. Zudem ist die Rendite der Produkte oft nicht zufriedenstellend. Zum Glück gibt es aber auch Ausnahmen von dieser Regel.
Ein aussichtsreicher nachhaltiger US-ETF
Der BNP Paribas Easy MSCI USA SRI S-Series 5% Capped UCITS ETF (WKN: A2AL1U) hat den Vergleichsindex MSCI USA nach dem Börseneinbruch zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich hinter sich gelassen. Seit Auflage des ETF im Februar 2016 konnte eine jährliche Rendite von 10,8 Prozent erzielt werden. Im Vergleich zur 626 Positionen umfassenden Benchmark ist der ETF mit 129 Positionen deutlich konzentrierter.
Bei der Auswahl der Unternehmen im US-ETF werden verschiedene Filter angewendet. Zum einen werden Unternehmen mit kontroversen Geschäftsfeldern wie Tabak, Rüstung oder Glücksspiel ausgeschlossen. Zum anderen muss die Gesamtnote im ESG-Rating mindestens überdurchschnittlich sein und die Unternehmen dürfen nicht in ernsthafte Debatten über die Auswirkungen ihrer Aktivitäten verwickelt sein. Darüber hinaus strebt der Index die Erfüllung der Ziele des Paris Aligned Benchmark (PAB) an.
ADP von 0,25 zu 4,94 Prozent
Automatic Data Processing (ADP), der weltweit führende Anbieter von Personal- und Gehaltsabrechnungsdienstleistungen, ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, das von der abweichenden Gewichtung im Vergleich zum Mutterindex profitiert. Dort ist die Gewichtung mit 0,25 Prozent vergleichsweise gering. Aufgrund des MSCI ESG Ratings von AAA ist das Unternehmen im ETF jedoch mit 4,94 Prozent gewichtet.
Das Unternehmen übernimmt die Gehaltsabrechnung für mehr als 40 Millionen Arbeitnehmer weltweit und bietet darüber hinaus HR-Lösungen aus der Cloud an. Allein in den USA übernimmt ADP die Gehaltsabrechnung für jeden sechsten Arbeitnehmer. Darüber hinaus ist das Unternehmen in den USA Partner von 8.000 Steuerkanzleien. Das hat zur Folge, dass mehr als die Hälfte der Neukunden über Partnerschaften gewonnen werden. Die Skaleneffekte und die zunehmende Digitalisierung spiegeln sich in verschiedenen Kennzahlen wider. So erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2021 bereits 25 Prozent mehr Umsatz pro Mitarbeiter als fünf Jahre zuvor. Gleichzeitig konnten beispielsweise die Servicekontakte pro Kunde um mehr als 20 Prozent reduziert werden.
Die Marge des Ergebnisses vor Steuern lag im Geschäftsjahr 2022 bei 23,1 Prozent, bei einem Umsatzwachstum von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management ein annähernd gleiches Umsatzwachstum bei einer leicht verbesserten Marge. Mittelfristig rechnet das Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum von sieben bis acht Prozent pro Jahr. Trotz dieser guten Kennzahlen stagnierte der Aktienkurs im vergangenen Jahr, so dass die Bewertung heute günstiger erscheint.
Nachhaltigkeit ändert die Zusammensetzung
Der Charakter des Index verändert sich durch die Nachhaltigkeitskriterien auch sonst deutlich. Technologiegiganten wie Apple, Amazon, Alphabet oder Meta Platforms fehlen im ETF. Dafür sind Unternehmen wie Texas Instruments, Nvidia oder Adobe deutlich höher gewichtet. Auch die Branchen Gesundheit, Finanzen, Industrie und Basiskonsumgüter profitieren.
Ratings sind jedoch immer mit Vorsicht zu genießen. Bei ESG-Ratings spielt die subjektive Einschätzung eine noch größere Rolle als bei Kredit-Ratingagenturen. Die Nachhaltigkeitskriterien lassen sich nicht immer mit Zahlen belegen. Dennoch scheinen die Kriterien zumindest in diesem Fall auch zu einer höheren Rendite zu führen.
Autor Florian Hainzl
Florian Hainzl arbeitet als freier Mitarbeiter für extraETF. Er konzentriert sich dabei auf Unternehmen und Branchen, die von hoher Qualität geprägt sind. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet als BI-Entwickler. Seit 2018 teilt er sein Fachwissen auch mit den Lesern der deutschen Ausgabe von Motley Fool.