20. November 2025
Jetzt auf Länder mit beschleunigtem Wirtschaftswachstum setzen?

Indien auf dem Weg zur Industrienation: Dieser ETF kann vom Wachstum profitieren

Trotz Handelszöllen hält Indien an seinem Wachstumskurs fest. Warum Steuersenkungen den Konsum stärken und ETFs davon profitieren könnten.

Was ist das größte Land der Erde? Nein, es ist nicht mehr China, sondern mittlerweile Indien mit 1,4 Milliarden Einwohnern. Das bevölkerungsreichste Land der Erde hat auf die US-Handelszölle mit einer Senkung der Mehrwertsteuer reagiert, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Trotz globaler Herausforderungen zeigt sich das Land optimistisch und investiert in seine Infrastruktur und Bildung, um langfristig eine industrielle Macht zu werden. Die Wachstumsraten sind immer noch beeindruckend. „Die Wachstumsraten können bei stabilen politischen Verhältnissen und weiterführenden Reformen noch eine ganze Weile aufrecht erhalten werden – zehn Jahre und länger“, sagt Marcus Weyerer, CFA, Director of ETF Investment Strategy EMEA bei Franklin Templeton.

Indien auf dem Vormarsch

„Die Reformen der indischen Regierung in den letzten Jahren zielten auf wirtschaftliche Liberalisierung und die Stärkung des Finanzsektors ab. Maßnahmen wie die Einführung der digitalen Zahlungsinfrastruktur, Steuerreformen und Investitionen in erneuerbare Energien fördern nachhaltiges Wachstum“, so Weyerer. Auch die Bürokratie sei reduziert worden, um die Geschäftstätigkeit zu erleichtern. Solche Reformen schafften ein günstiges Umfeld für langfristige Investitionen.

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Die indische Volkswirtschaft hat also in den vergangenen Dekaden große Fortschritte gemacht, doch die neuen US-Handelszölle von 50 Prozent auf indische Einfuhren treffen das Land hart. „Auf lange Sicht machen die Rahmenbedingungen aber Mut. Als Reaktion auf die neuen Handelszölle der US-Regierung auf indische Produkte senkt Neu-Delhi die Mehrwertsteuer im Land. Butter, Brot, Shampoo und Autos werden für den indischen Konsumenten günstiger, was die Kauflaune steigern soll“, berichtet Markus Zschaber, geschäftsführender Gesellschafter der V.M.Z. ermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Markus C. Zschaber mbH in Köln.

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Unter dem Strich erhofft sich die indische Regierung nach Ansicht Zschabers durch die Steuersenkung Mehrausgaben seitens ihrer Bürger in Höhe von mindestens 20 Milliarden US-Dollar. Das soll einer drohenden Wachstumsdelle entgegenwirken. Experten schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt um bis zu zwei Prozent sinken könnte. Bislang hatte der Internationale Währungsfonds für das laufende Jahr ein BIP-Plus gegenüber dem Vorjahr von knapp über sechs Prozent prognostiziert, nun wird mit etwa fünf Prozent gerechnet. Experten rechnen spätestens im kommenden Jahr mit einem Rückgang von bis zu zwei Prozent.

Indien sucht Kontakt zu den USA

Ob diese Stimulierung am Ende ausreicht, um den Einbruch der Exporte indischer Waren in die USA auszugleichen, wird sich zeigen. „Die USA waren zuletzt der wichtigste Abnehmer indischer Waren. Das Exportvolumen von rund 87 Milliarden Dollar entspricht einem Anteil von etwa 18 Prozent an den gesamten indischen Ausfuhren. Berechnungen gehen davon aus, dass durch die Senkung der Mehrwertsteuer das Wachstum unter dem Strich nur um 0,5 Prozent gesteigert werden“, so Zschaber.

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Der indische Premier Narendra Modi dürfte nach Ansicht des Fachmanns daher weiterhin den Kontakt zu US-Präsident Donald Trump suchen. Abzuwarten bleibe jedoch, ob Indien tatsächlich bereit ist, seinen Handel mit Russland zu reduzieren. Russland ist für Indien immerhin ein wichtiger Lieferant von Rohstoffen.

Indien auf dem Weg zu einer Industrienation

Ungeachtet dessen ist Indien seit vielen Jahren eine erfolgreiche Wachstumsnation. „Indiens Demografie ist ebenfalls ein entscheidender Faktor: Mit einer jungen Bevölkerung und einer hohen Innovationsrate bietet das Land langfristig enorme Wachstumschancen“, meint Weyerer. Ein Teil der jungen Bevölkerung ist gut ausgebildet. „Rund 40 Millionen Studierende sind derzeit an einer Hochschule oder Fachhochschule eingeschrieben“, sagt Zschaber. Zudem investiert Indien hohe Summen in Infrastruktur und Wirtschaft, um aus der Gruppe der Schwellenländer in die Riege der Industrienationen aufzusteigen. Das erklärte Ziel der Regierung unter Modi ist es, bis Mitte des Jahrhunderts eine moderne Volkswirtschaft zu sein, vergleichbar mit den Volkswirtschaften in Europa. 

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