30. Oktober 2017

Nachhaltigkeit: „Gutes Gewissen bei der Altersvorsorge“

Lebensversicherungen galten bisher als relativ starre Anlageform. Sie boten zwar eine Garantie, aber Aussteigen vor Ende der Laufzeit war schwierig und mit hohen Einbußen verbunden. Das hat sich gründlich geändert.

„Die fondsgebundene Lebensversicherung gibt es zwar seit vielen Jahren“, sagt Daniel Hofmann, bei der HUK Coburg Lebensversicherung für die Produktentwickelung zuständig, „aber heute ist daraus ein äußerst flexibles Instrument geworden.“ So könne der Kunde genau nach seinen Bedürfnissen und seiner Risikobereitschaft wählen. ETFs sind dabei auf dem Vormarsch:

„Inzwischen werden die neuen fondsgebundenen Lebensversicherungen überwiegend mit den kostengünstigen ETFs bestückt“, bestätigt Hofmann. Beliebte Indizes seien der MSCI World oder der DAX, aber immer mehr rückten Nachhaltigkeitsindizes in den Fokus:

„Die Kunden wollen auch bei der Altersvorsorge ein gutes Gewissen haben“, erkennt Hofmann. Thomas Wiedenmann, beim ETF-Anbieter iShares für den Vertrieb an Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltungen zuständig, bestätigt diesen Trend:

„Es ist auch heute mit der schnellen Datenverarbeitung kein Problem mehr, jede einzelne Aktie in einem Index nach Kriterien wie Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung zu bewerten.“