Private Equity ist normalerweise Vermögenden vorbehalten. Doch es gibt lukrative Umwege. Wir stellen einen Private Equity-ETF vor.
Ein gutes Depot besteht nicht nur aus Aktien und Anleihen. Dass weitere Anlageklassen dazu gehören, darauf verweisen insbesondere in der Krise immer mehr Anlageprofis. Die Experten von Bayerische Vermögen Management (BVM) betonen die wachsende Bedeutung von Private Equity. „Ergänzt man ein ausgewogenes Aktienportfolio um hochwertige Private Equity-Investments, wirkt sich das kurzfristig positiv auf das Risikoprofil aus und steigert langfristig die Ertragschancen“, so Jürgen Steinhauser, Portfoliomanager der BVM AG. Das liege einerseits daran, dass Private Equity-Beteiligungen weniger stark schwanken und andererseits im langfristig größeren Wachstumspotenzial. „Auch Facebook oder Netflix waren einmal Private Equity-Unternehmen und haben Investoren der ersten Stunden attraktive Renditen beschert“, betont Steinhauser.
Privatanleger sollten auf Qualität setzen
Trotz der vielfältigen Chancen mahnt der Experte vor dubiosen Angeboten, mit denen vor allem Privatanleger häufig geködert werden. „Investments in Private Equity sind in der Regel erst ab hohen sechsstelligen Beträgen möglich. Bieten Unternehmen Lösungen für den kleinen Geldbeutel, sollten Anleger zunächst einmal hellhörig werden“, so der Portfoliomanager und verweist auf die gewachsene Geschäftsbeziehung seines Hauses zu einer renommierten Private Equity-Gesellschaft. In der Vergangenheit wurden Privatanlegern oftmals Beteiligungsfonds angeboten, die alles andere als eine ausgewogene Zusammenstellung vielversprechender Unternehmen enthielten.
73 Unternehmen in einem Private Equity-ETF
Um auf Nummer sicher zu gehen, können Anleger börsennotierte Private Equity-Gesellschaften kaufen. Am einfachsten gelingt das mittels spezialisierter ETFs. Ein Beispiel ist der iShares Listed Private Equity UCITS ETF (WKN: A0MM0N). Das Instrument bündelt 73 Unternehmen. Bekannte Namen sind Partners Group, Blackstone, Brookfield oder KKR. 2020 büßte der ETF knapp 15 Prozent seines Wertes ein, legte zuletzt aber wieder zu. Die Gesamtkostenquote des börsentäglich handelbaren ETF beträgt 0,75 Prozent.
Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.
Autor Redaktion
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