Die 10 wichtigsten Kryptowährungen
Diese Kryptowährungen solltest du kennen
Bitcoin ist die bei weitem bekannteste Kryptowährung und machte Anfang 2023 etwa die Hälfte des Marktwerts aller Kryptowährungen aus. Daneben gibt es aber weltweit mehr als 20.000 handelbare Kryptowährungen und Token, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Anlegerinnen und Anleger haben also die Qual der Wahl. Dabei kann sich ein Blick auf die wichtigsten Kryptowährungen neben Bitcoin lohnen. Gemeinsam ist den virtuellen Währungen, dass sie auf der Blockchain-Technologie basieren. Wo liegen die Unterschiede? Was ist bei Investitionen zu beachten?
Im Folgenden stellen wir die Top 10 der wichtigsten Kryptowährungen vor.
Das Wichtigste in Kürze: Kryptowährungen im Überblick
Kryptowährungen: Kryptowährungen sind dezentrale digitale Zahlungsmittel, die auf kryptografischen Techniken zur Sicherung von Transaktionen und zur Erzeugung neuer Einheiten basieren. Sie ermöglichen direkte Peer-to-Peer-Transaktionen ohne eine zentrale Kontrollinstanz wie eine Bank.
Merkmale: Kryptowährungen zeichnen sich durch ihre Dezentralität aus, da sie auf verteilten Netzwerken basieren und keine zentrale Autorität für ihre Verwaltung benötigen. Darüber hinaus verwenden sie starke kryptografische Technologien, um die Sicherheit, Authentizität und Integrität von Transaktionen zu gewährleisten.
Investitionsmöglichkeiten: Man kann in Kryptowährungen investieren, indem man digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum oder andere auf spezialisierten Kryptobörsen kauft und in einer persönlichen digitalen Geldbörse sicher aufbewahrt. Eine weitere Möglichkeit ist die indirekte Investition in Kryptowährungen über Finanzprodukte wie Krypto-Fonds oder börsengehandelte Produkte (ETFs).
Kryptowährungen im Portfolio: Kryptowährungen können zur Diversifikation eines Portfolios eingesetzt werden, um potenziell von Wertsteigerungen zu profitieren. Aufgrund ihrer Volatilität und Risiken können sie jedoch auch als Beimischung dienen, wobei die individuelle Risikobereitschaft und die Anlageziele sorgfältig abgewogen werden sollten.
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Bitcoin (BTC): Die Mutter aller Kryptowährungen
Bitcoin ist die Mutter aller Kryptowährungen und bis heute ihr bekanntester Vertreter. Erfunden wurde die digitale Währung 2009 von einem gewissen Satoshi Nakamoto. Der Name ist ein Pseudonym. Bis heute ist die wahre Identität des Bitcoin-Erfinders nicht bekannt, auch wenn es immer wieder Spekulationen über reale Personen gibt, die dahinter stecken könnten.
Das Gründungsjahr 2009 verbinden viele Anlegerinnen und Anleger mit der Finanzkrise, die in Europa und Nordamerika für große Verunsicherung sorgte und das Vertrauen in Anleihen und letztlich in Papierwährungen erschütterte. Die Idee hinter Bitcoin ist es, ein Währungssystem für Menschen zu schaffen, das unabhängig vom globalen Finanzsystem mit Banken und Börsen funktioniert und nicht wie Dollar, Euro und Co. von Zentralbanken dominiert wird.
Die Basis von Bitcoin ist ein Peer-to-Peer-Netzwerk, das auf Basis der Blockchain-Technologie funktioniert. Die Blockchain ist zunächst nichts anderes als eine Kette von Datenblöcken, daher der Name. Diese werden hintereinander gespeichert und bilden dann eine Kette, die stetig wächst und - bei Bitcoin derzeit etwa jede Minute - um einen Block erweitert werden kann. Die Datenbank ist auf vielen Computern weltweit gespeichert und wird durch den eingebauten Konsensmechanismus ständig synchronisiert. Das macht diese große Datenbank so sicher, aber auch etwas schwerfällig.
Wie viel ein Bitcoin wert ist, wird an verschiedenen Handelsplätzen im Vergleich zu klassischen Währungen ermittelt. Spannend ist, dass der Bitcoin auf 21 Millionen Einheiten limitiert ist. Irgendwann werden die so genannten Bitcoin-Schürfer also alle Bitcoins „geschürft“ haben. Auf dem Weg dorthin sind Korrekturverfahren in den Bitcoin-Code eingebaut, die dafür sorgen, dass die Inflation begrenzt bleibt - ganz im Gegensatz zu Währungen wie dem US-Dollar oder dem Euro. Damit ähnelt Bitcoin eher Gold und wird daher auch gerne als digitales Gold bezeichnet.
Alle Bitcoins zusammen waren Anfang November 2023 rund 680 Milliarden US-Dollar wert. Zum Vergleich: So viel sind Unternehmen wie die weltgrößte Investmentbank J.P. Morgan oder der Ölkonzern Exxon Mobil an der Börse wert. Der Vergleich mit Exxon Mobil passt auch an anderer Stelle, denn Bitcoin benötigt viel energieintensive Rechenleistung, um neue Blöcke zu erzeugen. Welcher der so genannten Miner den neuesten Block an die Blockchain anhängen darf, entscheidet ein Algorithmus namens „Proof of Work“. Die Miner werden dafür mit Bitcoins belohnt. Die Energie für den Betrieb der eigens für das Mining errichteten Rechenzentren stammt nicht selten aus fossilen Energieträgern.
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Ethereum (ETH): Der Bitcoin-Verfolger
Nach dem Bitcoin ist Ethereum die zweitgrößte Kryptowährung, gemessen am Umtauschwert in US-Dollar. Die Marktkapitalisierung von Ether lag im November 2023 bei rund 217 Milliarden US-Dollar und damit etwa halb so hoch wie jene des Bitcoin. Das entspricht dem Wert von bekannten Unternehmen wie Linde oder Netflix. Die Infrastruktur von Ethereum basiert ebenfalls auf der Blockchain-Technologie. Neben dem reinen Handel mit der Digitalwährung können auf der Ether-Blockchain aber auch Dienstleistungen oder Verträge abgelegt werden. Diese sogenannten „Smart Contracts“ (intelligente Verträge) führen dann ganz automatisch programmierte Vereinbarungen aus, sobald die vorher ebenfalls im Code festgelegten Bedingungen erfüllt sind.
Im Januar 2014 wurde Ethereum erstmals auf der North American Bitcoin Conference in Miami vorgestellt und ist seither sukzessive gewachsen und zu einer ernsthaften Konkurrenz des Bitcoin aufgestiegen. 2017 erlebte Ether einen großen Boom, als viele Start-Ups mit Geschäftsmodellen auf Basis der Blockchain per Inital Coin Offering (ICO) Finanzierungen durchführten. Zeitweise wurden über ICOs mehr Geld als über klassische Venture Capital-Finanzierungen eingesammelt.
2022 wurde der lange angekündigte „Merge“ bei Ethereum durchgeführt. Die dahinterstehende Ethereum Foundation hat im Prinzip eine neue Blockchain für die Währung entwickelt, bei der das Konsensverfahren „Proof of Work“ durch das „Proof of Stake“ ersetzt wurde. Ganz nebenbei hatte dieser „Merge“ zur Folge, dass der Stromverbrauch bei Ethereum um 98 Prozent reduziert wurde. Es gibt nicht wenige Marktanalysten, die glauben, dass Ether irgendwann den Bitcoin als wichtigste Kryptowährung ablösen wird.
Tether (USDT): Der größte Stablecoin
Tether ist eng an die Kursentwicklung des US-Dollars gekoppelt und fällt damit in die Kategorie der sogenannten Stablecoins. Stablecoins sind Kryptowährungen, die an einen bestimmten Vermögenswert außerhalb der Kryptowelt gebunden sind. Dabei kann es sich um Zentralbankwährungen wie den US-Dollar, den Euro oder das britische Pfund handeln, aber auch um andere Vermögenswerte wie Edelmetalle. Bei Tether erfolgt die Währungsbindung vor allem durch die Hinterlegung von US-Bargeld und anderen Sicherheiten wie Anleihen. Andere Stable Coins arbeiten mit Algorithmen zur Wertsicherung und nutzen dafür Kryptowährungen - was wie beim ehemaligen Token TerraUSD große Risiken birgt.
Die Anbindung hat aber auch einen großen Vorteil: Der US-Dollar zeigt selten erratische Kursbewegungen, was Tether weniger volatil macht als andere Kryptos. Dies gilt als wichtiges Argument für Investoren, die Kryptos als Investment betrachten. Kritisch gesehen wird Tether jedoch, weil die Währung von einem einzigen Unternehmen - den Machern hinter der Kryptobörse Bitfinex - kontrolliert wird und die Hintergründe intransparent sind. Im November 2023 hatte Tether eine Marktkapitalisierung von rund 85 Milliarden US-Dollar und war damit die drittgrößte Kryptowährung. In der Praxis wird Tether vor allem für den Handel mit anderen Kryptowährungen genutzt, da nicht jedes Mal Fiat-Währung getauscht werden muss.
Binance (BNB)
Der Binance Coin ist die proprietäre Kryptowährung der Handelsplattform Binance. Gemessen an der Marktkapitalisierung war er Anfang November 2023 mit rund 34 Milliarden US-Dollar unter den Top-5 der größten Kryptowährungen. Ursprünglich sollte dieser Coin Binance dabei helfen, ein nachhaltiges Ökosystem aufzubauen. Tatsächlich wird diese Kryptowährung für die Abwicklung von Transaktionen auf der Plattform verwendet, beispielsweise für Handels- oder Transaktionsgebühren.
Darüber hinaus kann der Token genutzt werden, um an Abstimmungen über anstehende Token-Listings teilzunehmen oder um ihn für Lending oder Borrowing zu verwenden. Der Binance Coin wurde 2017 im Rahmen eines ICO eingeführt, bei dem 200 Millionen BNB ausgegeben wurden. Die Anzahl der Token wird vierteljährlich reduziert, bis nur noch 100 Millionen übrig sind.
Ripple (XRP): Für die schnelle Überweisung
Gerade Überweisungen ins Ausland können lange dauern und hohe Gebühren verursachen. Hier will Ripple mit seinem Netzwerk Abhilfe schaffen und ermöglicht einen Zahlungsverkehr ohne Zwischenstationen - also „peer-to-peer“ - zwischen Sender und Empfänger mit Hilfe der Blockchain. Mittlerweile können so über 1.000 Transaktionen pro Sekunde abgewickelt werden. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Ripple-Blockchain bereits von etablierten Akteuren der Finanzwelt wie der Bank of America, UBS oder der spanischen BBVA genutzt. Manche sehen Ripple daher als Konkurrenz zum SWIFT-System.
Ripple, oft auch nur XRP genannt, soll langfristig wie ein Devisenmarkt für Privatpersonen funktionieren, der alle Währungen der Welt unterstützt. Wer im Netzwerk eine Devisentransaktion durchführen will, muss dafür XRP verwenden. Der Wert dieser Kryptowährung - die natürlich auch als reines Anlagemedium gekauft und gehandelt werden kann - hängt damit indirekt auch von der Nutzung der Ripple-Plattform im Zahlungsverkehr ab. Derzeit gibt es rund 49,2 Milliarden Ripple-Anteile. Zum Start wurden davon 55 Mrd. in einem Fiduciary Wallet hinterlegt. Monatlich können davon bis zu 1 Mrd. Ripple verkauft werden.
Kryptowährungen als digitale Revolution
USD Coin (USDC)
USD Coin wurde erst 2018 von einem Konsortium namens Centre eingeführt, hinter dem der Dienstleister Circle und Gründungsmitglieder der Handelsplattform Coinbase stehen. USDC ist ein Stablecoin, der als Konkurrenz zu Tether ins Leben gerufen wurde, als Gerüchte über eine Unterdeckung von Tether aufkamen. Die Bindung des USD Coins an den Wert des Dollars erfolgt durch physische Hinterlegung der Basiswährung. Der Kurs ist an die Entwicklung des US-Dollars gekoppelt, so dass die Volatilität deutlich geringer ist als bei frei gehandelten Kryptowährungen. Der USD Coin läuft auf der Blockchain von Ethereum.
Bitcoin Cash: Der effiziente Bitcoin-Bruder
Manchmal muss man sich trennen, um sich weiterentwickeln zu können. Wie ein Spross einer Pflanze hat sich Bitcoin Cash 2017 von Bitcoin abgespalten. Dieser sogenannte „Hard Fork“ sollte für mehr Effizienz sorgen. So war der Hauptgrund für die Abspaltung die Erhöhung der Blockgröße der Bitcoin-Blockchain. Durch den geringeren Rechenaufwand bei kürzeren Ketten kann Bitcoin Cash deutlich mehr Transaktionen in der gleichen Zeit abwickeln. Bitcoin Cash hat sich in der Krypto-Community etabliert und gehört mittlerweile zu den zehn größten Kryptowährungen. Wie bei Bitcoin gibt es auch bei Bitcoin Cash eine Obergrenze von 21 Millionen Einheiten. Ist diese Grenze erreicht, werden keine weiteren Einheiten ausgegeben.
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Litecoin: Eiffzient und einfach!
Litecoin ist eine der ältesten Kryptowährungen und wurde bereits 2011 eingeführt. Wie Bitcoin Cash ist auch Litecoin eine Abspaltung von Bitcoin. Der Bitcoin-Code wurde kopiert und leicht modifiziert, um eine effizientere und einfachere Netzwerkarchitektur zu erhalten. Auch hier sollen Schwächen des Bitcoins verbessert werden. So können Transaktionen mit Litecoin deutlich schneller bestätigt werden. Die Anzahl der Litecoins ist auf 84 Millionen begrenzt. Neben den klassischen Kryptoplattformen kann der Litecoin beispielsweise auch über Paypal gekauft und verkauft werden.
Polygon (MATIC)
Polygon ist ein Kryptowährungsnetzwerk, das mit verschiedenen Blockchains kompatibel ist. Ziel ist es, ein Multi-Chain-Blockchain-Ökosystem zu schaffen, das mit Ethereum kompatibel ist und schnellere und kostengünstigere Transaktionen ermöglicht. Genutzt wird die Technologie hinter Ethereum, insofern ist Polygon als Seitenarm (Side Chain) zu verstehen. Die Kursentwicklung von MATIC hängt daher sowohl vom Erfolg des eigenen Ökosystems als auch von der Popularität der Ethereum-Plattform ab. Die maximale Anzahl der MATIC-Token ist auf 10 Milliarden begrenzt. Derzeit sind etwa zwei Drittel davon im Umlauf.
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Dogecoin (DOGE)
Auch Dogecoin hat es in die Top-10 der größten Kryptowährungen geschafft. Das ist überraschend, denn eigentlich war der DOGE als Spaßkryptowährung oder Parodie gedacht, als er 2013 von zwei Programmierern erfunden wurde. Sie sahen den Coin als Antwort auf die damals rasant wachsende Zahl von Kryptos. Mittlerweile hat sich der Dogecoin etabliert und ist vor allem durch Elon Musk bekannt geworden, der immer wieder mit Werbe-Tweets für die digitale Währung auffällt. Technisch gesehen ist Dogecoin eine von Litecoin abgeleitete Peer-to-Peer-Währung. Im Gegensatz zu Bitcoin oder Litecoin gibt es eine riesige Anzahl von Dogecoins. Ursprünglich war die Anzahl auf 100 Milliarden begrenzt. Im Jahr 2014 hoben die beiden Gründer das Limit auf, so dass Dogecoin einen inflationären Charakter hat.
Neben den Top 10 gibt es tausende weitere Kryptowährungen. Dazu gehören beispielsweise Solana, Polkadot, Avalanche, Tron oder Shiba Inu. Die wichtigsten Kryptowährungen können über die extraETF Krypto-Liste ermittelt werden.
Fazit: Die Top 10 Kryptowährungen: Eine vielfältige Auswahl für Anleger
Die Welt der Kryptowährungen ist vielfältig und bietet Anlegern zahlreiche Möglichkeiten. Bitcoin bleibt die unangefochtene Nummer eins und nimmt eine einzigartige Position auf dem Kryptomarkt ein. Ethereum bietet innovative Smart Contracts und hat das Potenzial, Bitcoin als führende Kryptowährung abzulösen. Stablecoins wie Tether oder USD Coin sind eine verlässliche Wahl, wenn Stabilität gefragt ist.
Bei der Auswahl von Kryptowährungen ist es wichtig, die individuellen Anlageziele und die Risikobereitschaft zu berücksichtigen, da der Markt nach wie vor volatil ist und eine Vielzahl von Optionen bietet. Mit Krypto-ETPs kann man in die wichtigsten Kryptowährungen investieren.