6. August 2021
ETFs können vor Inflation schützen.

Inflation so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr – dieser ETF bietet Schutz

Die Inflation in Deutschland liegt bei fast 4 Prozent. Das Thema wird für Anlegerinnen und Anleger immer ungemütlicher. Spezielle ETFs bieten einen eingebauten Inflationsschutz.

Die Inflation zieht aktuell deutlich an.  In Deutschland liegt sie mit 3,8 Prozent so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr. In der Eurozone sieht es insgesamt nicht ganz so schlimm aus, aber auch hier hat die Europäische Statistikbehörde Eurostat gerade ihre Schnellschätzung veröffentlicht, wonach die Inflationsrate im Euroraum bei 2,2 Prozent liegt. In den USA ist die Inflation im Juni dieses Jahres auf den höchsten Stand seit 2008 gestiegen. Anleger, die sich Sorgen um die hohe Teuerung machen, können ihr Depot mit inflationsindexierten Anleihen-ETFs anreichern und absichern. 

Das Phänomen scheint nicht nur vorübergehender Natur zu sein. Die Juni-Daten zur Inflationsentwicklung in den USA zeigen, dass die Welle nicht abebbt. Im Gegenteil: sie wird mächtiger. Mit 5,4 Prozent zum Vorjahr fiel der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA im Juni den vierten Monat in Folge stärker aus als im jeweiligen Monat zuvor. Auch ohne die volatilen Energiepreise stieg die Kernteuerung unerwartet kräftig.

Inflation mit voller Wucht zurück

Damit ist das Thema, dem zuletzt wieder weniger Beachtung geschenkt wurde, mit voller Wucht an die Finanzmärkte zurückgekehrt. „Selbst die größten Pessimisten hatten nicht mit einem derart starken Anstieg der Inflation gerechnet,“ kommentierte Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg, LBBW. „Die allgemeine Erwartung war, dass die mit dem Ende der Corona-Restriktionen zusammenhängenden Preissprünge langsam abklingen. Dem war offenbar nicht so,“ betonte Chlench.

In den zurückliegenden sechs Monaten seien die Verbraucherpreise auf das Jahr hochgerechnet mit einer Rate von 7,3 Prozent emporgeschossen. „Die US-Notenbank wird durch die jüngsten Inflationszahlen unter heftigen Druck geraten, ihren ultra-expansiven Kurs zu beenden“, schlussfolgert der Ökonom. 

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Wird es ein längerfristiges Problem? 

Die US-Notenbank selbst spürt (noch) keinen Handlungsdruck. Fed-Chef Jerome Powell sieht den Grund für die derzeit hohe Inflation vor allem im Anziehen der Wirtschaft. Die unerwartet starken Effekte würden aber bald verblassen, sagte Powell zuletzt Ende Juni. Experten geben ihm recht. „Treiber der Inflationsrate sind weiter vor allem Angebotsengpässe in zuvor stark von der Pandemie betroffenen Bereiche“, heißt es von der Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH in einem Kommentar. „Das Narrativ eines nur temporären Anstiegs der Inflation dürfte deshalb kaum Kratzer erhalten“.

Die gängigen Maße für die Inflationserwartungen deuteten darauf hin, dass sowohl Haushalte als auch Investoren die Deutung der Fed nach wie vor als glaubwürdig erachten und mit einem Rückgang der Inflationsrate in den Bereich von 2,0 Prozent spätestens Anfang 2022 rechneten.

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Anleihen-ETF mit eingebautem Inflationsschutz 

Dennoch bleibt festzuhalten: Dass sich die Teuerungsraten nach den jüngsten Preisschubs gewissermaßen automatisch wieder abschwächen, ist keineswegs ausgemacht. Anleger, die trotz den beruhigenden Einschätzungen der Notenbank Fed Angst vor Inflation haben, können ihr Depot mit inflationsindexierten Anleihen anreichern und damit absichern, auch in Kombination mit einem ETF. Diese Anleihen bieten neben einem festen, zuletzt in der Regel negativen Zinscoupon eine Ausgleichszahlung für den Anstieg der Teuerung.

Der Xtrackers Global Inflation-Linked Bond UCITS ETF (Acc) EUR-Hedged (WKN: DBX0AL) bildet die Wertentwicklung bestimmter inflationsgebundener handelbarer Schuldtitel ab, die von Regierungen von Industrieländern begeben werden. Investiert wird dabei nur in Anleihen mit Investment-Grade-Qualität. Im laufenden Jahr rentierte der ETF mit gut 3,5 Prozent, im Jahr 2020 waren es über 8,0 Prozent. Die Gebühren betragen 0,25 Prozent im Jahr.