Scalable Capital: US-Milliardär steckt 30 Millionen Euro ins Unternehmen
Im Juli hat Scalable Capital 50 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde von Investoren erhalten. Ein Investor wurde bis dato geheim gehalten. Nun kam heraus, um wen es sich handelt.
Deutschlands führender digitaler Vermögensverwalter Scalable Capital hat im April eine Finanzierungsrunde über 50 Millionen Euro abgeschlossen. Etwas mehr als 20 Millionen Euro steuerten Blackrock, Holtzbrink Ventures und Tengelmann Ventures bei. „Die restlichen knapp 30 Millionen Euro kommen von einem neuen Investor, der sich schon länger auf junge Unternehmen aus dem Bereich der Finanztechnologie spezialisiert hat“, sagte Scalable-Mitgründer Erik Podzuweit. Den Namen hielt Scalable Capital geheim.
Nun lüftet sich das Geheimnis. Laut dem Finanzportal Finance Forward handelt sich bei dem anonymen Geldgeber um den Londoner Fonds Hedosophia. US-Milliardär Michael Bloomberg, seines Zeichens Gründer des Wirtschaftsdienstes Bloomberg und Ex-Bürgermeister von New York, steht als großer Geldgeber hinter Hedosophia. Die Investmentfirma des Briten Ian Osborne ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten globalen Fintech-Finanziers aufgestiegen. Der Fonds – mittlerweile mehr als eine Milliarde schwer – hält unter anderem Anteile an jungen deutschen Firmen wie N26 oder Flixbus.
Scalable Capital investiert in neue Angebote
Lange blieb unklar, wer die Geldgeber hinter Hedosophia sind. Gründer Osborne hält sich äußerst bedeckt. Manch einer sieht darin eine Marketingmasche. Insider bestätigten nun jedoch die enge Verbindung zwischen Osborne und Bloomberg, der wohl einen größeren Betrag in Hedosophia investiert hat. Bloombergs Vermögen wird auf 60 Milliarden Dollar geschätzt.
Scalable Capital hat für die frisch eingenommenen Millionen bereits Verwendung gefunden. Seit Juni ist das Start-up aus München mit einem eigenen Broker-Angebot auf dem Markt. Mit dem Prime-Broker-Preismodell können Kunden für 2,99 Euro pro Monat unbegrenzt Aktien und ETFs traden oder ETFs besparen.
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„Unser Broker eröffnet Privatanlegern die Möglichkeit, ihren Vermögensaufbau selbst zu steuern. Ähnlich wie bei Netflix bietet unsere Flatrate maximale Kostenklarheit. Wir machen Trading für Privatanleger einfacher, besser und günstiger. Damit gehen wir einen großen Schritt weiter auf dem Weg, die Geldanlage zu demokratisieren“, so Erik Podzuweit.
Neben dem jüngst einführten Broker bietet der digitale Vermögensverwalter nun auch nachhaltige ETF-Portfolios. Dabei gibt es zwei Varianten: eine mit und eine ohne Gold! Zudem kann der Aktienanteil zwischen 0 und 100 Prozent variieren. Für die Verwaltung nimmt Scalable Capital 0,75 Prozent. Die ETF-Kosten liegen bei 0,15 Prozent.
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