9. Oktober 2013
Zuwachs-Artikel

ETF-Branche wieder im Aufwind

Nach Abflüssen in Höhe von 16,2 Milliarden US-Dollar im August konnte sich der globale ETF-Markt im September wieder erholen. Die Nettozuflüsse erreichten 34,6 Milliarden US-Dollar. Das ergibt sich aus dem aktuellen „Europe Monthly ETF Market Review“ von Deutsche Bank Research.

Die größten Zuflüsse verzeichnete danach mit 32,4 Milliarden Dollar der amerikanische ETP-Markt. Haupttreiber waren Aktien-ETFs. Nachdem aus diesen im Vormonat noch 10,4 Milliarden US-Dollar abgezogen wurden, flossen ihnen nun 27,5 Milliarden US-Dollar netto zu.

Der europäische ETF-Markt verzeichnete danach im September leichte Zuflüsse in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Nach Ansicht der Analysten von Deutsche Bank Research waren der Hauptgrund für die Zuflüsse die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve Bank, das Anleihekaufprogramm in Höhe von 85 Milliarden Dollar weiter fortzusetzen.

Aktien-ETFs flossen in Europa laut dem Report per Saldo im September 267 Millionen Euro zu. Dabei waren ETFs auf einzelne Aktienmärkte der Industriestaaten die Verlierer. Anders als in den Vormonaten zogen Investoren dort Gelder in Höhe von knapp einer Milliarde Dollar ab. Mit 1,6 Milliarden Euro waren die Abflüsse am deutschen Aktienmarkt am größten. Dagegen verzeichneten Schwellenländer-ETFs erstmals seit Januar 2013 Zuflüsse. Dort investierten Investoren rund 404 Millionen Euro. Mit am stärksten gesucht war der chinesische Aktienmarkt. Daneben konnte Sektor-, Strategie- und Style-ETFs Zuflüsse verzeichnen. Die meisten globalen Zuflüsse verzeichneten im Bereich Aktien-ETFs der Vanguard S&P 500 ETF (296 Mio. EUR), gefolgt vom Stoxx Europa THEAM Easy UCITS ETF von BNP Paribas (195 Mio. EUR) sowie dem iShares Stoxx 600 (180,4 Mio. EUR). Die höchsten Nettomittelzuflüsse bei db x-trackers-verzeichnete der db x-trackers CSI 300 Index UCITS ETF (110,1 Mio. EUR), der es ebenfalls auf die Top-Ten-Liste der am stärksten gesuchtesten ETFs schaffte.

Die stärksten Zuflüsse am europäischen ETF-Markt verzeichneten Renten-ETFs. Ihnen flossen nach 0,7 Milliarden Dollar im Vormonat im September 1,2 Milliarden Euro zu. Stärkste Segmente waren wie im August Unternehmens- und Staatsanleihen. Meistgesuchter Renten-ETF war im September der iShares J.P.Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF mit 276,4 Mio. EUR. Die zweitmeisten Zuflüsse aller Renten-ETFs erhielt im September der db X-trackers II iBoxx Souvereigns Eurozone Yield Plus 1-3 UCITS ETF (213,4 Mio.EUR), gefolgt vom Amundi ETF Ex AAA Government Bond Euro MTS UCITS ETF (199,7 Mio. EUR).

Wie schon in den Vormonaten mussten Rohstoff-ETPs erneut Abflüsse hinnehmen. Aus ihnen zogen Anleger im 333 Millionen Euro ab. Die stärksten Abflüsse verbuchten Gold-ETPs mit über 400 Millionen Euro.

Beliebteste Indizes

Auf der Aktienseite standen vor allem ETFs auf breit gestreute Indizes wie den MSCI World, den MSCI Emerging Markets oder den STOXX 600 im Fokus der Anleger. Dagegen wurden ETFs auf einzelne Aktienmärkte wie DAX, MSCI USA oder S&P500 verkauft. Bei den Renten-ETFs verzeichneten Indizes auf Emerging-Market-Bonds sowie höher verzinsliche Investment-Grade-Staatsanleihender Eurozone die höchsten Zuflüsse.