12. Dezember 2022
Deshalb kannst du Europa-Aktien jetzt übergewichten

Deshalb kannst du Europa-Aktien jetzt übergewichten

Europa hatte jahrelang das Nachsehen an der Börse. Doch das könnte sich 2023 ändern. Dieser ETF bietet eine Chance für Anleger.

Die Bewertungen sind derzeit niedrig. Das spricht schon für Aktien. „Wir haben in den vergangenen Monaten eine deutliche Anpassung der Bewertungen gesehen“, sagt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Unternehmensgewinne sind in diesem Jahr teilweise deutlich gestiegen, Aktienkurse jedoch stark gefallen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den amerikanischen S&P 500 ist von 22,7 auf aktuell 16,5 und für den Stoxx Europe 600 von 17,7 auf 11,3 gefallen. „Vor allem europäische Aktien sind wieder günstig“, erklärt Stephan. Deshalb würden die Experten der Deutschen Bank europäische Aktien übergewichten; den US-Aktienmarkt würden sie dagegen neutral halten.

2023 sind mittlere einstellige Renditen drin

Die Deutsche Bank erwartet mittlere einstellige Renditen an den Aktienmärkten. Die Prognose für den Dax liegt bei 15.000 Punkten zum Jahresende 2023. Den S&P 500 sehen die Experten bei 4.100 Punkten und den Stoxx 600 bei 445 Punkten. Obwohl 2023 wirtschaftlich etwas schwieriger werden könnte, spricht für die Anlageklasse, dass die Börse der Konjunktur vorausläuft. Daher dürfte bereits eine leichte Rezession eingepreist sein.

Die Experten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass viele der börsennotierten Unternehmen gut durch die konjunkturell schwierigere Phase kommen werden. „Die Gewinne sollten sich deutlich solider entwickeln als in früheren Rezessionen“, sagt Stephan. In Europa werden fiskalpolitische Programme den Konsum voraussichtlich stützen. 

Europäische Aktien übergewichten?

Für eine Übergewichtung Europas spricht neben den niedrigen Bewertungen auch die Entwicklung der Gewinne. Sie mussten in diesem Jahr immer wieder nach oben revidiert werden. Die Kurse spiegelten das jedoch nicht wider. Profitieren sollten europäische Titel auch von der Erholung in China, wo 2023 ein stärkeres Wachstum erwartet wird. Allerdings birgt die hohe Exportabhängigkeit europäischer Unternehmen auch ein Risiko; so könnte der Wettlauf um die technologische Vorherrschaft zwischen den USA und China für sie zu einer Belastung werden.

Ein Europa-ETF

Wer nun verstärkt auf europäische Aktien setzen möchte, kann sich etwa den Xtrackers STOXX Europe 600 UCITS ETF (Acc) (WKN: DBX1A7) ansehen. Mit dem ETF partizipieren Anleger an der Wertentwicklung der 600 führenden Unternehmen aus Europa. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,20 Prozent.