Portfoliotheorie: Der ETF-Vorvater Harry Markowitz ist tot
Ohne Harry Markowitz gäbe es unser Portal und ETFs möglicherweise nicht. Jüngst ist der US-Ökonom verstorben. Du sollest seine Portfoliotheorie kennen.
Wenn du dich nur einigermaßen für Fußball interessierst, kennst du selbstverständlich Namen wie Franz Beckenbauer oder Fritz Walter, die die Weichen auf Jahrzehnte stellten. Auf die ETF-Anlage bezogen ist so ein Name Harry Markowitz. Er hat zwar ETFs nicht erfunden, aber das hat Beckenbauer beim Fußball auch nicht, aber Markowitz lieferte zweifelsohne die wissenschaftliche Grundlage. Das Stichwort lautet: Portfoliotheorie.
Das besagt die Portfoliotheorie nach Markowitz
Wenn du unsere Website regelmäßig besuchst, wirst du schnell feststellen: Bei ETFs geht es um Diversifikation, also um Streuung. Im Jahr 1952 – also lange vor dem Internet – kristallisierten sich die Grundlangen für die später eingeführte ETF-Anlage. Markowitz ging damals der Frage nach, wie ein Portfolio idealerweise aussehen sollte. Dem US-Ökonomen ging es darum, eine Theorie zu entwerfen, um ein Portfolio zu optimieren. Die Portfoliotheorie ist also ein Teil der allgemeinen Kapitalmarkttheorie. In diesem Zusammenhang ist oft auch von Asset Allokation die Rede. Damit ist das Zusammenspiel unterschiedlicher Anlageklassen im Depot gemeint.
Die Theorie berücksichtigt die zu erwartenden Renditeaussichten und das Risiko einer Geldanlage. Denn wie du weißt: Bei der Geldanlage geht es immer um die Abwägung von Chance und Verlustrisiko. Da dies gar nicht so leicht abzuschätzen ist, solltest du gleich den Risikorechner nutzen. Die Leistung von Markowitz ist, die Risikodiversifizierung der Anleger wissenschaftlich zu begründen sowie zu beziffern. Letzen Endes lautet das Ergebnis: Durch Streuung verbesserst du nachweislich dein Rendite-Risiko-Profil. Und was würde sich hier besser eigenen als ETFs?
Tipp: Mit dem extraETF Finanzmanager kannst du deine Investments analysieren und dein Vermögen an einem Ort überwachen – einfach, schnell und sicher.
70-30-Porfolio nach Gerd Kommer
Ein guter Einstieg in die Welt der Markowitzkonformen Geldanlage kann etwa ein 70-30-Portfolio nach Gerd Kommer sein. Kommer hat übrigens mittlerweile einen eigenen ETF. Hinter der Zahl 70 verbirgt sich der prozentuale Aktienanteil, die Zahl 30 steht entsprechend für den Anleiheanteil. Mit dem zuvor erwähnten Risikorechner, kannst du dein Portfolio selbstverständlich noch genauer an dich anpassen. Wir stellen dir hier das 70-30-Kommer-Portfolio genauer vor. Natürlich ist globale Streuung garantiert.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
In einer der letzten Ausgaben des EXtra-Magazin wurde dargelegt, dass es Diversifikationseffekte auch in Krisenzeiten gibt. Im Folgenden soll nun die Frage beantwortet werden, wie man diese Erkenntnis umsetzen und daraus Nutzen schlagen kann.