EZB-Sitzung: Anleger können sich diesen Anleihen-ETF vormerken
Am Donnerstag sind Nachbesserungen am Pandemie-Notfallprogramm (PEPP) durch die EZB sehr wahrscheinlich. Dieser Anleihen-ETF könnte dadurch profitieren.
Am Donnerstag trifft sich die Europäische Zentralbank (EZB) zur regelmäßigen Sitzung. Der Markt blickt bereits heute gespannt nach Frankfurt. „Marktteilnehmer rechnen mit einer Aufstockung der Anleihekäufe im Rahmen des „Pandemic Emergency Purchase Programme“ (PEPP). Die Notenbank selbst hat diese Erwartungen durch wiederholte Hinweise darauf geschürt, bei Bedarf mehr tun zu wollen. Auch wir sind der Meinung, dass die EZB nochmals nachlegen wird. Wir rechnen sowohl mit einer Verlängerung des PEPP bis ins Jahr 2021 hinein, als auch mit einer Anhebung des Volumens von derzeit 750 Milliarden auf mindestens 1000 Milliarden Euro, vielleicht sogar mehr“, kommentiert Ulrike Kastens Volkswirtin bei der DWS. Als Gründe führt Kastens unter anderem die geringeren Wachstums- und Inflationserwartungen der Notenbank an. Läuft die Wirtschaft nicht rund und bleibt der Geldwert stabil, steigt auch der Spielraum für die Währungshüter.
PEPP bleibt alternativlos
Hinzu komme, dass das Pandemie-Notfall-Programm (PEPP) angesichts seiner Flexibilität das Instrument der Stunde sei. Bislang habe die EZB bereits Anleihen im Umfang von 218 Milliarden Euro im Rahmen von PEPP gekauft. „Ginge sie in diesem Tempo weiter vor, was angesichts der gewünschten Stabilisierung der Risikoaufschläge zu erwarten ist, würden die Mittel bereits diesen Oktober ausgeschöpft sein. Dies macht eine Aufstockung notwendig“, betont Kastens. Gleichzeitig bedeute die Einführung des geplanten europäischen Wiederaufbaufonds wenig für die EZB. Der Fonds nehme zwar etwas Druck von der Notenbank, sei aufgrund der langfristigen Ausrichtung aber keine Konkurrenz zu PEPP.
Breit gestreut mit diesem Anleihen-ETF investieren
Die Volkswirtin der DWS geht davon aus, dass die Märkte auch weiterhin auf die Unterstützung der Notenbank setzen. In den vergangenen Wochen haben Hochzinsanleihen bereits profitiert. Diese Anlageklasse könnte im Zuge neuerlicher Maßnahmen der EZB auch weiterhin eine positive Entwicklung zeigen. Mit dem SPDR Bloomberg Barclays Euro High Yield Bond UCITS ETF (WKN: A1JKSU) bauen Anleger breit gestreut auf den europäischen High-Yield-Markt: Mit dabei sind 427 Titel. 2020 büßte der ETF sieben Prozent ein, legte aber zuletzt wieder deutlich zu. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,4 Prozent.
Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.
Autor Redaktion
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