Nachhaltige Geldanlagen gewinnen an Bedeutung – nicht nur bei Privatanlegern, die bewusst mit Kopf und Moral investieren wollen, sondern auch bei professionellen Investoren. Dies zeigt der aktuelle Stimmungsindex zur nachhaltigen Kapitalanlage, den Union Investment gemeinsam mit Prof. Henry Schäfer von der Universität Stuttgart erstellt hat. Demnach kletterte das Stimmungsbarometer im Vorjahresvergleich um 1,9 auf 19,4 Punkte. Der Stimmungsindex basiert auf den Daten einer jährlich von Union Investment durchgeführten Befragung institutioneller Investoren zu verschiedenen Aspekten der nachhaltigen Kapitalanlage. Die Skala des Index reicht von -100 bis +100. In diesem Jahr nahmen 204 Großanleger wie Versicherungen, Pensionskassen, Banken, Unternehmen und Stiftungen mit einem verwalteten Gesamtvermögen von fast fünf Billionen Euro an der Befragung teil. Was Anleger jetzt über nachhaltige Investments wissen müssen.
Risikokontrolle durch nachhaltige Investments
Noch 2013 lag der Index bei lediglich +5,4 Punkten und legte seitdem kontinuierlich zu. Alexander Schindler, Vorstand bei Union Investment und zuständig für institutionelle Kunden, hat zu den Zahlen eine klare Meinung: „Nachhaltige Investments sind längst kein Feigenblatt mehr, sondern gehören für viele Großanleger zum Alltag.“ Untermauert wird diese Ansicht von denjenigen institutionellen Investoren, die nachhaltige Investments auch tatsächlich nutzen. Seit 2013 kletterte deren Anteil von 48 auf 64 Prozent. Besonders entscheidend für die Anlage-Profis sind klare ökonomische Kriterien: „Nachhaltigkeit hat sich von einem weichen zu einem harten Anlagekriterium im Portfoliomanagement entwickelt. Dieser Wandel hat die Professionalisierung der nachhaltigen Kapitalanlage unterstützt“, sagt Schindler. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nachhaltige Geldanlage dabei helfen kann, bestimmte Risiken zu minimieren, beispielsweise für Umweltkatastrophen.
Gute Rendite, attraktive Kosten
Anleger, die nachhaltig investieren möchten, müssen dafür längst nicht mehr auf exotische Investments zurückgreifen, sondern können sich an Indizes orientieren, die nur geringfügig von den nicht nachhaltig verwalteten Mutter-Indizes abweichen. Der UBS ETF – MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (WKN: A1JA1R) bildet diejenigen Unternehmen des MSCI World ab, welche den ESG-Richtlinien genügen. Der Index ist so konzipiert, dass Abweichungen vom Mutter-Index gering ausfallen. Im laufenden Jahr legte der ETF um 3,56 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,38 Prozent.
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Autor Redaktion
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