12. April 2023
Deshalb ist Tagesgeld trotz hoher Zinsen keine Alternative zu Aktien

Aktien bleiben ein Must-Have – auch in schweren Zeiten

Über dem Finanzmarkt kreisen derzeit einige Unsicherheitsfaktoren. Lass dich aber nicht beirren: Aktien bleiben die erste Wahl für den Vermögensaufbau.

Das politische und wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig. Acht Förderländer der OPEC+ haben beschlossen, die Ölproduktion zu drosseln und damit das Angebot zu verknappen. Die Energiepreise sind in den Monaten zuvor gesunken und haben den Zentralbanken den Kampf gegen die Inflation zumindest etwas erleichtert. Dieses neue Problem reiht sich in eine lange Liste von Themen ein, die die Aktienmärkte im Frühjahr 2023 beschäftigen.

Es gibt also viele Gründe, Aktien derzeit zu meiden. Die auf schlechte Nachrichten und Risiken fokussierte Medienberichterstattung verstärkt die Ängste der meisten Menschen. Die schwache Performance an den Aktienmärkten im Jahr 2022 dürfte noch viele weitere potenzielle Anlegerinnen und Anleger von einem Engagement an der Börse abgeschreckt haben. Nicht ohne Grund haben die privaten Haushalte laut Bundesbank im vierten Quartal 2022 ihre Bargeld- und Einlagenbestände um 36 Milliarden Euro erhöht.

Weshalb Aktien trotzdem attraktiv bleiben

Aktien, ETFs und Fonds verzeichneten dagegen nur geringe Zuflüsse. Dabei gibt es durchaus Gründe, an eine positive Entwicklung der Aktienmärkte zu glauben. Nach Berechnungen der Stiftung Warentest liegt die Aktienbewertung im MSCI World gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis aktuell bei 19. Für den Zeitraum seit 2000 liegt der Median dieser Kennzahl bei 18. Im Gegensatz zu den Höchstständen während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 sind die Bewertungen aktuell also wieder deutlich fairer. Der Indexanbieter MSCI prognostiziert auf Basis der Gewinnprognosen für 2023 und der aktuellen Marktkapitalisierung der im Index enthaltenen Unternehmen, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis bis Ende 2023 auf einen Wert von 16,2 sinken könnte.

Langfristig könnten dabei vor allem gute Unternehmen von einer höheren Inflation profitieren. Sie geben die höheren Einkaufspreise an ihre Kunden weiter und profitieren gleichzeitig von der Wertsteigerung ihrer Vermögenswerte. Teilweise haben Unternehmen die höhere Inflation im vergangenen Jahr auch genutzt, um unter diesem Vorwand ihre Gewinne zu steigern. Mit nachlassendem Druck auf der Einkaufsseite ist eine langfristige Ausweitung der Margen nicht unwahrscheinlich. Denn nur wenige Unternehmen mit Preissetzungsmacht werden sinkende Einkaufspreise in vollem Umfang an die Konsumenten weitergeben.

Tipp: Hier erfährst du, welche globalen Aktien-ETFs interessant sind.

Ein weiterer Aspekt, der für eine positive Entwicklung der Aktienmärkte spricht, ist die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundenen Wachstumschancen für innovative Technologieunternehmen. Diese Unternehmen können sowohl von der steigenden Nachfrage nach digitalen Lösungen als auch von der Skalierbarkeit ihrer Geschäftsmodelle profitieren. Zudem können sie ihre Margen durch Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen weiter ausbauen.

Was braucht es für den Erfolg an der Börse?

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren an der Börse sind Geduld und Zeit. So haben Anleger beim MSCI World bei einer Haltedauer von einem Monat 39,7 Prozent Verlust gemacht. Mit zunehmender Haltedauer sinkt diese Wahrscheinlichkeit. Bei fünf Jahren beträgt das Risiko noch 18,4 Prozent, bei zehn Jahren 5,2 Prozent und bei 20 Jahren haben Anleger unabhängig vom Einstiegszeitpunkt in der Vergangenheit noch nie Geld verloren.

Anlegerinnen und Anleger, die bisher aus Vorsicht auf ein Investment am Aktienmarkt verzichtet haben, können in den iShares MSCI World UCITS ETF (WKN: A0HGV0) einsteigen. Der ETF investiert breit gestreut in über 1.500 Unternehmen. Besonders hoch gewichtet sind Unternehmen, die aufgrund ihrer starken Wettbewerbsposition über eine hohe Marktkapitalisierung verfügen. Unternehmen wie Microsoft, Apple oder Alphabet verfügen zudem über digitale Geschäftsmodelle, die in ihrer Dominanz historisch einmalig sind.