Wenige Hiobsbotschaften aus deutschen Unternehmenszentralen haben zuletzt für große Verunsicherung gesorgt – zu Unrecht, so Experten.
Es sind nicht nur die Sorgen rund um China und der VW-Abgas-Skandal, welche während der vergangenen Wochen für Unruhe an den Märkten gesorgt haben. Auch die konkreten Nachrichten aus den Unternehmenszentralen fielen weniger gut aus als noch in den Monaten zuvor. Dennoch klettern die Aktienmärkte. Vor allem die Notenbanken gelten seit vergangener Woche wieder als Impulsgeber für die Märkte. Doch es gibt auch andere, fundamentale Gründe für steigende Kurse, glauben Experten. Christian von Engelbrechten, Fondsmanager bei Fidelity, rät dazu, die jüngsten Gewinnwarnungen nicht überzubewerten: „Die meisten Gewinnwarnungen kamen von Unternehmen, die in dieser Hinsicht keine Unbekannten sind. Und zum großen Teil resultieren sie aus individuellen Problemen der Unternehmen und nicht aus branchenübergreifenden Entwicklungen“, so der Marktkenner.
Deutsche Aktien noch immer relativ unterbewertet
„Tatsächlich haben im zweiten Quartal etwa 60 Prozent der deutschen Unternehmen, die im Prime Standard notiert sind, die Erwartungen übertroffen. Im dritten Quartal trifft das bislang sogar auf fast drei Viertel der Unternehmen zu. Deshalb haben wir in Summe positive Gewinnrevisionen gesehen. Hervorzuheben sind qualitativ hochwertige Unternehmen wie Fresenius Medical Care, Continental, United Internet, ProSieben, Grenkeleasing oder Ströer, die ihre Ausblicke angehoben haben“ führt Engelbrechten weiter aus und sieht auch bezogen auf den deutschen Aktienmarkt gute Argumente. So lägen die Bewertungen deutsche Aktien deutlich unterhalb denen europäischer Titel.
Satte Rendite mit einem ETF aus dem Hause Comstage
Anleger, die deutsche Aktien mögen, können sich mit dem MDAX Titel mit mittlerer Marktkapitalisierung ins Depot holen. Während der DAX noch immer stark von Automobilherstellern und Finanztiteln dominiert ist, schlägt im MDAX das Herz der deutschen Industrie. Der ComStage MDAX TR UCITS ETF (WKN: ETF007) bildet den MDAX nahezu eins zu eins ab. Im laufenden Jahr war so eine Rendite von 22 Prozent möglich. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,3 Prozent.
Nico Popp für de.extraetf.com
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Autor Redaktion
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