Passt auch als Weihnachtsgeschenk: Geldanlage für Kinder
Wie wäre es statt dem neuen Smartphone, dem zehnten Spielzeug oder ungeliebten Pullovern in diesem Jahr mal mit einem etwas anderem Weihnachtsgeschenk für die Kinder? Vielleicht kommt die Freude hier mit Verzögerung – aber sie kommt.
Morgen ist es wieder so weit: Unterm Tannenbaum oder im Weihnachtsstrumpf warten große und kleine Geschenke auf leuchtende Kinderaugen. Manchmal verirrt sich dorthin auch so manches lieb gemeinte, aber doch völlig sinnlose Präsent, das eigentlich nur besorgt wurde, weil auch die Großtante irgendetwas schenken will. Gerade ab einem bestimmten Alter wird es schwer, etwas Vernünftiges für die Kids zu finden. Dann wird’s meistens Bargeld oder eben etwas, das hinterher traurig in der Ecke steht, weil es nicht gebraucht wird. Die Lösung? Geld anlegen für die Kinder! Das geht für die kleinen ebenso wie für die großen Kids.
Geld für Kinder und Enkelkinder anlegen
Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Geld für den Nachwuchs anzulegen, sind ETF-Sparpläne. Bevor Eltern oder Großeltern starten, sollten sie zunächst überlegen, wofür das Geld gedacht sein soll. Dazu ist es wichtig zu bedenken, wie alt das Kind ist. Soll Kapital für den Sprössling aufgebaut werden, um später den Führerschein zu finanzieren? Dann ist der Anlagehorizont bei einem Kleinkind lang genug; ist’s allerdings schon ein Teenager ist er zu knapp. Denn liegen über fünfzehn Jahre zwischen dem Beginn des Anlegens und dem Zeitraum, zu dem das Geld benötigt wird, gleichen sich Kursschwankungen sehr gut aus.
Auch wenn es an der Börse mal nicht so gut läuft und die Aktienkurse sinken: Statistisch gesehen erholen sie sich über einen so langen Zeitraum wieder. Die zu erwartende Rendite ist höher als das Risiko. Anders sieht das aus, wenn der Anlagehorizont nur fünf bis zehn Jahre beträgt – dann wäre eventuell ein anderes Anlageziel angebracht. Weltreise mit Mitte 20 vielleicht? Oder Eltern und Großeltern nutzen, wenn das Geld unbedingt für den Führerschein gedacht sein soll, andere Sparmöglichkeiten.
ETF-Sparplan für Kinder
Ein ETF-Sparplan macht es Eltern und Großeltern leicht, Geld für die Kinder und Enkelkinder anzulegen. ETFs sind ein einfaches, kostengünstiges Anlageprodukt. Die börsengehandelten Indexfonds bilden einen entsprechenden Aktienindex ab und zahlreiche Anbieter haben Sparpläne im Angebot. Dabei spart man monatlich einen festgelegten Betrag an – bei den meisten Banken, Onlinebrokern und digitalen Vermögensverwaltern liegt der Mindestbetrag zwischen zehn und 50 Euro. Man kann also schon mit relativ kleinen Summen losstarten. Die Rate lässt sich jederzeit anpassen und man kann mehr oder ggf. auch weniger einzahlen.
Das Depot fürs Kind eröffnen geht schnell und ist einfach – allerdings dürfen das nur die Sorgeberechtigten machen. Oma und Opa können, sofern sie nicht selbst die Sorgeberechtigten sind, das Depot fürs Enkelkind also nicht selbst eröffnen. Den ETF-Sparplan ansparen können sie aber natürlich jederzeit. Wer es bei der Geldanlage fürs Kind möglichst einfach haben will, kann zum Beispiel auf einen Robo-Advisor setzen. Die Form der digitalen Vermögensverwaltung spart Zeit und Aufwand – kostet aber zusätzlich Gebühren. Robo-Advisor legen das Geld automatisiert an und auch sie bieten Sparpläne – viele von ihnen auch für Kids.
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Was gibt es bei der Geldanlage für Kinder noch zu beachten?
Wenn das Depot im Namen des Kindes eröffnet wird, gehört das Geld dem Junior, nicht den Eltern bzw. Sorgeberechtigten. Sie verwalten es, bis das Kind volljährig ist. Das bietet aufgrund der Freibeträge fürs Kind steuerliche Vorteile, wirkt sich allerdings unter Umständen auf BAföG und Familienversicherung aus. Die Eröffnung des Kontos ist ein bisschen aufwendiger, da alle Sorgeberechtigten zustimmen müssen und die Geburtsurkunde des Kindes eingereicht werden muss. Läuft das Depot unter dem Namen eines Sorgeberechtigten, entfallen diese Punkte. Leider aber auch die steuerlichen Vorteile, da hier nur die eigenen Freibeträge zum Tragen kommen.
Alternativen bei einem geringen Anlagehorizont
Wer erst spät mit der Geldanlage fürs Kind startet und den Sparplan nur wenige Jahre besparen könnte, findet verschiedene Alternativen. Eine Möglichkeit wäre es, das Geld als Festgeld anzulegen. Mittlerweile gibt es durch die Zinserhöhungen auch wieder ein paar Zinsen aufs Festgeld – je nach Anlagesumme, Zeitraum und Bank aktuell um die drei Prozent.
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