Holz ist knapp und teuer - lohnt sich jetzt ein Investment in einen ETF?

Holz ist knapp und teuer - lohnt sich jetzt ein Investment in einen ETF?

Nicht nur die Preise für Öl und Gas schießen derzeit durch die Decke – auch Holz wird immer teurer. Nicht nur die Baubranche leidet unter dem Mangel – auch das Papier wird langsam knapp. Lohnt sich also ein Investment in eine Branche, von der wir täglich in vielfacher Form Gebrauch machen?

Die Forstwirtschaft gehört zu den ältesten Gewerben der Welt. Spätestens seit der Altsteinzeit wurde Holz von Menschen nicht nur als Brennstoff, sondern auch als Werkzeug, Baumaterial und Waffe genutzt. Und auch Tiere setzen Holz ein – Vögel und Biber sind nur zwei Beispiele. Holz ist mehr als ein einfacher Rohstoff. Wälder sind Lebensraum und haben enormen Einfluss auf Mensch und Natur.

Wichtiger Rohstoff

Über ein Drittel der Landmasse der Erde ist von Wäldern bedeckt. Und etwa ein Viertel der Weltbevölkerung ist direkt oder indirekt vom Wald und seinen Rohstoffen abhängig – insbesondere von Holz. Und durch die zunehmende Bevölkerungszahl – in den kommenden zehn Jahren wächst die Weltbevölkerung voraussichtlich um weitere 2 Milliarden Menschen – steigt auch der Bedarf an Holz immer weiter. Laut Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen könnte allein Chinas Holzbedarf im Jahre 2050 um 50 Prozent höher liegen als aktuell.

Holz ist knapp und teuer

Hinzu kommt, dass wir derzeit bereits eine Holz-Knappheit erleben. Möbelhersteller haben plötzlich monatelange Wartezeiten. Verlage bekommen kaum noch Papier und müssen dann wesentlich tiefer in die Taschen greifen – laut Statistischem Bundesamt waren die Preise für Papier und Pappe im März 2022 um 45,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Und laut WirtschaftsWoche rechnen selbst Sarghersteller damit, die Preise noch in diesem Jahr um bis zu 20 Prozent anheben zu müssen – wegen teurer Rohstoffe und Lieferengpässen.

2021 stiegen die Preise für Holz so stark wie noch nie in der Geschichte des Statistischen Bundesamtes, das 1949 mit seinen Erhebungen begann. Das war 1949. Ganz vorn dabei das Konstruktionsvollholz, das sich im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um satte 77,3 Prozent verteuerte. Und selbst einfachste Spanplatten waren über 20 Prozent teurer als noch 2020.

Forstbetriebe hingegen sind die großen Gewinner der Holzknappheit. Laut Statistischem Bundesamt sind die Umsätze im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 43,9 Prozent gestiegen.

Ergänzung für das Depot

Sorgen müsse man sich laut dem Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. dennoch nicht machen – es sei genug Holz vorhanden. Der Nachfrageanstieg sei auch auf Vorratskäufe, Kageraufbau und Mehrfach-Bestellungen zurückzuführen und die Industrie produziere derzeit auf Rekordniveau.

Wer von der aktuellen Entwicklung dennoch profitieren möchte, kann sein Portfolio um einen Holz-ETF ergänzen. Der iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF (WKN: A0M59G) bietet Zugang zu den 25 größten global tätigen Unternehmen, die Wälder und Forstwirtschaft besitzen, verwalten oder in der Holzverarbeitung tätig sind. Knapp 50 Prozent der Unternehmen kommen aus den USA und Kanada, die restlichen verteilen sich auf Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika.

Über die letzten drei Jahre konnte der ETF einen Wertzuwachs von 53,12 Prozent verzeichnen, im laufenden Jahr steht er bei einem Plus von 5,98 Prozent. Der ETF ist sparplanfähig und kann etwa bei Scalable Capital ab 1 €, bei Trade Republic ab 10 € jeweils zum Nulltarif bespart werden.

Rohstoffe sind volatil

Dennoch gilt für den Rohstoff Holz, was für alle Rohstoffe gilt: Der Markt ist höchst volatil und starken Schwankungen unterworfen. Ein Investment sollte daher immer nur als Ergänzung zu einem diversifizierten Portfolio dienen und keinen zu großen Teil dessen ausmachen, um größere Verlustrisiken auszuschließen.

Tipp: Jetzt kostenloses Depot bei Trade Republic oder Scalable Capital eröffnen.