Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld sind die lukrativen Anlagemöglichkeiten für Anleger nicht gerade auf der Straße zu finden. Dabei stehen viele Investoren vor einem Dilemma: Um eine auskömmliche Rendite zu erzielen, müssen Investoren entweder höhere Risiken in Kauf nehmen oder sie geben sich mit Mini-Erträgen zufrieden. Einen Ausweg versprechen häufig Aktien mit einer hohen Dividendenrendite. Auf lange Sicht können die Ausschüttungen bis zu 50 Prozent der absoluten Wertentwicklung einer Aktie ausmachen. „Regelmäßige Einnahmen in Form hoher Dividenden substanzstarker Unternehmen können eine Alternative zu Anleiheinvestments sein“, sagt Laurent van Tuyckom, Fondsmanager bei Degroof Petercam.
Zu hohe Dividenden können ein Warnzeichen sein
Zahlreiche Fonds und ETFs legen gezielt in Aktien mit hohen Dividendenrenditen an. Anleger sollten aber nicht querbeet in Dividendenaktien investieren, sondern strategisch vorgehen, rät Laurent van Tuyckom. Die ausgewählten Titel sollten eine hohe Zuverlässigkeit in der Entwicklung ihrer Dividende haben. „Der Schlüssel für eine nachhaltige Dividendenpolitik eines Unternehmens darin, dass die Ausschüttungen aus dem erwarteten freien Cashflow der operativen Geschäftstätigkeit erzielt werden können, so van Tuykom. „Dividendenzahler sollten zwischenzeitlich genug Luft haben, um zu investieren und ihre Substanz zu stärken“. Zu hohe Dividenden können allerdings ein Warnzeichen sein. „Der Fokus sollte auf der Steigerungsfähigkeit der Ausschüttungen liegen“, betont der Experte.
Nachhaltige Dividendenpolitik ist der Schlüssel zum Erfolg
Dividenden-Fans können mit dem SSEE I plc – SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1JT1B) ganz auf dividendenstarke Titel setzen, die eine nachhaltige Ausschüttungspolitik aufweisen. Der S&P Euro High Yield Dividend Aristocrats Index bildet die Wertentwicklung von 40 Unternehmen der Eurozone mit der höchsten Dividendenrendite im S&P Europe Broad Market Index (BMI) nach, die eine kontrollierte Dividendenpolitik mit steigenden oder beständigen Dividenden für mindestens zehn aufeinander folgende Jahre befolgt haben. Damit konnten Anleger in diesem Jahr einen Gewinn von 5,19 Prozent einfahren. Mit einer Kostenquote von 0,30 Prozent ist der ETF zudem günstig zu halten.
Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Franz Rieber mit dem Börsenhandel. Schnell erlangte er eine herausragende Expertise für Zertifikate und ETFs sowie darauf basierende Anlagestrategien. Seit dem erfolgreichen Abschluss seines Masterstudiums in Finance & Banking leitet er die Bereiche Business Development, Data Analytics & Research für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin.
In herausfordernden Zeiten suchen viele Erträge. Dividenden-ETFs, die ein aktives Research mit einem günstigen Kostenprofil kombinieren, können das leisten.