29. September 2022
my-si: Geldanlage mit Nachhaltigkeit und Schutz gegen die Inflation

my-si: Geldanlage mit Nachhaltigkeit und Schutz gegen die Inflation

An Supermarkt und Tankstelle wird Wirtschaft für uns alle erlebbar. Dort sehen wir besonders, wie teuer unser Alltag geworden ist. Doch die Inflation wird uns weiter beschäftigen: Die vier führenden Wirtschaftsinstitute RWI, ifo, IWH und IfW haben in ihrer Gemeinschaftsprognose ihre Inflationsprognose für 2022 auf 8,4 Prozent angehoben. Für das nächste Jahr erwarten sie mit 8,8 Prozent im Schnitt noch höhere Preise.

Die Notenbanken steuern zwar mit Zinserhöhungen gegen die Inflation an. Aber viele Faktoren wie etwa die kriegsbedingte Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa oder die Knappheit durch die enstandenen Lieferengpässe können sie nicht beeinflussen. Doch auch und gerade in Krisenzeiten ist langfristige Geldanlage zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge unerlässlich: „Sparpläne und langfristige Investments sollten Anlegerinnen und Anleger in jedem Fall weiterführen“, sagt Tobias Schmidt, CEO des nachhaltigen Robo Advisors my-si und CEO der f-fex AG. Geldanlage geht aber vor allem auch nachhaltig – und auch in Zeiten hoher Inflation.

Nachhaltigkeit ist wichtig – aber komplex

„Wir erfahren in unserem Tagesgeschäft immer wieder, wie schwer es Anlegerinnen und Anlegern fällt, nachhaltige Anlagelösungen zu finden. Die Vielzahl und Vielfalt der Produkte, die nach wie vor mangelhafte Datenlage und immer neue regulatorische Vorgaben und Begrifflichkeiten machen die Aufgabenstellung immer komplexer. „Da ist es kein Wunder, dass es für Anleger und Anlegerinnen schwer ist, sich in dem Kriterien-Dschungel zurechtzufinden.“ Beispiel Atomkraft: „Wer Atomkraft in seinem Portfolio ausschließen möchte und sich beispielsweise an der ESG-Einteilung von MSCI orientiert, muss sich auf die Indizes mit dem Zusatz „ESG Leaders“ oder „Climate Change ESG fokussieren, während Produkte, die als „ESG Screened“ oder „ESG Enhanced“ ausgewiesen sind, Atomkraft nicht explizit ausschließen. „Wer nachhaltig investieren will, muss das Portfolio also sehr sorgfältig bauen, um nicht in ungewollte Lösungen zu investieren.“ Vielen AnlegerInnen ist das zu kompliziert.

„my-si (my sustainable impact) hat hier eine einfache, praxistaugliche Lösung gefunden“, erklärt Tobias Schmidt: Ein Musterportfolio, das das Thema Nachhaltigkeit nach klar definierten ESG-Kriterien in Form eines Best-In-Class Ansatzes umsetzt und mit ausgewählten Ausschlusskriterien verbindet. Dabei kann auch in solche Unternehmen investiert werden, die zwar einige „harte“ Ausschlusskriterien noch nicht erfüllen, relativ zu ihren Wettbewerbern aber auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise deutlich weiter vorangekommen sind und damit insgesamt ebenfalls einen positiven Beitrag zur Transformation hin zu einem nachhaltigerem Wirtschaftssystem leisten. 

Global diversifizieren, auskömmliche Renditen, nachhaltig investieren

„Ein global diversifiziertes Portfolio, das auskömmliche Renditen erzielen und nachhaltig sein soll, lässt meist einen anderen als den Best-in-Class-Ansatz nicht zu.“ In vielen Anlageklassen gibt es nach wie vor kaum Fonds, die strengen Nachhaltigkeitskriterien genügen und gleichzeitig ausreichend vielversprechende Performance abliefern können. Manche Branchen (z.B. Anlagenbau, IT, …) oder Märkte (z.B. Entwicklungsländer), die im globalen Kontext wichtig sind, kommen derzeit – möglicherweise aber auch generell – nicht ohne „negativen Impact“ aus.

ISS-ESG-Rating von mindestens vier Sternen erforderlich

Dennoch soll das Portfolio zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise beitragen, aber zugleich auskömmliche Renditen bei angemessenem Risiko erzielen. Im Musterportfolio selbst werden daher nur Fonds mit einem ISS ESG Fondsrating von mindestens vier Sternen berücksichtigt. Langfristig sollten in der mittleren Risikoklasse 3 mit einem solchen Ansatz Renditen um fünf Prozent im Jahr erreichbar sein.

Doch wie passt das zu der aktuell hohen Inflation? In der Rückschau wird deutlich, dass die Inflation in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt bei 1,5 Prozent lag. Das wird kurzfristig nicht zu erreichen sein, die langfristigen Inflationserwartungen haben sich aber trotz der aktuellen Hochphase nicht substanziell geändert: Mittelfristig, d.h. auf die nächsten 5 bis 10 Jahre, erwarten die Märkte im Durchschnitt eine Inflationsrate von etwas über 2 Prozent. „Ziel muss es sein, in risikoarmen Portfolios mindestens einen (realen) Werterhalt der Anlage zu erreichen. In Portfolios mit mittlerer oder hörerer Risikotoleranz sollte langfristig natürlich mehr herausspringen, damit der angestrebte Vermögensaufbau auch gelingen kann“, sagt Tobias Schmidt.

Tipp: Hier erfährst du alles, was du über das Investieren in Nachhaltigkeits-ETFs wissen musst.

Doch wie schafft es my-si, diese Rendite langfristig zu erreichen?

Um 5 Prozent Rendite langfristig zu erreichen und nachhaltig zu investieren, kombiniert my-si das eingesetzte ESG-Rating (ISS) mit dem f-fex Finanzrating. „Mit der Vorgabe, dass alle Fonds im Portfolio in beiden Ratings mindestens 4, besser 5 Sterne haben müssen, stellen wir sicher, dass wirklich nur Top-Fonds eingesetzt werden.“

Viele Geldanlagen sind in diesen Zeiten nicht rentabel oder nicht sinnvoll realisierbar. Immobilien sind vergleichsweise teuer und am Anleihenmarkt drückt der anhaltende Zinsanstieg weiter auf die Kurse. Gold als „vermeintlicher“ Inflationsschutz ist ebenfalls inmitten der Gesamtgemengelage auf Talfahrt. Industriemetalle leiden unter der schwächelnden Konjunktur und Rohstoffe aus dem Energiebereich sind aktuell eine „heiße Wette“, bei der zwar viel gewonnen aber noch viel mehr verloren werden kann. „Um die klassischen, liquiden Kapitalmärkte – d.h. Aktien und Renten und somit auch um Fonds oder ETFs – kommt man nicht herum“, erklärt Tobias Schmidt.

Drei wichtige Punkte zur Geldanlage gegen Inflation

Anlegerinnen und Anleger können sich vor Inflation zumindest teilweise schützen, auch wenn es zu den Kapitalmärkten noch kaum wirkliche Alternativen gibt. Wichtig ist auch und gerade für Selbstentscheider und -entscheiderinnen, mit einer Strategie vorzugehen und langfristig zu investieren. „Wenn die Märkte einen Boden gebildet haben, sind auch attraktive Einstiegsniveaus möglich.“ Drei Punkte zur Geldanlage trotz Inflation sind wichtig:

Trotz Inflation investieren

Geld ist auf dem Sparbuch nach wie vor nicht attraktiv. Es gibt weiterhin kaum Zinsen. „Bei Zinsen von Nullkomma sind Sparbuch, Tages- und Festgeld nach wie vor keine Alternativen“, erklärt Tobias Schmidt. Die Inflation frisst die kleinen Erträge auf. „Wer nachhaltig, diversifiziert und langfristig anlegt, kann hier gegensteuern.“

Diversifikation bleibt das Gebot der Stunde

Auch unter nachhaltigen Gesichtspunkten muss ein Portfolio breit gestreut sein. Wer in mehrere Anlagemöglichkeiten investiert, verteilt auch die Risiken besser. Ein nachhaltiges Portfolio kann aus Aktien, Fonds, ETFs bestehen und doch nachhaltig sein. Doch was nachhaltig ist, ist in Deutschland und der EU und global noch nicht genau definiert ist.

Zwar gibt es mit der so genannten Taxonomie einen Versuch in der EU, Nachhaltigkeit zu definieren, doch die Kriterien sind umstritten, Greenwashing ist weiter nicht ausgeschlossen: Laut Taxonomie gelten Atomkraft und Erdgas derzeit als notwendige Übergangstechnologien und damit als nachhaltig. Darüber lässt sich streiten.

Aktuell liegen außerdem für viele Fonds die für die entsprechende Bewertung erforderlichen Daten nicht vor. Das schränkt die Anzahl der einsetzbaren Fonds kräftig ein. Anleger und Anlegerinnen werden daher auch weiterhin selbst ein bestimmtes Angebot unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten bewerten und darüber entscheiden müssen, ob dieses zu den eigenen Vorstellungen passt.

Aktien als Inflationsschutz

„Aktien sind in Zeiten hoher Inflation besser geschützt als Renten“, sagt Tobias Schmidt. Zwar leiden die Gewinne der Unternehmen bei Inflation vorübergehend, in der Regel kann der Preisanstieg bei Vorleistungen, Löhnen und Kapitaldienst aber durch eigene Preiserhöhungen weitergereicht werden. Bei Rentenpapieren ohne Inflationsschutz gibt es diesen Spielraum nicht. Die festgelegte Nominalrendite bleibt unverändert, weshalb sich ein Inflationsanstieg viel unmittelbarer auf die Kurse dieser Papiere auswirkt.

Tipp: Egal ob Renditerechner, Sparrechner oder Steuerrechner – hier gelangst du zu allen neuen Finanzrechnern von extraETF.com.

Mittelweg: ESG-Fonds und Fondsrating als Best in Class

Fazit: Um nachhaltig und inflationsgeschützt investieren zu können, ist ein Mittelweg denkbar als Best-in-Class-Ansatz denkbar. Wichtig ist, langfristig und breit gestreut zu investieren. my-si selektiert aus den rund 10.000 für Privatanleger und -anlegerinnen in Deutschland zugelassenen Fonds auf Basis von Nachhaltigkeits- und Finanzratings die knapp 800 Fonds, die nach diesen engen Vorgaben in Frage kommen.

Sie werden danach klassifiziert, ob sie mindestens vier von fünf Sternen beim unabhängigen ISS-ESG-Rating erreichen (Best in Class Ansatz auf Basis eines breiten ESG-Kriterienkatalogs), beim CO2-Fußabdruck höchstens 50 Prozent über dem Peergroup-Durchschnitt liegen und maximal 15 Prozent an Titeln im Portfolio haben, die signifikant negativ auf die UN-Nachhaltigkeitsziele wirken (beides sog. Ausschlusskriterien). Übrig bleiben knapp 200 Titel, mit denen die wichtigsten Anlageklassen für ein global diversifiziertes Portfolio gut abgedeckt werden können.

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen Vorbehalten:

Rechtliche Hinweise / Zukunftsaussagen Vorbehalt

Aussagen zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen von Finanzinstrumenten, Finanzindizes oder Wertpapierdienstleistungen stellen keinen verlässlichen Indikator für künftige Wertentwicklungen dar. Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, Änderungen im Wettbewerbsumfeld, Entwicklungen der Kapitalmärkte, Gesetzesänderungen, Wechselkurse und die Folgen können die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen erhöhen bzw. herbeiführen.

Die ausgewiesenen Performance- und Vermögenswerte können von der offiziellen Berechnung der in Bezug genommenen Fonds abweichen. Dies beruht auf vereinfachten Aufwands- und Ertragsabgrenzungen sowie den von f-fex für Bewertungskurse im Rahmen der marktüblichen Sorgfalt herangezogenen Kursquellen, die von denen der Fondsberechnung abweichen können.