In der Finanzwelt ist es manchmal wie im Fußball. Da verspricht die 2. Liga derzeit mehr Spannung als die erste. Während die Deutsche Meisterschaft sich von Anfang an als One-Team-Show erwies, wird der Kampf eine Etage tiefer um den Aufstieg in die 1. Bundesliga deutlich intensiver ausgetragen. An der Börse lief der Mittelstandsindex MDAX in diesem Jahr zeitweise deutlich besser als die Top-Liga des DAX. Seit Jahresbeginn liegt der deutsche Leitindex trotz der jüngsten Rally noch um rund 4 Prozent im Minus. Der MDAX hingegen hat es fast schon wieder ins Plus geschafft. „Gerade in Zeiten fehlender Anlagealternativen gibt es dort für deutsche Investoren attraktive Investments, mit denen man sich als Anleger auch gut identifizieren kann,“ klärt Burkhard Wagner von der Partners Vermögensmanagement AG auf.
Hidden Champions mit guter Wachstumsperspektive
Der heutige Punktestand zeigt: Der MDAX schlägt den großen Bruder um Längen. In Sachen Börsenerfolg läuft der Nebenwerte-Index dem DAX den Rang ab. Doch woran liegt das? Auch wenn die MDAX-Firmen in punkto Marktkapitalisierung und Umsatz nicht mit den DAX-Konzernen mithalten können, so sind es doch Weltkonzerne, die ihre Produkte global vertreiben. „Der deutsche Mittelstand beherbergt zahlreiche Weltmarktführer mit starker Wettbewerbsposition, steigenden Gewinnen, soliden Bilanzen und günstigen Bewertungen“, sagt Portfoliomanager Ingo Koczwara von der Privatbank Berenberg. Hinzu komme, dass viele Mittelständler Familienunternehmen und dadurch in der Lage seien, langfristiger zu planen und agiler zu wirtschaften. Mitunter kommt es auch vor, dass MDAX-Werte eine überdurchschnittliche Performance erzielen, weil sich die Unternehmen noch in der Wachstumsphase befinden. Das Ziel ist der Aufstieg in den DAX, wo der Aufschwung dann perspektivisch an Schwung einbüßt.
MDAX läuft dem großen Bruder DAX den Rang ab
Im Index der mittelgroßen Firmen sind die 50 Unternehmen gelistet, die der Größe nach auf die DAX-Aktien folgen. Der Flugzeug-Konzern Airbus zum Beispiel ist darunter, mit Metro oder Lanxess sind Ex-DAX-Mitglieder vertreten. DeriShares MDAX® UCITS ETF (DE) (WKN 593392) strebt die Nachbildung der Wertentwicklung des Mittelstands-Index ab. Ein Fondsanteil iShares MDAX (DE) entspricht dabei ungefähr einem Hundertstel des zu Grunde liegenden Indexstands in Euro. Die Performance im laufende Jahr liegt bei -1,49 Prozent, allein auf Sicht der vergangenen drei Monate wurde allerdings 11,72 Prozent an Rendite erzielt. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,51 Prozent.
Jetzt für den wöchentlichen ETF-Newsletter anmelden
Autor Redaktion
Unsere Redaktion setzt sich aus erfahrenen Finanzexperten zusammen. Damit Sie immer auf dem neusten Stand bleiben, sorgen unsere Redakteure täglich mit brandaktuellen Texten und Artikeln dafür, dass Sie über alle Themen rund um ETFs, Indexfonds und Geldanlage schnell und unkompliziert informiert werden.
Der S&P 500 steht inklusive Dividenden bei fast 10.000 Punkten und hängt damit den Dax deutlich ab. Privatanleger sollten einen Teil in den USA investieren.
Der Dax befindet sich zum Jahresauftakt in einer ausgesprochen spannenden Lage. Mit Short-ETFs könnten Anleger von einem erwarteten Rückschlag profitieren.