Investoren, die noch im Sommer bei Notierungen knapp über 12.000 Punkten skeptisch waren, sind von der Herbst-Rally auf dem falschen Fuß erwischt worden. Auf deutlich über 13.000 Punkte ist der deutsche Leitindex DAX inzwischen geklettert. Trotz einiger politischer Unsicherheiten, wie beispielsweise die Hängepartie rund um Katalonien, bleibt der DAX stabil. Doch die Situation könnte die Ruhe vor dem Sturm darstellen. Zwar dominiert an den Börsen derzeit die gute Stimmung, doch kann schon ein kleines unvorhergesehenes Ereignis für fallende Kurse sorgen. Investoren, die ihre Aktienpositionen in den vergangenen Monaten hochgefahren haben, können sich auf dem aktuellen Niveau Gedanken über eine Absicherung machen.
Wann sich Absicherung lohnt
Natürlich hat auch der alte Leitspruch, wonach an Gewinnmitnahmen noch niemand gestorben ist, weiterhin seine Berechtigung an der Börse. Doch es geht auch smarter. Vor allem dann, wenn langfristige Aktieninvestments mittels Einzelwerten oder aktiv verwalteten Fonds getätigt werden, sind Teilverkäufe oftmals zu kostspielig. Hinzu kommen Risiken wie ungenaue Preisstellungen und Slippage. Short-ETFs können in diesem Fall die Lösung sein. Dabei setzen Anleger auf die inverse Entwicklung eines großen Aktien-ETF und profitieren so von fallenden Kursen. Wie auch bei steigenden Kursen spielen ETFs auch auf der Short-Seite ihre Vorzüge hinsichtlich der Diversifikation voll aus: Da mehrere Unternehmen in einem ETF stecken, gehen Investoren sicher, dass sie sich auch wirklich gegen Bewegungen am Gesamtmarkt absichern. So bieten Short-ETFs ein effektives Pendant zu einem langfristig ausgerichteten Long-Portfolio.
Short-ETFs haben Stärken auf der Kurzstrecke
Ein beliebter Short-ETF ist der db x-trackers ShortDAX® x2 Daily UCITS ETF (WKN: DBX0BY). Der ETF bildet die inverse Entwicklung des DAX mit doppeltem Hebel ab. Das heißt, dass der ETF um rund zwei Prozent steigt, wenn der DAX um ein Prozent fällt. Steigt allerdings der DAX, fällt auch der ETF gehebelt. Aktuell sind rund 100 Millionen Euro in den Short-ETF investiert. Im laufenden Jahr steht ein Verlust von rund dreißig Prozent zu Buche, was zeigt, dass Short-ETFs eher kurzfristige Instrumente zur Absicherung sind. Zuletzt zog der ETF leicht an. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,6 Prozent.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden.Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlagemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
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Autor Redaktion
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