Europa-ETF: Europas Aktien könnten aus der Deckung kommen
Die EU muss sich nicht hinter anderen verstecken, wenn es um Zukunftsprogramme geht. Vor allem der Süden könnte profitieren. Wir stellen euch einen Europa-ETF vor, mit dem ihr am Wachstum teilhaben könnt.
Bietet Europa möglicherweise mehr Wachstum als Schwellenländer oder die USA? Viele Anleger werden sich angesichts des langfristigen Kapitalmarktausblicks von J.P. Morgan Asset Management verwundert die Augen reiben. Die Experten erwarten nämlich jährliche Erträge in Höhe von 5,8 Prozent.
„Hauptursache für das schwache Wachstum in Europa war neben der Strukturkrise des Bankensektors vor allem die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Volkswirtschaften in der Peripherie und der Zwang zur Haushaltkonsolidierung“, betont Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. Der Wiederaufbaufonds im Rahmen der Pandemie, der ein Gesamtvolumen von zwei Billionen Euro hat, könnte nun aber als Impulsgeber für die gesamte Region fungieren, so die Experten.
Marktkenner sehen „viel Aufholpotenzial“ in Europa
Mit seiner Ausrichtung an nachhaltigen Zielen könne das Paket durchaus mit den von US-Präsident Joe Biden angekündigten Maßnahmen mithalten. „Bei einer guten Umsetzung könnte sich der EU-Wiederaufbaufonds somit als Katalysator für ein Wiederaufleben des Anlegerinteresses an europäischen Aktien erweisen. In den letzten Jahren hatten Anlegerinnen und Anleger die Anlageregion Europa massiv untergewichtet. Seit Anfang 2021 lässt sich ein erstes Wiederaufleben des Interesses verzeichnen, doch es gibt immer noch viel Aufholpotenzial“, glaubt man bei J.P. Morgan.
Europa-ETF mit Perspektive
Auch wenn der Asset Manager eine Reihe aktiv verwalteter Lösungen rund um Europa im Angebot hat und es unter gewissen Umständen durchaus Sinn machen kann, eigene Akzente zu setzen, können Anleger doch auch mittels ETFs erfolgreich in Europa anlegen.
Ein Klassiker ist etwa der XtrackersEuro Stoxx 50 UCITS ETF (WKN: DBX1ET). Der ETF bündelt die fünfzig führenden Unternehmen Europas. Darunter ASML, LVMH, Linde oder auch SAP. 2021 war eine Rendite von 21,2 Prozent möglich. Insgesamt sind 4,5 Milliarden Euro investiert. Der thesaurierende ETF kostet jährlich 0,09 Prozent.
Seit 2006 schreibt Nico Popp über Börse und Geldanlage und
veröffentlichte bereits bei Capital, der Financial Times Deutschland
oder der deutschen Ausgabe des Wall Street Journal. Für extraETF.com
beleuchtet er attraktive ETFs, gibt Anlegern wertvolle Tipps und
kommentiert das aktuelle Geschehen in Branchen und Märkten.