Sparst du schon mit Aktien? Ansonsten wird es Zeit
Breit streuende Aktien haben in den vergangenen Jahren rund neun Prozent im Jahr eingebracht. Beginne also mit einem ETF-Sparplan.
Eine langfristige, breit gestreute Aktienanlage hat in der Vergangenheit jährliche Renditen von durchschnittlich rund neun Prozent erwirtschaftet. Trotz der hohen Inflation und der aktuellen Krisen gilt es bei der Geldanlage einen kühlen Kopf zu bewahren und langfristig zu denken, erklärt das Deutsche Aktieninstitut (DAI).
„Geopolitische Spannungen, hohe Inflation und große Herausforderungen in der Wirtschaft sorgen bei vielen Menschen für Verunsicherung. In solchen Phasen ist es normal, dass die Kurse stark schwanken. Wer langfristig investiert, sollte sich jetzt nicht vom Aktienkauf abschrecken lassen. Kursrückgänge, wie wir sie in den vergangenen Wochen gesehen haben, glätten sich bei breitgestreuten Investments auf lange Sicht. In diesen Zeiten gilt: Dabei bleiben und Börsentiefs aushalten, damit man langfristig attraktive Renditen erzielen kann“, betont Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.
Attraktive Renditen mit Aktien
Nur mit Sparbuch und Tagesgeld lässt sich aufgrund der hohen Inflation keine solide Altersvorsorge aufbauen. Anders als oft vermutet, reichen schon kleine Geldbeträge, die in jungen Jahren kontinuierlich und langfristig in Aktien, Aktienfonds oder ETFs angelegt werden, als Basis für ein attraktives Sparkapital. Dies zeigt unser Rendite-Dreieck für die monatliche Geldanlage. Hat man zum Beispiel 20 Jahre lang monatlich 25 Euro im Dax angelegt, ist das ein Investment von insgesamt 6.000 Euro. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 8,5 Prozent wurden daraus über 15.000 Euro. Wesentlich breiter als mit den 40 deutschen Dax-Werten geht es mit Welt-ETFs. So bewahrst du dir die Chancen der Aktien und senkst Risiken. Schau dir also gleich unsere ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt an.
Angesichts der attraktiven Renditen setzen Sparer in anderen Ländern schon seit langem mit viel Erfolg auf die Aktienanlage. Während das Geldvermögen pro Kopf in Deutschland 2022 bei rund 89.000 Euro lag, waren es in den USA fast 308.000 Euro, wie der internationale Vergleich des diesjährigen Allianz Global Wealth Reports zeigt. Dies liegt vor allem daran, dass die Aktienanlage in den USA eine viel größere Rolle spielt als in Deutschland.
Tipp: Im Rahmen der ETP-Awards haben wir auch diesmal wieder eine spannende Themenwoche für dich ins Leben gerufen. Schau dir also gleich die interessanten Videos zur ETF-Anlage auf unserem Youtube-Kanal an.
Die Politik muss Gesetzesinitiativen umsetzen
Die deutsche Politik hat die Bedeutung der Aktienanlage für Vermögensaufbau und Altersvorsorge erkannt. Mit dem Generationenkapital als Kapitalstock für die gesetzliche Altersvorsorge und dem Zukunftsfinanzierungsgesetz sollen Aktien für alle interessanter gemacht werden. „Wir begrüßen diese Gesetzesvorhaben zur Stärkung der Aktienanlage sehr. Mit Blick auf das parlamentarische Verfahren fordern wir die Erhöhung der Arbeitnehmersparzulage und die Abschaffung der Einkommensgrenzen für den Bezug vermögenswirksamer Leistungen wieder in das Zukunftsfinanzierungsgesetz zu integrieren,“ sagt Bortenlänger.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Aktien sollten die Hauptrolle spielen, meint Thomas Metzger, Leiter Portfolio Management beim Bankhaus Bauer. Besonders interessant seien US-Nebenwerte.