So steht es um die Finanzbildung an deutschen Schulen
Finanzbildung ist wichtig – und je früher sie beginnt, desto besser ist es. Doch lernen Kinder und Jugendliche zu Themen wie Aktien, Altersvorsorge oder Steuern in der Schule? Eine Umfrage gibt Aufschluss.
Die meisten von uns haben sich während der Kindheit und Jugend nicht intensiv mit Themen wie einem sinnvollen Umgang mit Geld befasst – zum einen verfügen junge Menschen selten über viel Geld, zum anderen obliegt die Regelung der Finanzen für gewöhnlich den Eltern. Und so wird etwa die erste Steuererklärung zu einer schier unüberwindbaren Hürde, Aktien und andere Formen der Geldanlage erscheinen unseriös und über die Rente machen wir uns oft viel zu spät Gedanken.
Zu wenig Finanzbildung an deutschen Schulen
Die Finanzbildung an Schulen könnte hier Abhilfe schaffen. Doch leider sieht die Realität anders aus, wie eine repräsentative forsa-Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt. 81 Prozent der 2002 Teilnehmenden sind der Meinung, die finanzielle Bildung an deutschen Schulen sei nicht ausreichend. Noch immer werden Finanz- und Verbraucherthemen nicht flächendeckend behandelt, obwohl es eine entsprechende Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) gibt. Der vzbv fordert Kultus- und Verbraucherschutzministerien zum Handeln auf.
Ramona Pop, Vorständin des vzbv äußerte sich hierzu wie folgt: „Kinder und Jugendliche sollten in der Lage sein, sich informiert durch den Verbraucheralltag zu bewegen. Werbeflut und Angebotsvielfalt sind große Herausforderungen, gerade für jüngere Menschen. In der aktuellen Preiskrise ist finanzielle Bildung besonders wichtig. Es überrascht daher nicht, dass Verbraucher:innen gerade dieses Thema in der schulischen Bildung zu kurz kommt“.
Finanzbildung gehört zu den wichtigsten Themenbereichen
Verbraucherinnen und Verbraucher sind mehrheitlich der Meinung, dass Kinder und Jugendliche in der Schule etwas zu den vier Themenbereichen lernen sollten, die die KMK-Empfehlung unter Verbraucherbildung fasst: Am wichtigsten ist für die Befragten dabei der Themenbereich Ernährung und Gesundheit (88 Prozent), direkt dahinter folgt bereits vder Umgang mit Geld und Versicherungen (85 Prozent) sowie Umweltschutz und fairem Handel (82 Prozent). 74 Prozent sind außerdem der Meinung, Kinder und Jugendliche sollten mehr zum Umgang mit Internet und Handy lernen.
Insgesamt sind 81 Prozent der Befragten der Ansicht, diese Themen würden derzeit nicht ausreichend behandelt – bei den 18 bis 34jährigen sehen dies sogar 90 Prozent so.
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Derzeit ist die sogenannte Verbraucherbildung in lediglich acht Bundesländern im Lehrplan verankert. Und auch das garantiert noch nicht, dass der Stoff im Unterricht auch Anwendung findet. Der vzbv fordert deshalb eine Überarbeitung und Weiterentwicklung der KMK-Empfehlung, wobei eine Verknüpfung mit der nationalen Finanzbildungsstrategie hergestellt werden sollte. Außerdem gibt es eine Forderung nach mehr Verbindlichkeit: Verbraucherbildung muss in allen sechzehn Bundesländern in Curricula und Rahmendokumenten verankert sein.
ExtraETF-Wissen hilft
Wer bislang weder im Unterricht noch im Elternhaus viel über Finanzen gelernt hat und sich im Hinblick auf finanzielle Bildung nicht sicher genug fühlt, um möglicherweise schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, findet auf extraetf.com eine Reihe an Tools und Wissensartikeln, die helfen.
Dazu gehören nicht nur hilfreiche Artikel über den Einstieg in die Welt der ETFs, sondern auch grundlegende Tipps zum Sparen, zur Altersvorsorge oder dem richtigen Umgang mit Steuern.
Wer bereits einen Schritt weiter ist, kann mit unseren Tools etwa die individuelle Sparrate zum Schließen der Rentenlücke berechnen oder herausfinden, wie hoch die eigene Risikokapazität ausfällt.
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