Schlechte Bilanz für Fondsmanager: Kaum einer übertrifft ETFs
Wenn du an der Börse investieren möchtest, dann am besten über einen breiten ETF. Diese hängen aktive Fondsmanager eindeutig ab.
Das ewige Duell lautet: aktiv gegen passiv. Passiv mag vielleicht langweilig klingen, ist aber in aller Regel aussichtsreicher. Gemeint ist damit ein klassischer ETF, der stur einen Index abbildet. Eine Studie von Business2Community spricht eine klare Sprache. So gelang es im Jahr 2022 lediglich einem Drittel der aktiven Fonds, den jeweiligen Vergleichsindex zu schlagen, im Vorjahr waren es mit 29,1 Prozent sogar noch weniger. Selbst im Ausreißer-Jahr 2020 gelang es mit einem Anteil von 46 Prozent noch weniger als der Hälfte der aktiven Fonds eine Outperformance zu erzielen.
Miese Bilanz für Fondsmanager
Nochmals deutlich schlechter wird die Performance bei einem Blick auf einen größeren Zeithorizont. So nimmt die Wahrscheinlichkeit, dass ein aktiv gemanagter Fonds die Marktrendite schlägt, mit den Jahren immer weiter ab. Bis hin zu Daten, die aufzeigen, dass bei einem Zehn-Jahres-Rückblick nur zwei Prozent der aktiven Fonds besser abgeschnitten haben als ihr Vergleichsindex.
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Doch auch wenn es je nach gewählter Strategie erhebliche Unterschiede geben mag: insgesamt spricht sehr vieles für die Anlage in Aktien oder Fonds. Zur Verdeutlichung: Im Falle von Aktien liegt die inflationsbereinigte Langfristrendite bei einem Untersuchungszeitraum von 1900 bis 2021 bei 5,3 Prozent. Wohnimmobilien stehen mit 2,4 Prozent an zweiter Stelle, das nicht zuletzt bei den Deutschen begehrte Edelmetall Gold kommt unterdessen inflationsbereinigt auf eine jährliche Rendite von 0,7 Prozent. Bei der Analyse aufgrund des noch jungen Alters nicht inkludiert: Kryptowährungen. Diese sind zwar nach wie vor hochvolatil, überzeugen jedoch im Mittel mit hohen Renditen. Seit dem Jahresbeginn konnte der Bitcoin um 43,4 Prozent zulegen, bei Ethereum schlägt das Plus mit 39 Prozent zu Buche. Im selben Zeitraum liegt der MSCI World mit 5,8 Prozent im Plus – dies gleichwohl zu einem bedeutend geringeren Risiko.
Weniger ist mehr
„Anders als bei den meisten Dingen im Leben führt ein Mehr an Beschäftigung mit dem Thema Geldanlage nicht per se zum Erfolg“, so Business2Community-Analyst Dennis Buchbauer. „Selbst Fondsmanagern gelingt es nicht mehrheitlich, den Markt zu schlagen. Auch viel diskutierte und beworbene Produkte wie Themenfonds können einen Weltaktienindex nur selten schlagen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass sie ungeeignet dafür sind, ein Portfolio zu ergänzen.“
Tipp: Du kannst also getrost auf ETFs setzen und dir das Geld für teure Fondsmanager sparen. Lass dich hierbei von unseren Musterportfolios inspirieren. Denn es geht nichts über weltweite Streuung.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.